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Herbert, James - Die Brut.pdf

Herbert, James - Die Brut.pdf

Titel: Herbert, James - Die Brut.pdf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TVB1
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hindurch, rollte in den Gang und krachte hart gegen die gegenüberliegende Wand. »Zuwerfen!« schrie er, und Will zögerte keine Sekunde.
    Die Tür erbebte unter dem Anprall der Tierleiber, der Rahmen ächzte. Die beiden Männer hörten das Kratzen und Splittern des Holzes, das die Bestien mit Klauen und Zähnen zu durchdringen versuchten.
    Pender schüttelte benommen den Kopf.
    »Ist alles in Ordnung?« fragte der Tutor besorgt und hielt immer noch den Türgriff fest.
    »Ja, ich habe mir nur den Kopf angestoßen.« Pender richtete sich auf, stützte sich neben Jan auf ein Knie und fühlte ihren Puls. Er war ziemlich schwach. »Wir müssen sie ins Krankenhaus schaffen, sonst gebe ich keinen Cent für ihr Leben.« Er schaute zu Will hoch. »Sie können den Griff ruhig loslassen - ich glaube nicht, dass sie so schlau sind.«
    Wills Hand zuckte von der Klinke zurück, als wäre sie aus glühendem Eisen. »Mein Gott, hören Sie sich das an!
    Es wird nicht lange dauern, bis sie sich durch das Holz gebissen haben.«
    »Richtig, und dann sollten wir besser von hier verschwunden sein.«
    »Luke, ich habe die Polizei angerufen.« Das war Jennys Stimme. Sie stand am anderen Ende des Ganges beim Empfang. »Auch den Wart habe ich über das Haustelefon erreichen können und ihn gebeten, alle Kollegen im Wohnblock festzuhalten, bis die Polizei hier ist.«
    »Braves Mädchen. Bleib, wo du bist. Wir bringen Jan herüber...«
    Die Worte blieben ihm fast im Halse stecken, als er einen niedrigen, geduckten Schatten an der Wand entlanghuschen sah - auf Jenny zu. »Jenny, lauf... Verschwinde von dort...« Er sprang auf und hetzte den Gang hinunter.
    Jenny stand wie erstarrt da, die Augen vor Schreck geweitet. Die Ratte schoss mit unheimlicher Geschwindigkeit voran, getrieben von Penders Rufen und Schritten.
    Sie stürmte aus dem Schatten, und Jenny konnte nur noch einen Schritt nach hinten tun, als das Tier schon an ihr vorbeistob und sein Fell fast ihre Beine streifte. Es raste in der Empfangshalle umher und suchte mit flackernden Augen nach einem Ausgang. Jenny lehnte sich an der anderen Seite gegen die Wand und beobachtete die Bestie ungläubig. Im nächsten Moment war Pender bei ihr und schützte ihren Körper mit seinem eigenen. Die Bewegungen der Ratte wurden immer hektischer, wie wild raste sie im Kreis herum.
    Neben der gläsernen Eingangstür reichte eine Fensterfront bis zum Boden, wodurch der Eindruck erweckt wurde, dass die halbe Rezeption verglast sei. Die Ratte rannte gegen die Scheibe und prallte hart zurück. Sie nahm einen neuen Anlauf und warf sich mit verzweifelter Anstrengung gegen das Glas. In der Ferne hörte Pender, erst leise, dann immer vernehmlicher, den an- und ab-schwellenden Ton einer Polizeisirene. Die Ratte ließ von der Scheibe ab und lief auf sie zu. Pender hob schon den Fuß, um nach ihr zu treten, doch das Tier fuhr herum und raste wieder zum Fenster. Diesem Anprall hielt das Glas nicht mehr stand, krachend zerbarst die Scheibe, und die Bestie verschwand in der Nacht, wobei sie ein paar Haare und Blutspritzer an den Scherben zurückließ.
    »O Gott, Luke, dieses Tier sieht so hässlich, so gemein aus!« Jenny lehnte sich gegen Penders Rücken. In Erwartung eines neuerlichen Angriffs der Bestien wagte er nicht, den Blick von dem zerborstenen Fenster abzuwenden.
    »Luke, kommen Sie her, schnell!« rief Will aus dem dunklen Gang herüber. Pender packte Jennys Arm und zog sie mit sich. »Was ist los?« fragte er, als er die geduckte Gestalt des Jungen erreichte.
    »Hören Sie!«
    Pender hörte nichts. Dann wurde ihm klar, was der junge Tutor meinte. »Die Ratten - sie sind verschwunden!«

12. Kapitel

    Die Hunde weckten das schlafende Polizei-Trainings-Camp am Lippits Hill. Die Kadetten und Ausbildungsbeamten, die überlebten, würden diese Horror-Nacht niemals mehr vergessen. Es war eine Erinnerung, die sie noch auf Jahre hinaus in ihren Träumen verfolgen sollte.
    Die Männer stolperten schlaftrunken aus ihren Baracken, zogen sich noch im Laufen ihre Kleider an und verfluchten die Hunde wegen ihres Gebells und die Trainer wegen ihrer Unfähigkeit, die Tiere zu beruhigen.
    An der Art des Gebells erkannten sie aber rasch, dass die Hunde von etwas anderem als einem streunenden Tier aufgeschreckt worden sein mussten. Das wütende Gekläff war in ein furchtsames Geheul übergegangen, das unheimlich durch die Nacht tönte und den Männern Schauer über den Rücken jagte.
    »Was zur Hölle ist in die Biester

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