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Herbst - Zerfall

Herbst - Zerfall

Titel: Herbst - Zerfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Moody
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hat.«
    »Und? Du hast es aus der Welt geschafft, oder?«
    »Ja, aber ...«
    »Aber was?«
    Es war offenkundig, dass es etwas gab, wovon er ihr nichts erzählte.
    »Ich habe nicht gehört, wie es herankam.«
    »Na und? Das überrascht mich nicht. Weißt du, mit den Baggern und der Kettensäge und Webbs Geschrei ist es kein Wunder, dass du nicht ...«
    Er schüttelte den Kopf und sie hörte auf zu sprechen.
    »Daran lag es nicht«, sagte er leise.
    »Woran dann?«
    »Erinnerst du dich daran, als wir gestern Morgen draußen waren? Du hast diese Leiche in die Apotheke herausgelassen und sie ging auf mich los ...?«
    »Ja ...«
    »Ich habe mir den Kopf angeschlagen, als ich hingefallen bin.«
    »Ich weiß. Kannst du deshalb ...«
    »Ich habe mir das Ohr verletzt«, sagte er mit plötzlich ungewöhnlich emotionaler Stimme. »Ich kann verdammt noch mal auf der linken Seite absolut nichts hören, und deshalb hätte mich dieses verfluchte Ding beinahe erwischt.«
    Er trat wieder nach dem Leichnam zu seinen Füßen und ließ den blutverschmierten Kopf wie einen Fußball über den Boden fliegen, dann entfernte er sich von ihr und begann den Hügel nach oben zu marschieren.

19
    »Was sollen wir jetzt tun?«, fragte Harte, ließ sich in einen Stuhl fallen und barg den Kopf in den Händen. Seit die Leichen zum ersten Mal die Absperrung durchbrochen hatten, waren vier Stunden vergangen. Seither waren sie drei weitere Male hindurchgedrungen; es hatte sich dabei um kleinere Anmärsche gehandelt, die rasch eingedämmt worden waren. »Die verdammten Dinger da draußen lernen! Sie ahmen einander nach, um Himmels willen!«
    »Die einleuchtende Antwort darauf lautet, zu versuchen, die Absperrung zu verstärken«, erwiderte Hollis, »aber ich glaube nicht, dass es etwas bringen wird.«
    »Natürlich wird es etwas bringen. Wieso sollte das auch nicht so sein?«
    »Ich denke nicht, dass wir das Problem von der richtigen Seite her betrachten.«
    »Was?«, knurrte Harte. Er war nicht in der Stimmung für Rätsel.
    »Redest du über die Leichen?«, wunderte sich Jas. Hollis nickte.
    »Die Sache ist die«, erklärte er, »ich denke nicht, dass es wichtig ist, wie sie über die Absperrung gekommen sind oder ob sie es wieder tun werden, sondern ich denke, dass wir herausfinden müssen, warum sie es tun.«
    »Das liegt doch verdammt klar auf der Hand«, unterbrach ihn Lorna, »es war wegen Webb. Wir haben gesehen, wie du da draußen gestanden bist und Steine auf sie geworfen hast.«
    Hollis schüttelte niedergeschlagen den Kopf.
    »Daran lag es nicht«, seufzte er. »Obwohl es nicht sehr hilfreich war.«
    »Woran dann?«, schnappte sie.
    »Ich glaube nicht, dass es nur wegen dem geschehen ist, was du heute getan hast, Webb. Ich denke, dass sie auf das reagiert haben, was wir alle in dieser Woche da unten getan haben.«
    »Verstehe ich immer noch nicht«, murmelte Harte.
    »In den letzten zwei Tagen haben wir sie herumgestoßen, zerschlagen und ein paar Hundert von ihnen auf einmal verbrannt.«
    »Also?«
    »Also haben sie Angst. Abgesehen davon können sie nicht flüchten, da zu viele von ihnen hier sind und sie nicht davonkommen können. Die einzige Möglichkeit, die ihnen geblieben ist ...«
    »... ist kämpfen«, sagte Jas und beendete den Satz für ihn.
    »Haargenau. Sie haben deswegen darauf reagiert, als du heute nach unten gegangen bist, Webb, da sie dachten, dass du anfangen wolltest, sie wieder anzugreifen. Und sie klettern jetzt über die Barriere, da sie wissen, dass sie es können. Sie haben es bei anderen gesehen.«
    »Niemals!«, lachte Stokes an der gegenüberliegenden Seite des Raumes. »Du machst wohl Witze, verdammt!«
    »Denkt darüber nach«, fuhr Hollis fort, »sie passen sich an die Geschehnisse, die rings um sie stattfinden, an. Es ergibt einen Sinn.«
    »Nichts von all dem ergibt einen Sinn«, knurrte Gordon.
    »Und was sollen wir dagegen tun?«, fragte Harte. »Ich habe dich verstanden, aber können wir nicht einfach die Barriere aufstocken und abwarten?«
    »Das denke ich auch«, ließ sich Stokes vernehmen und setzte eine finstere Miene auf, als Hollis den Kopf schüttelte.
    »Wie? Wir haben nicht genügend Material, um sie damit aufzubauen und überhaupt glaube ich nicht, dass wir es riskieren können. Du hast gesehen, welche Auswirkungen es auf sie hatte, als Webb heute Morgen hinunter ging. Wenn wir uns wieder wichtig machen, selbst wenn wir sie nicht unmittelbar angreifen, bringen wir sie um den Verstand und stehen

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