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Herbst - Zerfall

Herbst - Zerfall

Titel: Herbst - Zerfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Moody
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Tor schleuderten. Er wünschte, sie würden aufhören. Der Lärm, den sie verursachten, beunruhigte ihn. Schweigend stieg er wieder zu Sean auf das Motorrad und hielt sich fest, während sie zurück zur Gabelung der Straße fuhren, ehe sie scharf wendeten und auf das Hotel zurasten. Das Gebäude ragte riesig vor ihnen auf und zeichnete sich als Umriss vor dem zunehmend dunkler werdenden Himmel ab.
    Sean erspähte Bewegung. »Scheiße«, fluchte er, als der Scheinwerfer des Motorrads Gestalten erfasste, die sich über den Parkplatz auf sie zubewegten. Drei – nein vier – Schemen hielten auf sie zu. Wie sind die bloß reingekommen? Haben wir zuvor das Tor offen gelassen? Oder haben sie sich irgendwie durch ... Moment ... Sie bewegen zu schnell, zu koordiniert. Erleichtert fuhrt er vor das Gebäude und stieg ab.
    »Alles klar«, sagte er und begann, sich zu beruhigen. »Alls in Ordnung. Das sind bloß die anderen. Jas und –«
    Jas brachte ihn mit einem brutalen rechten Haken zum Schweigen, der ihn herumwirbelte und zu Boden schleuderte. Benommen wusste er zuerst nicht, was passiert war. Jas stapfte inzwischen auf Webb zu, der sich mitleiderregend krümmte und das Gesicht mit den Händen schützte.
    »Schlag mich nicht«, bettelte er, als Jas ihn am Kragen packte und dicht zu sich zog. »Bitte, ich ...«
    »Schluss damit«, warnte Hollis und zwängte sich zwischen die beiden Männer. »Nicht hier draußen.«
    »Die Scheißer haben mein Motorrad genommen!«, zischte Jas.
    »Nicht hier draußen«, wiederholte Hollis.
    »Vergiss das verfluchte Motorrad«, sagte Harte angespannt. »Schafft sie einfach rein, bevor sie noch mehr Schaden anrichten.«
    »Wovon redet ihr?«, stammelte Webb, der versuchte, die Angst in seiner Stimme zu verbergen und dabei erbärmlich versagte. »Wir haben das Tor geschlossen. Wir haben keinen durchgelassen –«
    »Halt einfach das Maul und geh rein«, herrschte Jas ihn an und stieß ihn in Richtung des Hotels.
    »Aber wir –«
    »Geh endlich rein«, schnitt Jas ihm das Wort ab, stürzte vorwärts und packte Webb erneut. Webb sah dem anderen Mann tief in die Augen. Die Wut, die er darin zu erkennen erwartet hatte, war nicht da ... nur Furcht. Er wand sich frei und rannte in die Sicherheit der Schatten des Hotels.

45
    »Ich kann einfach nicht glauben, dass ihr so verflucht bescheuert seid«, schimpfte Jas, als Sean und Webb in die Steelbrooke Suite geführt wurden. »Was habt ihr euch dabei gedacht? Habt ihr völlig den Verstand verloren?«
    »Leck mich«, murmelte Sean, dessen Kiefer schmerzte und in dessen Kopf sich alles drehte. Einer seiner Zähne fühlte sich wackelig an, und er schmeckte Blut im Mund. Er schrak zurück, als Jas erneut auf ihn zustürmte.
    »Hört auf!«, schrie Caron und verstummte sofort, als sie erkannte, wie laut sie unabsichtlich gebrüllt hatte. »Um Himmels willen, bitte hört auf. Wir können wirklich nicht gebrauchen, dass ihr euch gegenseitig die Schädel einschlagt. Wir haben auch so genug Probleme.«
    »Wovon redet sie?«, fragte Sean. »Was ist passiert?«
    »Es geht um die Leichen«, erwiderte Gordon wenig hilfreich vom Tisch aus, wo er mit Ginnie saß.
    »Was ist mit ihnen?«
    »Anscheinend sind sie intelligenter, als wir vermutet haben«, setzte Priest zu einer Erklärung an.
    »Was?«, brummte Webb.
    »Der Lärm, den ihr bei eurem Eintreffen gemacht habt, hat es ausgelöst, und als ihr gestern losgezogen seid, um Vorräte zu holen, wurde es noch schlimmer. Was ihr zwei heute Nacht aufgeführt habt, könnte der Tropfen gewesen sein, der das Fass zum Überlaufen bringt.«
    »Das verstehe ich nicht«, stammelte Sean. Priest schüttelte abwesend den Kopf und nahm auf dem nächstbesten Stuhl Platz. Reece fuhr fort.
    »Sie kommen zurück. Auf der anderen Straßenseite hat sich ein ganzer Haufen von ihnen versammelt.«
    »Was ist mit der Musik?«
    Reece schüttelte den Kopf. »Funktioniert nicht mehr.«
    »Funktioniert schon noch«, berichtigte ihn Hollis, »aber wie Martin sagt, werden sie schlauer. Zuvor haben sie sich von der Musik täuschen lassen, weil sie nicht wussten, dass jemand hier war.«
    »Und jetzt?«
    »Jetzt werden sie davon immer noch im Umkreis von Meilen angezogen. Das Problem ist nur, wenn sie nah genug rankommen und uns beim Streiten oder Fahren von Motorrädern hören, interessieren sie sich mehr für uns als dafür, dumm rumzustehen und Musik zu hören! Sie kapieren allmählich, dass das nur Ablenkung ist und wir diejenigen sind, die in

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