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Her mit den Jungs!

Her mit den Jungs!

Titel: Her mit den Jungs! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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wusste nur zu gut, dass er allmählich an seine körperlichen Grenzen kam, aber er wollte verdammt sein, wenn er seinen Abschied vom Spielfeld nicht bis zur allerletzten Sekunde hinausschob.
    Als schließlich der Teamarzt mit den Untersuchungsergebnissen hereinkam, klimperte Daria mit den Wimpern. »War mir eine Freude, Sie zu betreuen.«
    »Das Leben ist zu kurz, um es nicht zu genießen.« An diesem Leitsatz orientierte er sich schon sein ganzes Leben lang. Allerdings fand er es in letzter Zeit schon fast anstrengender, seinem Ruf gerecht zu werden, als auf dem Spielfeld eine ordentliche Leistung zu erbringen. Es gab Tage, da machte sich jedes einzelne seiner fünfunddreißig Jahre bemerkbar. Nicht, dass er das irgendjemandem gegenüber auch nur mit einer Silbe zu erwähnen gedachte.
    »Und, wie sieht es aus, Doc? Ich kann doch morgen schon wieder so richtig loslegen, oder?«
    Der schon etwas ältere Arzt schüttelte bedauernd den Kopf.
    Oh je. Kaum war der Begriff Verletztenliste gefallen, schaltete Damian sein Gehirn auf Durchzug. Ein verletzungsbedingter Ausfall war natürlich immer bitter, aber er fragte sich trotzdem, warum zum Teufel das Schicksal ausgerechnet jetzt so unbarmherzig zuschlagen musste. Jetzt, wo Ricky Carter, der selbstgefällige Newcomer, bereits mit den Hufen scharrte und nur darauf wartete, zu beweisen, dass er Damians herausragende Leistungen überflügeln konnte. Wie es aussah, war seine Chance gekommen.
    Geknickt verließ Damian die Notaufnahme. Nur ein paar Minuten später fuhr seine Schwester Rhonda in ihrem Honda Minivan vor. Er hätte ohne weiteres einen Wagen samt Chauffeur rufen können, hatte sich aber dagegen entschieden, weil es dann von seinen drei Schwestern und seinen Eltern, die alle nur eine halbe Stunde entfernt wohnten und garantiert bereits von seiner misslichen Lage wussten, Vorwürfe gehagelt hätte. Außerdem liebte er es, sich von seiner Familie verhätscheln zu lassen.
    »Hi, Ronnie«, sagte er, ließ sich auf den Beifahrersitz fallen und fuhr sogleich wieder auf, als ein furzendes Geräusch ertönte. Er langte unter seinen Hintern und brachte eine Gummiente zum Vorschein.
    Seine Schwester zuckte zusammen. »Oh, die gehört dem Baby. Die muss ich glatt übersehen haben. Entschuldige die Unordnung. Die Kinder verstreuen ihren Kram einfach überall.«
    »Als könnte ich meinen Nichten jemals böse sein.«
    Er lachte und rutschte etwas hin und her, bis er bequem saß.
    Jede seiner Schwestern war verheiratet. Ronnie, die Jüngste, hatte drei Töchter, alle unter zehn, die ihren Onkel Damian verehrten. Auch seine anderen beiden Schwestern hatten lauter Mädchen zur Welt gebracht. Es war praktisch eine Familientradition, unterbrochen nur durch die Geburt von Damian. Da er fast ausschließlich unter Frauen aufgewachsen war, wusste Damian mit dem schwachen Geschlecht umzugehen auch mit den ständigen Fragen, der Neugier, dem pausenlosen Eindringen in seine Privatsphäre.
    Das war auch der Grund, weshalb er seine Eroberungen nie mit nach Hause brachte. Warum sollte er? Er war nicht auf eine dauerhafte Beziehung aus, und das würde sich in absehbarer Zeit wohl kaum ändern. Er konnte sich keine Ablenkung leisten; er musste sich voll und ganz auf seinen Job konzentrieren.
    »Möchtest du bei uns übernachten?«, fragte Ronnie. »Du kannst das Gästezimmer haben. Dave wird dir die Mädchen vom Leib halten.«
    Damian schüttelte den Kopf. »Ich weiß es zu schätzen, danke, aber ich will nach Hause.«
    »Wie lange bist du außer Gefecht?« Sie hatte die Ursache für seine Laune erkannt.
    »Fünfzehn Tage. Oder noch länger, wenn die Sehnenentzündung bis dahin nicht abgeklungen ist.«
    Sie sah ihn an. »Halb so schlimm.«
    »Ach ja?« Er schnaubte. »Es ist Juli, wir liegen ganz knapp vorne, Atlanta sitzt uns im Genick und Carter hat es darauf angelegt, mir in der Mannschaft und auf dem Spielfeld die Position streitig zu machen. Jetzt hat er zwei volle Wochen Zeit, um Eindruck zu schinden. Aber du hast ganz Recht, alles halb so schlimm.«
    »Ich fühle mit dir.«
    Er ballte die gesunde Rechte zur Faust. »Nicht nötig. Das ist ganz allein mein Problem.« Genau wie sein Alter und die Tatsache, dass sein Körper nicht mehr wie früher stets nach Plan kooperierte.
    Verflucht, er hatte doch nur einen blöden Fly Ball gefangen und schon war die Sehne überdehnt. Vermutlich sollte ich mir das eine Lehre sein lassen, dachte er, aber ich bin noch lange nicht am Ende. Ich gebe auf keinen

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