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Henry - Das Buch mit Biss (German Edition)

Henry - Das Buch mit Biss (German Edition)

Titel: Henry - Das Buch mit Biss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Day
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nicht Neros persönlicher Sekretär war, da
spazierte der Herr persönlich gelassen wie eh und je zur Tür hinaus.
    Seine
Haare tropften und er hatte ein Handtuch um die Schultern geschlungen.
    „Was
machst du denn hier?“, fuhr ich ihn an.
    Nero
schien unbeeindruckt. „Ich dusche lieber daheim. Und du? Mal wieder keine Lust
auf ein ordentliches Abendessen gehabt? Hätte ich mir denken können, dass dir
Verstümmelung nicht so liegt, du kleine Pissnelke.“
    Hannah
sah ihn entgeistert hat. „Du hast… Blut am Ohr kleben.“
    Nero
zuckte mit den Schultern. „Wer sich ins Essen stürzt, macht sich eben
schmutzig.“ Er wischte sich das Ohr mit dem Handtuch. „Und wer bist du
eigentlich?“ Seine Stimme war voller Hohn. „Mathurin, dein Geschmack war auch
schon mal besser. Gegen die hier war deine kleine Kaylen ja eine echte
Schönheitskönigin.“
    Ich
kam Hannah zuvor, die gerade damit beschäftigt war, ihre Fäuste zu ballen.
    „Du
kennst Hannah. Sie ist der Wolf, den du gerettet hast.“
    „Ah,
verstehe. Die Kleine, die nackt in unserem Wohnzimmer gelegen hat. Na ja, so
schlecht sieht sie ja wohl doch nicht aus. Ohne Kleider und das Drahtgestell
auf ihrer Nase, versteht sich.“ Er grinste anzüglich.
    Hannah
lief vor Wut rot an.
    „Siehst
du? Ein echter Charmebolzen“, flüsterte ich ihr zu. Ich konnte es mir einfach
nicht verkneifen.
    „Werd
ja nicht frech, Mathurin“, knurrte Nero. „Wenn Kassia herauskriegt, dass sie
hier war um ein Pläuschchen mit dir zu halten, wird sie dich in Stücke reißen.“
    „Sie
ist nicht meinetwegen hier, sondern deinetwegen.“
    Nero
kam näher und musterte Hannah genauer.
    „Was,
Schätzen? Willst‘e ein Autogramm, oder lieber eine kleine Nummer, jetzt und
hier?“
    Hannah
lief wenn möglich noch röter an, ließ sich aber sonst nichts anmerken. „Nein,
du schleimiger Prolet von einem Blutsauger! Ich bin hier um dich zu warnen.“
    „Ist
ja niedlich“, scharrte Nero, packte ihre Handgelenke und zog sie ganz nah an
sich heran. „Soll das eine Drohung sein?“
    Sie
waren einander so nah, dass sich ihre Nasenspitzen beinahe berührten. Doch
Hannah stellte sich dem Blickduell und wich nicht zurück.
    „Einer
der Wölfe hat den Auftrag, dich zu Gabriel zu bringen. Als Strafe dafür, was du
mit Olivia angestellt hast.“
    „Ach
ja?“
    „Ja.“
    Die
beiden starrten sich weiter an. Ich wollte schon eingreifen, da packte Nero
Hannahs Kinn und gab ihr einen Kuss. Ich konnte es nicht fassen.
    Ebenso
verdutzt wie ich, entwand sich Hannah ihm.
    Nero
lachte düster. „Sag deinem Hund von einem Anführer, dass es mir scheißegal ist,
was er mit mir vorhat. Denn dazu müsste er mich erstmal kriegen.“
    Mit
diesen Worten verschwand Nero. Teleportierte sich vermutlich zurück zu Vedas
Party.
    Hannah
und ich schwiegen einen Moment, während Hannah sich den Mund abwischte und zu
Boden spuckte.
    „Ja,
er ist wirklich ein mitfühlendes Wesen, der gute Nero“, sagte ich ins
Morgengrauen hinein. „Absolut jemand, der deine Fürsorge verdient.“
    Hannah
war sprachlos.
    Kam
auch nicht oft vor.

Kapitel 37
Ein Freundschaftsdienst
     
    Hannah lief unruhig auf
und ab.
    Ich
fläzte mich derweil tiefer in die Kissen. Einer von uns musste ja einen klaren
Kopf bewahren.
    „Es
muss doch eine Möglichkeit geben, Jeremy da rauszuholen“, murmelte sie vor sich
hin und wuselte an den Regalen vorbei. Geschlagene zwei Stunden ging das nun
schon so. Ich blätterte in einigen Vampir- und Werwolf-Romanen, in der Hoffnung
dort auf eine Antwort zu stoßen. Mein letzter Strohhalm, an den ich mich auf
der Suche nach einer Lösung klammern konnte, waren die Gehirne mittelmäßig
erfolgreicher Romanautoren. Meine Erwartungen waren dementsprechend niedrig, aber
mir fiel nichts Besseres ein.
    Doch
dann, in einem schwarzen Buch mit dem wenig verheißungsvollen Titel Dunkle
Leidenschaft - Wolfsbiss machte ich eine Entdeckung.
    „Ha!“,
schrie ich auf und deutete auf eine wahllos aufgeschlagene Seite. „Das ist es!“
    Hannah
sprang mir förmlich entgegen.
    „ Werpir ?“,
las sie das Wort auf das ich gedeutet hatte, vor.
    „Was
bitte ist ein Werpir?“
    Ich
schüttelte den Kopf. „Na ist ja wohl logisch. Eine Mischung aus Werwolf und
Vampir. Ein Werpir.“
    „Wer
kommt denn auf so einen bescheuerten Namen?“
    Ich
grummelte, weil Hannah nicht die Genialität meines Plans erfasste. „Ist doch
egal, was das für ein Name ist. Aber genau in sowas müssen wir Jeremy
verwandeln. Als Werpir

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