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Herbert, James - Die Brut.pdf

Herbert, James - Die Brut.pdf

Titel: Herbert, James - Die Brut.pdf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TVB1
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Luke? Ich habe mir solche Sorgen gemacht um - euch alle.«
    »Ich bin okay«, beruhigte er sie, beugte sich über Whittaker und sah sich die tiefe Wunde genauer an. »Sie werden davon eine hübsche Narbe zurückbehalten.«
    »Der restliche Körper schmerzt viel mehr«, brummte der Tutor. »Es ist, als hätte die teuflische Brut mich Zoll für Zoll durch die Mangel gedreht.«
    »Wir hatten verdammtes Glück. Hätte Captain Mather nicht kühlen Kopf bewahrt, wären wir über den Jordan gegangen.«
    Whittaker betrachtete angelegentlich seine Hand, die dunkle Flecken und tiefe Eindrücke von Zähnen aufwies.
    »Ich möchte Ihnen danken, Pender - Luke, dass Sie mir da draußen zu Hilfe gekommen sind. Ich glaube, ich hätte dieses Biest nicht viel länger von meinem Gesicht fernhalten können.«
    Pender erwiderte nichts.
    »Das muss genäht werden, Vic«, sagte Jenny. »Darum sollen sich die Experten kümmern. Zieh dein Hemd aus, damit ich die Quetschungen behandeln kann.«
    Während der Tutor sein Hemd aufknöpfte, wandte sich Jenny zu Pender um. Ihr Blick war voller Sorge. »Ist mit dir wirklich alles in Ordnung, Luke? Komm, ich möchte mich davon überzeugen.«
    Pender grinste. »Jenny, ich habe Prellungen an Stellen, wo du es nicht vermuten würdest, doch habe ich jetzt leider keine Zeit, sie von dir genauer untersuchen zu lassen.«
    »Du willst doch nicht etwa wieder nach draußen? Da gibt es doch nichts mehr für dich...«
    »Wir setzen die Kanalisation etwas früher als geplant unter Gas.«
    »Aber dafür braucht man dich doch nicht unbedingt.«
    »Ich werde dabei sein.« Seine Stimme klang plötzlich hart, jede Wärme war aus seinen Augen gewichen. Sie wusste, dass jeder Versuch, ihn von seinem Vorhaben abzuhalten, sinnlos war.
    »Und wenn sie herauskommen?« fragte Whittaker.
    Jenny und Pender erschraken, als sie die Blutergüsse und Zahnspuren sahen, mit denen sein ganzer Körper übersät war. Sie färbten sich schon gelblich-schwarz. Am nächsten Tag würde er sich vor Schmerzen kaum mehr rühren können.
    »Armee-Einheiten sind schon in Marsch gesetzt und beziehen Posten«, erklärte Pender. »Wir hätten von vornherein so vorgehen sollen. Statt die Schlupflöcher mit Erde und Zement zu stopfen, blockieren die Soldaten sie jetzt mit Feuer und Kugeln.«
    »Und die Ratten, die schon draußen sind - die uns angegriffen haben?«
    »Sie sind verschwunden. Als die Verstärkung am Kampfplatz eintraf, waren alle weg. Ich hoffe nur, dass sie tatsächlich in die Kanäle geflohen sind.«
    »Und wenn doch noch welche frei herumlaufen?«
    »Um die kümmern wir uns dann später. Zuerst müssen wir mal die große Masse vernichten, und die steckt in der Kanalisation. Der Rest ist dann nur noch ein Kinderspiel.«
    »Hoffentlich haben Sie recht.«
    Pender zog den Ärmel seines Schutzanzuges hoch, um einen Blick auf die Uhr zu werfen. »In etwa einer Stunde dürften die Soldaten ihre Positionen erreicht haben. In der Zwischenzeit will ich mal nachschauen, ob die Pumpen alle in Ordnung sind. Ich sehe euch beide dann später.« Er drehte sich um und ging zur Tür.
    »Luke!« Jennys Stimme hielt ihn auf, und er wunderte sich über ihren verletzten Ton. »Ich bringe dich zum Auto.«
    Gemeinsam verließen sie den Sanitätsraum und traten auf den belebten Gang. Der Tutor starrte ihnen nach.
    »Ich kann nicht mit dem Wagen fahren, Jenny«, sagte Pender. »Eine bewaffnete Eskorte wird mich begleiten.
    Allein darf auch ich nicht mehr in den Wald.«
    »Dann bringe ich dich zu deiner Truppe! Luke, musst du wirklich gehen? Hast du für diesen Tag nicht schon genug getan?«
    Er blieb stehen, legte ihr die Hände auf die Schultern und schaute sie ernst an. »Ich werde nicht eher ruhen, bis die letzte dieser Bestien vernichtet worden ist!«
    Der Hass in seiner Stimme erschreckte Jenny. Sie senkte den Blick. Sein Griff lockerte sich, er ließ die Hände von ihren Schultern sinken. Langsam drehte er sich um, ging zur Tür und sie folgte ihm. Er bückte sich und hob seinen Helm auf. Dann nahm er sie ein Stück beiseite und lächelte sie an. Wärme kehrte in seine Augen zurück. »Mach dir keine Sorgen. Du wirst sehen, alles wird gut, wenn wir das Gas eingesetzt haben.«
    Er beugte sich vor und küsste sie leicht auf die Wange.
    Jenny legte einen Arm um seine Hüfte, zog ihn aber hastig zurück, als er zusammenzuckte. »Luke, du bist ja doch verletzt.« Bestürzt warf sie einen Blick auf seine Taille.
    Er holte tief Atem und lächelte gezwungen.

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