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Herbst - Zerfall

Herbst - Zerfall

Titel: Herbst - Zerfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Moody
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viel Nahrung und Sachen mitgebracht, wie es uns möglich war, aber das wird nicht lange für uns alle reichen. Es sieht so aus, als hätten wir keine andere Wahl, als irgendwann in nächster Zeit nach draußen zu gehen.«
    »Du verstehst das nicht. Es ist nicht so einfach, wie es ...«
    »Ich verstehe es. Ich verstehe es sogar vollkommen. Ich weiß, dass wir viel mehr Nahrung brauchen werden, als wir derzeit haben, wenn wir alle hier bleiben, und ich kenne die Leichen auch weitaus besser als du. Wir hatten es mit Tausenden Leichen auf einmal zu tun.«
    »Aber es ist nicht so schwarz-weiß, wie du es darstellst«, protestierte Priest. »Unsere Sicherheit beruht darauf, dass sie nicht wissen, dass wir hier sind. Wenn ihr rausgeht und euch wichtig macht, werdet ihr ihre Aufmerksamkeit auf euch ziehen und ehe man sich’s versieht ...«
    »Ich denke, wir sprechen hier über eine Fahrt ins Freie, höchstens zwei. Mit Sicherheit wird das nicht allzu große Auswirkungen haben, wenn du ihnen weiterhin Musik vorspielst?«
    »Sie beginnen, Dinge herauszufinden«, warnte Hollis. »Du kannst nicht einfach annehmen, dass ...«
    »Es besteht keine Notwendigkeit dafür, nach draußen zu gehen«, erwiderte Priest mit angespannter, aber immer noch leiser Stimme. »Wir müssen einfach etwas Selbstbeherrschung zeigen. Dafür sorgen, dass das Essen, das wir bereits hier haben, ausreicht ...«
    »Eine Fahrt nach draußen und eine Busladung Vorräte würden viel ausmachen«, seufzte Jas erschöpft, den die Unterhaltung bereits ermüdete. Als sein Bus erwähnt wurde, rührte sich Driver in seiner Ecke. Jas warf einen raschen Blick zu ihm hin. Der verdammte Nichtsnutz war, die Zeitung über dem Gesicht, fest eingeschlafen und hatte den Hintern auf den einen, die Füße auf einen anderen Stuhl gelegt. Er hatte nicht einmal etwas gegessen.
    »Jas hat Recht«, stimmte ihm Harte zu. »Die Risiken sind gering, aber der potenzielle Lohn ist groß. Wir könnten uns hier über Monate einrichten.«
    »Ach, dann bleiben wir also hier, was?«, fragte Lorna verdrossen. Sie hatte die Unterhaltung teilnahmslos verfolgt. Nachdem sie den größten Teil der zwei Monate eingesperrt mit den meisten dieser Männer verbracht hatte, fand sie deren unerbittliche Auseinandersetzungen und die Unentschlossenheit unglaublich ermüdend. Sie hatte bereits vor langer Zeit herausgefunden, dass mehr als zwei Männer, die zusammen in einem Raum steckten, Stunden damit verbringen konnten, einen Vorschlag immer und immer wieder zu erörtern, bevor sie schlussendlich entschieden, dass man die ganze Zeit über Recht hatte. Und dann behaupteten sie, sie hätten die Idee schon vorher gehabt. Sie war der Art und Weise überdrüssig geworden, in der die Typen sich bemüßigt fühlten, das Kommando zu übernehmen, dann jede Situation zu vermasseln und dabei versuchten, sich und alle anderen davon zu überzeugen, dass sie wussten, was sie taten. »Es ist nicht so, dass ich ein Problem damit hätte, hierzubleiben«, erklärte sie, »es wäre einfach nett gewesen, um Rat gefragt zu werden, das ist alles.«
    »Niemand hat irgendetwas entschieden«, sagte Hollis.
    »Wie ihr seht«, unterbrach ihn Sean ärgerlich, »ist das hier genau das, worüber ich gesprochen habe. Sie machen mit ihr genau das, was ihr ständig mit mir macht. Ihr glaubt immer, dass ihr wisst, was am Besten ist. Ich halte das nicht mehr aus.«
    »Hör mit dem Lärm auf, Sean«, warnte Priest, der aufgrund der Lautstärke seiner Stimme zusammenzuckte.
    »Niemand hat irgendetwas entschieden«, wiederholte Hollis.
    »Ich schon«, sagte Caron leise. »Ich weiß nicht, wie es mit dem Rest von euch aussieht, aber ich denke, dass ich hierbleiben werde.« Die Gesichter im Zimmer drehten sich in ihre Richtung. »Es macht mir nichts aus, mit wenig Essen auszukommen, bis diese Dinger da draußen verschwunden sind. Ich würde lieber hungern und in Sicherheit sein. Wenn wir uns von den Leichen fernhalten, besteht eine geringere Wahrscheinlichkeit, dass sich einer von uns das einfängt, wodurch Ellie und Anita getötet wurden. Hier haben wir Platz und ich kann mein eigenes Zimmer mit vier festen Wänden und Fenstern, die nicht zerbrochen sind, haben und ...«
    »Ellie und Anita?«, wollte Ginnie wissen.
    »Sie haben sich irgendeinen Krankheitserreger von den Leichen eingefangen«, erklärte Hollis wegwerfend.
    »Umso mehr Gründe, hier drin zu bleiben«, warf Priest rasch ein.
    »Seid ihr euch sicher, dass es etwas von den Leichen

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