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Herbst - Zerfall

Herbst - Zerfall

Titel: Herbst - Zerfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Moody
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war?«, hakte Ginnie besorgt nach. »Ist es unmöglich, dass ihr es hier eingeschleppt habt? Das Letzte, was wir brauchen, ist ...«
    »Sie haben es sich von den Leichen eingefangen«, beharrte Hollis. »So muss es gewesen sein. Und da es hier weniger Leichen gibt, besteht auch eine viel geringere Gefahr, dass sich irgendjemand irgendetwas einfängt.«
    »Caron hat Recht«, stimmte ihr Gordon gähnend zu. »Wir würden Mühe haben, einen Ort zu finden, der besser ist als dieser hier. Und die Tatsache, dass ihr die Leichen in Schach halten könnt, ist ein zusätzlicher Bonus. Die Sicherheit ist ein paar Unannehmlichkeiten wert.«
    »Du hast einfach zu viel Angst, um ins Freie zu gehen, Gord«, höhnte Webb. »Es hat nichts mit den Leichen zu tun oder damit, wie viel Nahrung es hier gibt.«
    »Wir werden weiterhin die Schwimmerin beobachten«, sagte Priest. »Wenn es so aussieht, als würde sie Probleme verursachen, ist das für uns das Zeichen, unsere Pläne zu ändern.«
    »Die Leichen fallen auseinander. Sie werden weniger zum Problem werden, nicht mehr«, sagte Ginnie und tat sich noch etwas Essen auf.
    »Rechne nicht damit«, setzte Harte an, bevor er unterbrochen wurde.
    »Eine von denen hat mich gebissen«, sagte Webb plötzlich lebhaft, »und sie haben Stokes getötet.«
    »Herrgott, leg doch verdammt noch mal eine andere Platte auf«, seufzte Hollis.
    »Naja, ich werde an Ort und Stelle bleiben«, sagte Caron wieder und blieb in bewunderungswürdiger Weise standhaft. »Ihr könnt alle zurück nach draußen gehen und damit anfangen, sie wieder zu verbrennen und zu töten. Ich habe einen Koffer voller Bücher, ein bequemes Bett und alle Zeit der Welt.«
    »Was ihr hier zustande gebracht habt, ist unglaublich und ich denke, es wäre dumm von uns, nicht zu bleiben«, stimmte Hollis zu. »Aber ich bin trotzdem der Meinung, dass wir nach draußen gehen und Vorräte beschaffen müssen. Es ist so, wie Jas gesagt hat, ein ordentlich koordinierter Abstecher nach draußen und wir könnten uns für Wochen, vielleicht auch Monate versorgen. Denkt einfach darüber nach, Sicherheit und Bequemlichkeit.«
    »Aber es hat Wochen gebraucht, um die Leichen von hier fortzuschaffen«, protestierte Reece, »du wirst sie geradewegs wieder hierher zurückbringen.«
    »Sicher, wir werden ein paar Hundert von ihnen reizen, aber wenn wir erst einmal wieder zurück sind, machen wir die Schotten dicht und warten, bis sie verschwunden sind. Martin kann ihnen weiterhin Musik vorspielen und innerhalb von ein paar Tagen wird es sein, als wäre nichts gewesen.«
    »Klingt plausibel, ich bin dabei«, meldete sich Amir zur Überraschung der anderen Hotelbewohner freiwillig.
    »Und ich auch«, stimmte Sean rasch zu, bevor irgendeiner der anderen die Möglichkeit erhielt, zu sprechen.

30
    Priest stand im Freien an der Rückseite der Küchen, schützte sich durch einen überquellenden Mülleimer vor dem Wind und stopfte die Hosenbeine in die Socken. Er setzte einen Hut auf, zog den Reißverschluss seiner wärmsten Jacke zu und zog sein Fahrrad aus dem Durchgang, in dem er es abgestellt hatte. Die Welt war tröstlich düster und trist; Priest empfand Freude dabei, ihm gefiel es so. Es war früh am Morgen und bislang war aus den Einzelzimmern, die spät in der vergangenen Nacht jeder für sich beansprucht hatte und eilig dorthin geeilt war, noch niemand aufgetaucht. Sein Atem kondensierte rings um sein Gesicht herum zu frostigen Wolken, während er sich rittlings auf das Fahrrad setzte, lauschte und wartete. Da war es. Gottseidank, er konnte es immer noch gerade noch in der Entfernung hören und er fand es immer leichter, es zu tun, wenn die Musik immer noch spielte. Das Herz pochte ihm in der Brust und sein Mund war vor Nervosität trocken, als er in die Pedale trat und sich von dem dunklen, stillen Gebäude entfernte.
    Er hatte diese Strecke bereits so oft befahren, dass er eine schlammige Furche quer über die ehemals gut gepflegten Gartenanlagen und Rasenflächen, die auf der Hinterseite des Hotels lagen, direkt zum Einfriedungszaun gekerbt hatte. Als er den Rand des Anwesens erreicht hatte, bremste er ab und rückte langsam durch die Lücke, die er geschaffen hatte, voran. Er blickte die leere Straße auf und ab, die auf der gegenüberliegenden Seite lag, schob sich zur Gänze hindurch und begann wieder in die Pedale zu treten. Nun, da der Boden unter den Rädern fest und gerade war, fiel es ihm leichter. Er kam hier rasch und mit geringerer

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