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Herbstgeflüster (Die Kanada-Reihe)

Herbstgeflüster (Die Kanada-Reihe)

Titel: Herbstgeflüster (Die Kanada-Reihe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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es gewollt hatte, was ihm einen misstrauischen Blick von Seiten Cedrics einbrachte. „Wir sollten reden“, setzte er daher nach und machte kehrt, um nach oben zu gehen und den Bericht zu holen, der in einem Safe hinter dem Kleiderschrank lag. Dort bewahrte er alles an Geld und Papieren auf, was wichtig für ihn war, und natürlich eine geladene Waffe. Nur für alle Fälle.
    Cedric hatte Charly ins Haus geholt und saß mit ihm wieder an der Heizung, als Bomer ins Wohnzimmer trat. Der Anblick war vertraut und dagegen wehrte er sich mit aller Kraft. Das musste aufhören. Noch heute. Cedric war bald zurück in seinem alten Leben, während seines hier oben in Kanada stattfand. Bomer war nicht bereit, dieses Haus aufzugeben, Emma und Charly zurückzulassen und wieder in die Stadt zu ziehen. Keine Stadt der Welt war es wert, die Freiheit und die Ruhe hinter sich zu lassen, die hier draußen herrschte.
    Cedric wäre es eventuell wert gewesen, das Ganze auf einen Versuch ankommen zu lassen, aber diese Option stand ihm leider nicht zur Verfügung, also würde er sich den Mann aus dem Kopf schlagen, sobald der sein Haus und ihn verlassen hatte.
    „Celvin Morgan“, begann er vorzulesen und ließ sich auf seinem bevorzugten Platz auf der Couch nieder, „war einundzwanzig Jahre alt, als er in New York City in einer Mülltonne gefunden wurde. Mit vier Schüssen in Gesicht und Oberkörper förmlich hingerichtet.“ Er sah von dem Bericht auf und zu Cedric hin. „Laut offiziellem Bericht geriet er bei einem Drogendeal in eine Schießerei.“
    Cedric machte ein abfälliges Geräusch. „Schwachsinn. Er war kein Junkie.“
    „Niemand muss süchtig sein, um dealen zu können“, hielt Bomer trocken dagegen, denn was das betraf hatte er genug eigene Erfahrung. Man tat eine Menge, wenn es darum ging, sich Alkohol oder Geld für die nächste Miete zu beschaffen.
    „Du blödes Arschloch! Celvin war clean.“ Cedric warf ihm einen drohenden Blick zu. „Darauf habe ich immer geachtet, also erzähl' nicht solchen Scheiß. Er hat nichts genommen und wäre auch jetzt noch sauber, wenn du … wenn man ihn nicht umgebracht hätte.“
    Bomer seufzte innerlich, denn jetzt kam der schwere Teil. Der, wo er seinem Gegenüber klarmachen musste, dass sein Bruder nicht so unschuldig war, wie er dachte. Und dass er seit vielen Jahren belogen worden war. „Hat dir das Dimitri erzählt?“
    Cedric erstarrte. „Woher kennst du diesen Namen?“
    „Ich kenne alle seine Namen. Dimitri Koslow ist sein richtiger. Ein russischer Einwanderer, der es dank seiner illegalen Geschäfte weit gebracht hat. Wusstest du, dass er eine Handfeuerwaffe besitzt, deren Patronen dasselbe Kaliber haben, wie die Waffe, mit der Celvin erschossen wurde?“
    „Na und? Was beweist das?“
    „Nicht viel. Nur, dass ich Gewehre oder Messer nutze, keine Handfeuerwaffen.“
    Cedrics tiefgraue Augen zogen sich misstrauisch und abwehrend zugleich zusammen. „Wird das deine Taktik? Mich weichkochen, meinen Bruder beleidigen, und den Mord an ihm danach dem einzigen Mann in die Schuhe schieben, dem wir nicht egal waren? Nur weil ich glaube, dass du es nicht warst, erlaube ich dir noch lange nicht, die Menschen in den Dreck zu ziehen, die mir sehr viel bedeutet haben. Celvin war sauber und Dimitri hat uns geholfen. Er hat meinen Bruder und mich großgezogen, nachdem unsere Mutter sich mit Drogen abgeschossen hatte. Er hat sich darum gekümmert, dass wir erst die Schule beenden, bevor wir arbeiten. Er hat Celvin und mir einen Job gegeben. Er ist wie ein Vater für mich.“
    „Ein Vater, der deinen Bruder erschossen hat, der für ihn Drogen vertickte.“
    „Blödsinn!“
    „Dimitri Koslow ist ein Mörder. Man konnte ihm nur nie etwas nachweisen. Celvin hat ihn beobachtet, wie er einen seiner Geschäftspartner totgeprügelt hat. Er ging zur Polizei und machte einen Deal, der lautete, du und er bekommen eine neue Identität sowie er Straffreiheit bei seinen Drogengeschichten. Im Gegenzug dafür wollte er gegen Koslow aussagen. Dein ach so perfekter Wohltäter hat das irgendwie herausgefunden und Celvin ermordet. Koslow hat es mir in die Schuhe geschoben, weil ich ihm vor einigen Jahren einen Drogendeal vermasselt habe.“
    Cedric schüttelte den Kopf. „Du lügst.“
    Bomer warf ihm Adrians Bericht hin. „Lies es selbst, darin steht alles schwarz auf weiß. Sie konnten ihn nicht verhaften, weil die gefundenen Kugeln in Celvins Körper zu deformiert waren, um sie einer Waffe 100%

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