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Herbstmagie - Roberts, N: Herbstmagie - Savor the Moment (Bride Quartet 3)

Herbstmagie - Roberts, N: Herbstmagie - Savor the Moment (Bride Quartet 3)

Titel: Herbstmagie - Roberts, N: Herbstmagie - Savor the Moment (Bride Quartet 3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Kaffee auf und trank die erste Tasse heiß und schwarz, während sie ihren Tagesplan studierte. Er hätte ebenso gut auf Griechisch geschrieben sein können.
    Um die Spinnweben zu verscheuchen, schenkte sie sich eine zweite Tasse ein, gab einen großzügigen Löffel Zucker hinein und holte einen Muffin aus ihrer Blechdose. Sie
nahm Kaffee und Muffin mit nach draußen an die frische Luft, um die Tageszeit zu genießen, die sie zweifellos am liebsten mochte.
    Kurz vor Tagesanbruch, kurz bevor das Licht die Dunkelheit vertrieb. Wenn sich noch nichts und niemand rührte und die Welt - ihr liebster Platz auf der Welt - ihr ganz allein gehörte.
    Vielleicht war sie noch müde, vielleicht hätten ihr ein paar Stunden mehr Schlaf sehr gutgetan - trotzdem waren der Anblick und das Gefühl dieses stillen frühen Morgens schwer zu toppen.
    Sie knabberte an dem Muffin, trank den Kaffee, spürte, wie ihr Kopf allmählich klar wurde, während der Himmel im Osten heller wurde und sich rosa verfärbte.
    Ihre Augen suchten den Horizont ab und schweiften zurück über das Grün, die Gärten, die Terrassen, die Pergola, die Emma und ihr Team bald fleißig schmücken würden.
    Und sie sah das Licht über dem Wasser des Teichs aufschimmern, sah, wie sich vage der Schatten der Weide darin spiegelte.
    Sie dachte an die Nacht, an Del, der in ihrem Bett schlief. Und lächelte.
    Es würde ein schöner Tag werden.

18
    Ferien. Laurel konnte sie riechen, beinahe anfassen. Sie würde Ferien haben, falls diese verfluchte Feier jemals endete.
    Sonntagnachmittagsveranstaltungen waren in der Regel eher kleinere Feiern. Elegant oder zwanglos, penibel geplant oder lockerer - die Hochzeiten oder Geburtstagsfeiern, die für einen Sonntagnachmittag gebucht wurden, beschränkten sich überwiegend auf einen schönen Brunch oder eine elegante Teestunde. Meistens waren sie so zeitig zu Ende, dass die Gäste nach Hause gehen und vielleicht sogar noch ein Baseballspiel oder einen Film anschauen konnten.
    Nicht so in diesem Fall. Nicht bei der letzten Feier vor den Freuden und Seligkeiten der Ferien. Um vier Uhr am Sonntagnachmittag tobte der Ballsaal. Der Champagner floss in Strömen. Das Brautpaar - beide Anfang vierzig, und für beide war es der zweite Versuch - tanzte zu den Oldies, die der DJ auflegte, wie zwei Teenager in den Frühjahrsferien.
    »Warum wollen sie bloß nicht nach Hause gehen und Sex haben?«, raunte Laurel Emma zu.
    »Sie sind schon seit drei Jahren zusammen - über ein Jahr davon in einer gemeinsamen Wohnung. Wahrscheinlich haben sie Sex, wann immer sie wollen.«

    »Aber hier geht es um Sex am Hochzeitstag, und den können sie nur heute haben. Um Mitternacht ist der Zug abgefahren. Also sollten sie doch wollen. Vielleicht müssen wir sie mal darauf hinweisen.«
    Emma klopfte Laurel auf die Schulter. »Verlockend, sehr verlockend. Aber bis fünf müssen wir noch durchhalten.« Sie sah verstohlen auf ihre Uhr.
    »Du hast ein Tinkerbell-Pflaster am Finger.«
    »Ist das nicht süß? Es entschädigt mich fast dafür, dass ich mich beim Tagträumen von den Ferien böse geschnitten habe. Also, noch neunundvierzig Minuten nach meiner Uhr. Und dann zwei Wochen, Laurel. Vierzehn Tage am Strand.«
    »Beim bloßen Gedanken daran kommen mir die Tränen. Aber wenn ich jetzt anfange zu heulen, glauben die Leute, ich wäre gerührt von der Hochzeit, das ist also okay.« Laurel musste sich zusammenreißen, um nicht ungeduldig von einem Bein aufs andere zu tippeln. »Wir haben alle fertig gepackt.« Mit zusammengekniffenen Augen musterte sie Emma.
    »Ich hab gepackt. Alles fertig.«
    »Gut. Also beladen wir in neunundvierzig Minuten die Autos. Ich schätze, dafür müssen wir zwanzig Minuten einplanen, wegen der Strandsachen und dem Gezanke beim Einladen. Macht zusammen neunundsechzig Minuten. Dann noch zehn für Parker, um ihre Listen noch mal und noch mal zu kontrollieren. In neunundsiebzig Minuten sind wir unterwegs. Der Urlaub fängt an, sobald man unterwegs ist.«
    »Stimmt.« Emma lächelte einem Grüppchen von Gästen zu, die auf dem Weg zur Bar waren. »Jetzt nur noch achtundsiebzig. Und ein paar Stunden später sitzen wir am Strand und trinken eisgekühlte Margaritas. Del bereitet doch bestimmt Margaritas vor, oder?«

    »Das kann ich ihm nur raten, zumal er jetzt schon am Strand ist.«
    »Na ja, jemand musste schon vorfahren, das Haus aufschließen, einkaufen, dafür sorgen, dass alles vorbereitet ist.«
    »Ja. Wahrscheinlich trinkt er jetzt

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