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Herbstgeflüster (Die Kanada-Reihe)

Herbstgeflüster (Die Kanada-Reihe)

Titel: Herbstgeflüster (Die Kanada-Reihe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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... Ja, ich stehe auf dich. Nein, das gefällt mir gar nicht. Den Grund kennst du. Ja, ich liebe dein Tattoo. Nein, ich werde nicht über dich herfallen. Es fällt mir eh schon schwer genug dich nicht anzufassen … Das gefällt mir im Übrigen auch nicht.“
    „Was? Das mit dem übereinander herfallen oder dass du mich anfassen willst, aber zu feige dazu bist?“
    „Es geht nicht um Feigheit“, zischte Cedric verärgert. „Es geht um Zurückhaltung und mit der ist es bei mir in den letzten Tagen nicht weit her, wenn es um dich geht. Und das gefällt mir überhaupt nicht. Diese Situation war bedeutend leichter, als ich noch der festen Überzeugung war, du hättest meinen Bruder erschossen.“
    Cedric glaubte also nicht mehr daran, dass er Celvins Mörder war. Gut zu wissen. Bomer sagte nichts dazu, das hätte jetzt zu weit geführt. Stattdessen grinste er lässig. „Ich habe dir also von Anfang an gefallen?“
    Cedric schnaubte. „Hast du in letzter Zeit mal in den Spiegel gesehen, Blödmann? Ich müsste blind sein, wenn mir ein Kerl wie du nicht gefällt. Du hättest dir den Bart nicht abrasieren dürfen.“
    Bomer hätte fast losgeprustet. Er beherrschte sich mit Müh und Not. „Du stehst also auf Bärte?“
    „Ja“, log Cedric, dabei hatte Bomer bereits begriffen, dass er ihm ohne Bart weitaus besser gefiel.
    „Du kannst deinen ruhig wachsen lassen.“
    Cedric fluchte. „Der wäre längst weg, wenn du nicht den Rasierer aus dem Badezimmer entfernt hättest. Und das weißt du ganz genau!“
    Das stimmte, fiel Bomer ein und es trübte die alberne Stimmung. Rasierklingen konnten gut als Waffe benutzt werden, deswegen hatte er darauf geachtet, dass Cedric sie nicht in seine Finger bekam. Vielleicht war es an der Zeit auch in dieser Hinsicht sein Vertrauen zu zeigen.
    „Du kannst dich morgen rasieren.“
    „Danke sehr.“ Cedric murmelte einen saftigen Fluch. „Kann ich jetzt bitte weiterschlafen? Oder hast du noch eine schlüpfrige Frage über mein Sexleben, das dich im Übrigen einen Scheißdreck angeht!“
    Wo kam denn dieser aggressive Tonfall plötzlich her? Bomer runzelte die Stirn. „Ich habe doch gar nicht ...“
    „Es gibt keins, okay? Und da du mich nackt gesehen hast, muss ich dir wohl kaum erklären, wieso das so ist.“
    Bomer drehte sich auf den Rücken und starrte, über sich selbst verärgert, an die Decke. Er hätte seine Klappe halten sollen. Was fiel ihm nur ein, einen missbrauchten und gefolterten Kerl zu fragen, ob er eine Aversion gegen Sex mit ihm hatte? Manchmal war er wirklich dämlich, dachte Bomer und legte einen Arm über seine Augen. Er würde dieses für Cedric äußerst heikle Thema nie wieder ansprechen, entschied er und drehte sich auf die Seite.
    Wandte Cedric damit genauso den Rücken zu, wie der es bei ihm tat. Es war das Beste so. Für sie beide.
     
    Die unsichere, gedrückte Stimmung zwischen ihnen hielt sich über den ganzen nächsten Morgen. Bomer gab Cedric einen Rasierer und kümmerte sich danach um ein Frühstück für sie beide. Dafür räumte Cedric hinterher ungefragt die Küche auf und verschwand anschließend in den Wald, um spazieren zu gehen und nachzudenken.
    Bomer ließ ihn ziehen, versorgte Emma und Charly, mit dem er ebenfalls eine kurze Runde lief, bevor er sich daran machte die dreckige Wäsche, welche sich in den vergangenen Tagen angesammelt hatte, zu waschen. Er bezog sein Bett neu, verstaute das zweite Bettzeug wieder im Schrank und packte Cedrics Sachen in dessen Beutel. Vermutlich würde der nach dem Gespräch, das wie eine Gewitterwolke über ihnen hing, sofort aufbrechen.
     
    Es war beinahe Mittag, als Cedric zurückkam. Charly schlug an und wollte raus zu ihm. Bomer öffnete wortlos die Tür und der Welpe stob bellend davon. Kurz darauf war vor dem Haus lautes Gelächter zu hören und Bomer lehnte sich von innen gegen das Holz der Tür, um leise zu seufzen. Er war so was von im Arsch. Carol hätte es zwar 'schwer verliebt' genannt, aber Bomer fand, dass seine Worte besser dazu passten. Plötzlich bekam er die Tür gegen den Kopf.
    „Hey? … Ist alles in Ordnung da drin?“, fragte Cedric irritiert und Bomer trat beiseite, um ihn reinzulassen.
    „Ja, ich wollte nur raus“, antwortete er und deutete zu Charly, der mit einem Ast im Maul unten an der Treppe der Veranda saß. „Zu ihm, um genau zu sein.“
    „Soll er rein?“ Cedric wandte ihm den Rücken zu. „Ich spiele gern noch mit ihm.“
    „Nein!“, sagte Bomer heftiger, als er

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