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Herbst - Läuterung

Herbst - Läuterung

Titel: Herbst - Läuterung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Moody
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Flugzeuge bemerkt, als wir hierher kamen«, sagte sie und unterdrückte ein Gähnen. »Wie ist Tuggie also hierher gekommen? Steht sein Flugzeug im Hangar?«
    »Nun, das ist der Teil der Geschichte, von dem ich annehme, dass er nicht möchte, dass ihn jemand kennt«, erklärte Emma. »Richard Lawrence sagte, dass er ihn, als er den Helikopter an einem anderen Flugplatz nachtanken wollte, unter einem Tisch versteckt vorfand. Er ist ein verdammtes Nervenbündel. Ich bin nicht überzeugt, dass er jemals in der Lage sein wird, irgendwohin zu fliegen.«
    »Großartig«, murmelte Donna.
    Jack Baxter kreuzte ihre Blickrichtung und begann, zu ihr zu gehen. Anspannung und Furcht, die man zuvor in seinem Gesicht gesehen hatte, waren nun verschwunden und durch ein gelassenes, beinahe ungläubiges Grinsen ersetzt worden.
    »Geht’s Ihnen beiden gut?«, fragte er.
    Donna nickte. »Ausgezeichnet. Und Ihnen?«
    »Verflucht großartig!«
    »Das ist gut, was?«, murmelte sie und war nicht in der Lage, in seine Begeisterung einzustimmen.
    »Das ist gut.«
    »Worüber freuen Sie sich so?«
    Baxter zuckte die Achseln. »Spüren Sie das nicht?«
    »Was spüren? Wir sind erst wenige Minuten hier, Jack. Sie können noch gar nicht soweit sein, schon irgendwas zu spüren.«
    Er ignorierte ihre Bemerkung und grinste. »Das hier wird funktionieren. Ich sage Ihnen, es wird nun nicht mehr lange dauern, bis wir aus diesem Schlamassel draußen sind.«

23
    Der Überwachungsturm war der Mittelpunkt des Flugplatzes und der wachsenden Gemeinschaft, die sich dort befand. Da er durch seine weitläufige Begrenzung der stabilste und sicherste Teil der Anlage war, aßen, schliefen, planten, weinten die Leute dort miteinander, unterhielten und stritten sich und taten auch so ziemlich alles andere gemeinsam.
    Es war eigentlich kein Turm, sondern das höchste und sicherste Gebäude weit und breit. Daher hatte es die ersten Überlebenden, die dort angekommen waren, naturgemäß in diese Richtung gezogen. Seine vergleichsweise Höhe und die Entfernung vom Zaun mit den toten Horden dahinter boten ihnen eine willkommene Sicherheit. Mit der Ankunft der Nachzügler und den mehr als dreißig Personen war das Fassungsvermögen des Raumes allerdings nun bis zum Anschlag ausgereizt. Um zwei Uhr dreißig am Morgen fanden sich Michael und Emma zusammen in einem kleinen, dunklen Raum abseits des Haupteingangsflurs, am Fuße der Treppe sitzend, wieder. Es war eiskalt. Das Paar kuschelte sich eng aneinander und hüllte sich in Decken und Jacken, um sich warm zu halten. Ihre Unterhaltung verlief schleppend; Michael hatte etwas auf dem Herzen. Seit Stunden wollte er mit Emma sprechen, worüber er zuvor mit Cooper und Jackie Soames diskutiert hatte, doch sie hatte zum ersten Mal seit Wochen entspannt und beinahe glücklich gewirkt. Es fiel ihm schwer, mit ihr darüber zu reden, da er wusste, dass seine Worte bei ihr unausweichlich eine Verstimmung hervorrufen würden.
    Nachdem er etwa zum hundertsten Mal um den heißen Brei geredet hatte, holte Michael tief Atem. »Em«, begann er langsam und wählte seine Worte mit Bedacht, »ich habe vorher mit Cooper gesprochen ...«
    »Ich weiß«, erwiderte sie, »ich habe euch gesehen. Ihr habt ausgesehen wie zwei Verschwörer.«
    »Erinnerst du dich an die Unterhaltung, die wir auf dem Weg hierher geführt haben?«, fuhr er fort und überging ihren Einwurf.
    »Welche?«
    »Als wir über die Insel sprachen. Ich sagte, dass ich so schnell wie möglich versuchen möchte, dorthin zu kommen, damit wir sicherstellen können, dass wir alles bekommen, was wir brauchen.«
    »Ich erinnere mich«, murmelte Emma und begann bereits zu ahnen, was er als Nächstes sagen wollte.
    »Nun ...«, begann er, bevor er für einen Moment innehielt. »Ich werde mit dem nächsten Flug hinübergehen.« Michael sprudelte die unangenehmen Worte so schnell wie möglich aus sich heraus. Als er sie ausgesprochen hatte, verspürte er eine plötzliche Erleichterung darüber, dass er ihr zu guter Letzt die Wahrheit gesagt hatte.
    Emma nickte, sagte aber nichts.
    Es war für ihn schwierig, in der Dunkelheit ihr Gesicht zu sehen und ihre Reaktion abzuschätzen. Da ihm die Stille unbehaglich war, fühlte sich Michael gezwungen, sich weiter zu erklären. »Es gibt einige verdammt gute Gründe dafür, warum ich gehen sollte«, fuhr er fort. »Am wichtigsten ist es, dass ich hinübergehen und sicherstellen will, dass diese Insel all das hält, was wir uns davon versprechen.

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