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Herbst - Ausklang (German Edition)

Herbst - Ausklang (German Edition)

Titel: Herbst - Ausklang (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Moody
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überlegte kurz. »Gute Idee«, antwortete er schließlich und versuchte, sich nicht so zerstreut und nervös anzuhören, wie er sich fühlte. »Benutzt die Wohnwagen in der Nähe des Torhauses. Da drin können sie sich beruhigen. Wir müssen alles wieder so hinkriegen, wie es war, bevor diese Penner hier aufgetaucht sind und alles vermasselt haben.«
    Kieran schwieg einen Augenblick, bevor er antwortete. »Alles klar. Du bist der Boss.«
    Damit setzte er dazu an, nach unten zu gehen, aber Jas rief ihm nach, bevor er verschwand.
    »Weißt du, wir tun das Richtige«, sagte er. Kieran nickte. »Niemand wollte, dass so etwas passiert. Tatsache ist, dass sich die inzwischen wieder auf ihre Insel verpisst haben werden. Was geschehen ist, ist geschehen.« Er ging zu Kieran hinüber. »Lass etwas zu essen kochen. Ein paar der Frauen sollen sich in der Küche an die Arbeit machen. Und hol ein paar Flaschen Alkohol raus, das beste Zeug, das du finden kannst. Die Leute sollen sich sicher fühlen, es warm haben und innerhalb vernünftiger Grenzen bekommen, was sie wollen. Sie sollen keinen Anlass dafür haben, etwas zu tun, dass wir am Ende möglicherweise alle bedauern.«

34
    Die schlichte Kommunikation, die Harry zwischen den beiden Booten und dem Helikopter eingerichtet hatte, funktionierte mit Unterbrechungen. Die Qualität schwand mit der Entfernung stetig. Zwischen dem regelmäßigen statischen Rauschen und der zunehmend längeren Funkstille gelang es Harry, an Richard, Donna und Cooper genug Informationen zu übermitteln, dass alle Bescheid darüber wussten, was sich ereignet hatte.
    Da die Summer Breeze voller Vorräte war, hatten Donna und Cooper kaum eine andere Wahl, als die Fahrt nach Cormansey fortzusetzen. Es hätte nichts gebracht, wenn sie umgekehrt wären. Richard blieb eine Weile in ihrer Nähe und hielt mit ihnen Kontakt, bis er sicher war, dass sie den kleinen Hafen in der Nähe von Danver’s Lye erreichen würden, dann flog er zum Festland zurück und verfluchte erneut den Umstand, dass alles auf ihm zu lasten schien.
    Harry, Harte und Michael beobachteten, wie der Helikopter auf dem Dach des Parkhauses landete. Etwa 20 Minuten später traf Richard außer Atem im Jachthafen ein.
    »Verflucht, ich hasse es, allein unterwegs zu sein«, gestand er. »Das ist eine richtige Geisterstadt. Hinter jeder Ecke, um die man biegt, lauern immer noch diese Kreaturen auf einen. Zum Glück sind sie so langsam. Die jagen mir eine Scheißangst ein.« Er hörte auf zu reden und sah die anderen an. »Was?«
    »Bist du fertig?«, fragte Harry.
    »Tut mir leid«, murmelte Richard. »Bin ein wenig nervös, das ist alles.«
    Verlegen folgte er ihnen auf die praktisch leere Duchess .
    »Haben Donna und Cooper die Insel sicher erreicht?«, wollte Harry wissen.
    »Ich hab sie ein paar Kilometer davor verlassen. Inzwischen sollten sie dort sein.«
    »Bist du gelandet, um ...«, setzte Michael an, doch Richard schüttelte bereits den Kopf.
    »Hätte keinen Sinn gehabt. Ich habe gewendet und bin gleich zurückgekommen. Sie werden den anderen alles erklären, sobald sie das Boot vertäut haben. Also, wie sieht der Plan aus? Ich gehe mal davon aus, dass wir einen Plan haben .«
    »Wir kehren zur Burg zurück und holen diejenigen raus, die rauswollen«, gab Harry flapsig zurück.
    »Ist ja kinderleicht«, erwiderte Richard genauso flapsig. »Ich lande einfach mitten in der Burg, und wir fliegen sie in Vierergruppen aus. Wird bestimmt niemanden stören.«
    »Und wie wollen wir es wirklich anstellen?«, fragte Harte, der dabei nervös auf den Fingernägeln kaute. »Denn wir werden definitiv nicht einfach reinfliegen können. Jas wird stinksauer sein. Der lässt kampflos keinen rein oder raus.«
    »Dann müssen wir einen anderen Weg finden«, meinte Michael, womit er das Offensichtliche aussprach.
    »Halt mal – du gehst nirgendwohin«, warf Richard ein. »Das geht nicht. Du musst an Emma und das Baby denken.«
    »Ich denke ständig an sie«, sagte Michael und klang plötzlich zerknirscht. »Tatsache ist, dass ich nun mal hier bin, und es sieht nicht so aus, als ginge ich irgendwohin, bis wir Hartes Leute aus der Burg geschafft haben. Es geht gar nicht anders, als dass ich daran mitarbeite, oder?«
    »Aber du solltest dich aus Ärger raushalten. Du wartest hier, während der Rest von uns ...«
    Michael schüttelte den Kopf. »Das hat keinen Sinn. Ich hab’s euch ja schon gesagt, ich habe viel nachgedacht. Die Dinge sind jetzt anders.

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