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Her mit den Jungs!

Her mit den Jungs!

Titel: Her mit den Jungs! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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schwer für dich ist.«
    »Aus beruflicher Sicht ist das alles schon ganz korrekt.«
    »Aber wie du selbst gesagt hast, gehörte die Besprechung mit dem Arzt wirklich überhaupt nicht in deinen Aufgabenbereich.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Egal. Einem Freund in Not muss man beistehen.«
    Ihre Wortwahl und ihr beiläufiger Tonfall versetzten ihm einen Stich.
    »Und, was hat der Doktor gesagt?«, wollte sie wissen.
    Damian rief seine Gedanken zur Ordnung. »Bist du sicher, dass du es hören willst?«
    Sie nickte bedächtig. »Oh ja. Ich wollte nur nicht an der Unterhaltung selbst beteiligt sein.«
    »Nun, er sagte, es gäbe grundsätzlich drei Methoden zur pränatalen Feststellung der Vaterschaft.« Damian brachte den Prospekt zum Vorschein, den der Arzt ihm gegeben hatte, und warf noch einmal einen Blick darauf, um alles korrekt wiederzugeben. »Zwei davon sind invasiv, das heißt, es wird Fruchtwasser aus der Gebärmutter entnommen, was für den Fötus nicht ungefährlich ist. Die dritte Methode beschränkt sich auf eine einfache Analyse des Blutes der Mutter und des potentiellen Vaters. Die Erbsubstanz des ungeborenen Kindes lässt sich nämlich seit Neuestem bereits im Blut der Mutter nachweisen. Das Labor vergleicht dann die DNA des Fötus mit der des mutmaßlichen Vaters, das heißt, mit meiner.« Er presste die Lippen zusammen. Wieder wallte die Wut über sich selbst in ihm auf.
    »Und wann kann die Untersuchung vorgenommen werden, ohne für das Kind ein Risiko darzustellen?«
    Mickis normalerweise leicht gerötete Wangen waren aschfahl geworden. »Ab der zwölften Woche.« Damian hatte bereits nachgerechnet. Sein letztes Schäferstündchen mit Carole lag ziemlich genau drei Monate zurück. »Es müsste bald so weit sein.« Die Details ersparte er Micki lieber.
    »Aha. Und was hält Carole von all dem?«, fragte Micki mit belegter Stimme. Sie versuchte krampfhaft, aber nicht besonders erfolgreich, sich ihre Gefühle nicht anmerken zu lassen.
    »Keine Ahnung.« Damian umklammerte seinen Kaffeebecher. »Ich habe sie noch nicht wieder angerufen.«
    »Das ist ja furchtbar!«
    Er zuckte zusammen. »Aber nicht ganz so kalt und gefühllos, wie es vielleicht scheint.« Er senkte verlegen den Blick und wollte lieber gar nicht wissen, was Micki von ihm dachte. »Ich brauchte erst etwas Zeit, um die Neuigkeit zu verarbeiten und einiges in die Wege zu leiten. Und dann musste ich mich mit dem Gedanken anfreunden, dass ich möglicherweise bald Vater werde.«
    »Und, hast du dich schon daran gewöhnt?«
    Er zuckte die Achseln, noch immer äußerst verunsichert. »Keine Ahnung. Ich glaube, das kann ich erst, wenn der Test ergeben hat, dass das Kind von mir ist. Ich finde es schwierig, etwas zu akzeptieren, das noch gar nicht feststeht.«
    »Kann ich nachvollziehen.«
    »Aber dank dir unternehme ich wenigstens Schritte in die richtige Richtung und bin gezwungen, mich mit der Materie auseinander zu setzen. Vorhin auf dem Weg zum Arzt habe ich einen Termin mit meinem Anwalt vereinbart. Ich habe vor, ein Treuhandvermögen für das Baby einzurichten, falls es von mir ist.« Er sah ihr in die Augen. »All das wollte ich erst regeln, ehe ich das nächste Mal mit Carole spreche.«
    Micki atmete aus. »Ich kann mir gar nicht vorstellen, was du durchgemacht hast. Einerseits die Unsicherheit wegen der Schwangerschaft und andererseits die Sorge wegen deiner Karriere - und dann fallen auch noch die Medien wie die Aasgeier über dich her -«
    »Die Presse ist mir schnurzpiepegal. Wenn mir eines durch diese Sache erst bewusst geworden ist, dann, dass mich nur die Meinung der Menschen interessiert, die ich -« Er stockte. Die Menschen, die ich liebe , war er im Begriff gewesen, zu sagen.
    Dabei gehörte das Wort Liebe weiß Gott nicht zu seinem aktiven Wortschatz. Und nun, da er einer Frau gegenübersaß, für die er allmählich Gefühle entwickelte, die weit über Verlangen oder Dankbarkeit hinausgingen, hatte er erst recht nicht den Nerv, es in den Mund zu nehmen.
    »Alles okay?« Micki legte die Hand auf seine.
    Auf Damian wirkte die Berührung, als hätte man ein brennendes Streichholz an einen Kerzendocht gehalten. Er brannte jedenfalls lichterloh. Er unterdrückte ein Lachen. Wer hätte gedacht, dass seine Gefühle für Micki schlagartig seine schlechte Laune heben und ihn glücklich machen würden? Noch dazu, wo ihm das Schicksal im Moment derart übel mitspielte!
    Er betrachtete sie, ließ den Blick über ihre zarte Haut und ihre

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