Herbstfraß
Lippen meines Liebsten massieren meine Erektion, knabbern sanft an der Vorhaut und fahren dann mit leichtem Druck meinen Schaft entlang. Dabei streicheln Bos Finger meine Hoden und die Innenseiten meiner Schenkel. Die angenehmen Reize vermengen sich miteinander, steigern sich zu einem Prickeln höchster Lust. Bo pustet leicht über die eingespeichelte Eichel und der kühle Luftzug auf meinem erhitzten Fleisch lässt mich ein weiteres Mal aufstöhnen. Einen zittrigen Atemzug später sinke ich erneut in die feuchte Hitze seines Mundes. Dem zärtlichen Saugen und der gleichzeitigen gekonnten Handmassage kann ich nichts mehr entgegensetzen. Ich sehe Sternchen, fühle die Welt erbeben und verschwinde für einen endlos währenden Moment in die Gefilde der Glückseligkeit. Und diese heftige Regung habe ich ganz allein Bo zu verdanken. Bo, der nicht mehr sauer auf mich ist, der mir Dösbaddel verziehen hat und mich verschmitzt mit seinen betörenden Augen ansieht. Ich rutsche von der Arbeitsplatte und in seine Arme, damit ich meinen eigenen Geschmack von seinem Mund küssen kann.
„Bo, ich muss dir etwas gestehen.“
„Oh, Dot, was kommt denn jetzt? Und kann das nicht warten?“ Bo küsst mich, dass mir die Knie weich werden. Zum Glück hält er mich fest.
„Ich habe Patrick erzählt, dass du schwul bist“, sage ich ein wenig atemlos an seinen fantastischen Lippen. Bo stutzt, schiebt mich ein Stückchen von sich und sieht mich an.
„Warum?“
„Weil er erst nicht mit mir reden wollte. Ich hatte aber nicht den Eindruck, dass es für ihn ein Problem darstellt, auch wenn er anfangs ziemlich überrascht war. Weshalb rufst du ihn nicht mal an? Er würde sich bestimmt freuen, wenn du dich bei ihm meldest.“
Bo sieht skeptisch aus und schüttelt den Kopf.
„Ich weiß nicht, Robin. Schwule und Bundeswehr sind meistens keine angenehme Kombination.“
„Schon vergessen? Du bist nicht mehr bei der Bundeswehr. Bestimmt tut es dir gut, wenn du dich mit einem alten Kameraden unterhältst.“
Bo seufzt. „Ach, Dot.“
Wie hingebungsvoll das klingt …
„Und ich schwöre, dass ich dir nie mehr hinterher schnüffeln werde.“ Dieses Versprechen gebe ich mit erhobenen Händen. Auf diese Weise sieht Bo, dass nirgendwo insgeheim die Finger gekreuzt werden.
„Das ist gar nicht nötig. Du kennst jetzt alle meine Geheimnisse.“
Ist er doch noch stinkig? Ich werfe ihm einen schrägen Blick zu. Nein, er neckt mich nur.
„Trink deine Milch aus, Dot, damit du endlich mit ins Bett kommen kannst.“
„Es ist eine Irische Milch, Tweety. Die soll man heiß trinken, um einer beginnenden Erkältung entgegenzuwirken.“
„Nimm sie mit. Heiß werde ich dich sicherlich kriegen.“
Da wird sich Bo nicht einmal besonders anstrengen müssen. Mir wird schließlich bereits warm, wenn er mich derartig frivol ansieht. Das geht mir direkt unter die Haut. Wie stellt er es bloß an, dass ich mir in seiner Anwesenheit so begehrt vorkomme?
„Ich glaube, heute benötige ich keine Irische Milch mehr“, sage ich leise, bevor ich Bo zum Schlafzimmer ziehe. Dort werde ich mich vorrangig um seine Badehose kümmern.
Vierter Ermittlungstag
Donnerstag, 11. November
07:00 Uhr
Der Wecker klingelt. Bo hat tatsächlich daran gedacht, dieses verflixte Ding zu stellen. Ausgerechnet dann, wenn ich es überhaupt nicht gebrauchen kann. Ich bin viel zu müde und mag nicht einmal ans Aufstehen denken. Dazu kommt, dass Bos Kopf gemütlich auf meine Brust gebettet ist und mein Kinn in seinen zerzausten Locken verschwindet. Sein Arm liegt locker um meine Hüfte und es könnte so gemütlich sein, wenn nicht … ja wenn nicht, dieser dreimal verdammte Wecker …
„Mach das Ding aus, Dot“, mault es schläfrig unterhalb meines Kinns. Halbherzig taste ich nach dem Ohrenquäler, streife ihn allerdings lediglich mit den Fingern und werfe ihn dadurch vom Nachttisch. Abrupt hört das Gebimmel auf.
„Es kann unmöglich bereits Morgen sein“, brummt es wenig begeistert auf meiner Brust. Dieser Meinung stimme ich sofort zu. Sind wir nicht eben erst eingeschlafen? Gerade will ich zurück in das Reich der Träume sinken, als ich dieses hartnäckige Kratzen im Hals verspüre, das sich mit einem trockenen Husten Bahn bricht. Bo wird regelrecht von mir herunter geschüttelt.
„Oh Mann, Dot.“ Sofort legt er eine Hand auf meine Stirn, um nach meiner Temperatur zu fühlen. Schon wieder will er mich behüten. Ich verkneife mir ein Grinsen. Er kann halt nicht aus
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