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Herbert, James - Die Brut.pdf

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Titel: Herbert, James - Die Brut.pdf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TVB1
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einfach einem solchen Tod überantworten?
    »Nach dem, was ich sehen konnte, gaben nur noch zwei Lebenszeichen von sich«, murmelte Mather entschuldigend. »Doch waren sie mehr tot als lebendig, über und über mit Blut bedeckt. Diese blödsinnigen Schutzanzüge
    ...« Diesen Satz beendete er nicht, sondern sagte nur noch:
    »Ich bin sicher, die anderen sind alle tot.« Er richtete sich auf und stolperte wieder zu seinen Männern an der Ladeklappe, die immer noch in das Rattenpack auf der Lichtung feuerten.
    Pender folgte ihm und sah, dass die Mutanten nicht den geringsten Versuch unternahmen, sie zu verfolgen. Ein paar Sekunden lang starrte er genau in die Augen einer Riesenratte, die sich von den anderen ein wenig abgesondert hatte. Über ihren Kopf zog sich ein merkwürdiger weißer Strich. Der Wagen rumpelte mit einem Rad durch eine tiefe Pfütze und ließ Pender zur Seite taumeln. Als er wieder festen Halt fand, war das Tier verschwunden.
    Er schloss die Augen und betete stumm.
    Wenig später stellten die Soldaten das Feuer ein, denn es gab keine sichtbaren Ziele mehr. Keiner der Männer empfand Erleichterung und Freude über die eigene Rettung, auch dann nicht, als andere Armeelastwagen mit der Verstärkung auf sie zurollten. Sie waren zu erschöpft - fühlten sich geschlagen, besiegt.

15. Kapitel

    Pender fand Stephen Howard zusammen mit Mike Lehmann und Anthony Thornton im Vortragssaal über eine Karte von Epping Forest gebeugt. An dem langen Tisch saßen noch andere, doch Pender steuerte mit starrem Gesicht sofort auf den Forschungsdirektor zu. Der Saal summte vor Aktivität, die sich noch steigerte, als die abgekämpften Männer eintraten. Die meisten Verletzten waren noch in der Lage gewesen, selbst einen der Klassenräume aufzusuchen, den man als provisorische Sanitätsstation eingerichtet hatte. Nur ein oder zwei Männer mussten getragen werden. Ihre gesunden oder nur leicht verletzten Kameraden wollten nur noch eins - zur, Beruhigung ihrer Nerven eine Zigarette rauchen.
    Howard schaute auf, als Pender an den Tisch trat.
    »Hallo, Luke. Uns wurde doch über Funk gemeldet, dass ihr angegriffen worden seid...«
    »Das stimmt auch.« Pender begann, langsam die unförmigen Handschuhe abzustreifen. Seinen Helm mit dem Plastikvisier hatte er irgendwo am Empfang deponiert.
    »Die Ratten saßen draußen in den Bäumen.«
    »Wieso das? Wir gingen doch davon aus, dass sie in der Kanalisation hausen«, meinte Lehmann.
    »Entweder haben sie einen Ausschlupf, den wir noch nicht entdeckt haben... Oder sie waren schon immer draußen.«
    »Dann hätten unsere Streifen sie entdeckt.«
    Pender drehte sich zu Major Cormack um, der mit dem Rücken zu ihm am Tisch saß. »Das bezweifle ich. Sie konnten lange Zeit unentdeckt im Verborgenen leben.
    Noch etwas - wer käme schon auf den Gedanken, sie oben auf den Bäumen zu suchen?« Er wandte sich wieder dem Forschungsdirektor zu. »Wir müssen umgehend das Gas einsetzen - solange die Mehrzahl von den Bestien in der Falle sitzt.«
    »Und was ist mit den Schlupflöchern? Wir wissen doch gar nicht, ob wir inzwischen alle verschlossen haben«, wandte Thornton ein.
    »Wir müssen unsere Chance jetzt nutzen, dürfen keine Zeit mehr verschwenden. Wenn es ihnen plötzlich in den Sinn kommen sollte, auszubrechen, sind sie nicht mehr aufzuhalten.«
    »Ich pflichte Luke bei«, sagte Lehmann. »Inzwischen dürfte es ja auch schon zu gefährlich geworden sein, kleine Trupps auszusenden, um die Löcher verstopfen zu lassen.«
    »Wie viele Trupps sind im Augenblick draußen?« fragte Thornton.
    »Sieben«, antwortete Howard sofort. »Ungefähr in diesen Waldabschnitten.« Mit dem Zeigefinger tippte er auf sieben Punkte in der Karte.
    »Ruft sie sofort zurück«, ordnete Thornton mit fester Stimme an. »Wir dürfen nicht noch mehr Menschenleben riskieren. Machen wir, was Mr. Pender vorschlägt. Ab sofort wird Gas eingesetzt.«
    »Aber wenn sie ausbrechen... Wenn wir sie nicht dort unten halten können?«
    Pender erkannte sofort die Stimme und drehte sich zu Whitney-Evans um. »Das Cyanidgas wirkt innerhalb von Sekunden, und die Pumpen sind stark genug, um es tief in die Kanalisation zu blasen. Die Mutanten dürften keine Gelegenheit mehr zur Flucht haben.«
    Major Cormack legte nachdenklich einen Finger auf die Karte. »Ich denke, wir haben genug Leute, um alle Teile der Kanalisation abzuriegeln, die wir als Schwachstellen einstufen müssen. Wir könnten auch das ganze verdammte Kanalnetz

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