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Her mit den Jungs!

Her mit den Jungs!

Titel: Her mit den Jungs! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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wenn du dich je mit jemandem einlässt, der dir etwas bedeutet, könnte deine über alles geliebte Karriere womöglich den Bach runtergehen.«
    »Stimmt. Du verblüffst mich.« Sein Tonfall klang überrascht und wider Willen eine Spur bewundernd.
    Micki starrte auf den Boden, auf die Muster, die sie mit den Zehen auf den Bürgersteig malte. »Ich schätze, das kommt daher, weil ich schon mein ganzes Leben mit Profisportlern zu tun habe. Ich weiß, wie deine Welt funktioniert.«
    »Ja, wir haben denselben Hintergrund«, murmelte er rau.
    Es war ein Moment von immenser, ja, geradezu überwältigender Intimität. Obwohl es heute Abend rein ums Geschäft gegangen war, fühlte sie sich Damian in diesem Augenblick in gewisser Weise näher als jemals zuvor - was sie unter den derzeitigen Umständen leider ziemlich aus der Fassung brachte.
    »Aber selbst wenn ich hinter meiner Entscheidung stehe, meine Karriere weiter voranzutreiben, muss ich zugeben, dass es verdammt dämlich war, sich mit einer Frau wie Carole einzulassen. Sie war nichts als ein unbedeutender Flirt und jetzt bin ich womöglich den Rest meines Lebens an sie gekettet.«
    »Ganz schön bitter, was?« Micki lachte leise, obwohl ihr eigentlich ganz und gar nicht danach zumute war. Betrachtete er sie etwa auch bloß als einen unbedeutenden Flirt?
    Als könne er ihre Gedanken lesen, streckte er den Arm aus und liebkoste mit dem Handrücken ihre Wange. »Das zwischen uns war etwas ganz anderes als das mit Carole.«
    »Das war mir schon klar.«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, war es nicht. Kein Wunder, so wie ich mich verhalten habe.«
    Micki zwang sich zu einem Lächeln. »Keine Sorge, ich weiß, wo ich stehe.«
    »Nein, ich glaube kaum, dass du das tust.« Er starrte sie an, ein bezwingender und zugleich rätselhafter Blick. »Darf ich dich noch hineinbringen?«
    »Danke, nicht nötig.«
    Sie konnte förmlich sehen, wie er mit sich rang, dann trat er einen Schritt zurück. »Okay. Dann sehen wir uns morgen vor der Arztpraxis?«
    Sie blinzelte überrascht. »Ich wüsste nicht, wozu du bei einer ärztlichen Konsultation zum Thema Vaterschaftsfeststellung eine PR-Beraterin brauchst.«
    »Tue ich auch nicht. Ich brauche dich als moralische Stütze.«
    Micki stöhnte. »Damian...«
    »Bitte.« Er sah ihr in die Augen. Sie war außerstande, seinem flehenden Blick und seinem verzweifelten Tonfall zu widerstehen.
    »Also gut«, hörte sie sich sagen, obwohl es ihr bei der Vorstellung, ihm in einer derartigen Angelegenheit beistehen zu müssen, den Magen umdrehte.
    Er atmete hörbar erleichtert auf. »Danke. Wieder einmal.«
    Sie zwang sich erneut zu einem Lächeln. Ein »mach ich doch gerne« wäre ihr in diesem Augenblick beim besten Willen nicht über die Lippen gekommen.
    »Schlaf gut«, sagte er heiser.
    »Du auch.«
    Als Micki in dieser Nacht allein in ihrem Bett lag und sich so leer und einsam wie selten zuvor fühlte, musste sie sich nicht erst fragen, weshalb.

11
    Micki hatte einen langen Arbeitstag vor sich und keine Zeit, zwischen ihren diversen Meetings oder nach Feierabend einmal nach Hause zu kommen, um sich für Onkel Yanks Geburtstagsfeier umzuziehen. Also packte sie das Kleid, das sie speziell für diesen Anlass gekauft hatte, in einen Kleidersack und nahm es mit ins Büro. Dort angekommen, verschob sie rasch ein paar Termine und hinterließ einige Anweisungen für Amy, ehe sie sich auf den Weg zur Arztpraxis in der Park Avenue machte, wo sie mit Damian verabredet war.
    Der Gedanke, Damians möglicherweise folgenschwere sexuelle Beziehung zu einer anderen Frau zu diskutieren, verursachte ihr regelrecht Magenkrämpfe. Deshalb war sie in der vergangenen Nacht zu dem Schluss gekommen, dass sie nicht die Richtige für diese Aufgabe war, so gut sie nachvollziehen konnte, dass er jemanden brauchte, der dabei seine Hand hielt.
    Als sie um die Ecke bog, wartete Damian an einen schmiedeeisernen Zaun gelehnt bereits vor dem betreffenden Haus. In seinen Jeans und dem hellblauen Poloshirt war er mit Abstand der heißeste Mann in der ganzen Park Avenue. Zugegeben, außer ihm war um diese Uhrzeit kein einziger Mann weit und breit zu sehen - zum Glück, denn ein Publikum war das Letzte, was Micki für die bevorstehende Unterhaltung brauchen konnte.
    Er kam ihr entgegen. »Danke, dass du gekommen bist.«
    Micki nahm all ihren Mut zusammen und sagte ihr Sprüchlein auf, ehe sie es sich anders überlegen konnte. Sie hatte sich gestern Nacht genau zurechtgelegt, was sie

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