Herbstwind (Beachrats: Teil 2) (German Edition)
dass wir die Differenz in seinem Namen dem Empty Stocking Fund spenden würden.
Dann fiel mir aber ein, dass meine Eltern, Doc, Kevin und Rick, Ed und Beth und Will und Cherie vielleicht auch gerne ein Foto von uns hätten. Ich verhandelte noch ein bisschen mit dem Verkäufer und er gab uns ein großes Paket der Fotos für nur 300 Dollar.
Ich wusste nicht, ob das gegen die Regeln war, aber das war mir egal. Dann mussten sie uns eben in den Hintern treten. Der Typ mochte uns scheinbar wirklich, denn er erzählte uns, dass er und der Fotograf seit 25 Jahren ein Paar waren. Wir bedankten und verabschiedeten uns. Dann fuhren wir noch in ein Geschäft, das eine große Auswahl an Bilderrahmen hatte. Wir kauften ein paar Rahmen für die Fotos. So schnell hatten wir unsere Weihnachtsgeschenke zusammen.
Kapitel 10: Kevin
Die Wochen vor Weihnachten waren ziemlich hektisch. Rick und ich waren zu vielen Weihnachtspartys eingeladen und es schien, dass uns jeder etwas größere Geschäftspartner in diesen drei Wochen zum Abendessen einladen wollte. Zu Beginn nahmen wir ein paar dieser Einladungen an, aber wir stellten schnell fest, dass für uns die Zeit mit den Jungs wertvoller war als die Abendessen, die wir eigentlich nicht essen wollten.
Darüber hinaus bekamen wir einen Haufen Geschenke. Für gewöhnlich bekamen wir einen Korb mit Früchten, eine hübsche Schachtel Pralinen oder Alkohol. Wir hatten einen so großen Berg Früchte in unserer Küche, dass das meiste davon schlecht werden würde, bevor es selbst von unserem gefräßigen Haufen gegessen werden konnte. Deswegen verschenkten wir das meiste davon an Suppenküchen und ein Obdachlosenheim am Strand. Den Alkohol behielten wir allerdings, auch wenn Rick und ich 10 Jahre brauchen würden, um ihn zu trinken. Zum einen dachten wir uns, dass ihn unsere Freunde bei Partys genießen würden und zum anderen hielten wir Alkohol für eine unangebrachte Spende an ein Obdachlosenheim. Auch die Süßigkeiten behielten wir, weil die Jungs diese ohne Zweifel in wenigen Wochen vernichten würden.
Auch unsere Firma verschenkte natürlich ein paar Weihnachtsgeschenke an die wichtigsten Geschäftspartner. Unser Präsentkorb war eine gute Mischung aus Früchten, Käse und Wein. Die Körbe kosteten jeweils 75 Dollar, deshalb beschlossen wir, dass wir im kommenden Jahr dieses Geld im Namen unserer Geschäftspartner dem Empty Stocking Fund spenden würden. Er oder sie würde dann eine Karte bekommen, die ihn oder sie darüber informierte. Ob das ihm oder ihr gefiel oder nicht, konnte uns eigentlich ziemlich egal sein. Ich hatte jedenfalls ein surrealistisches Bild von Geschäftsleuten vor Augen, auf deren Schreibtischen sich frisches Obst bis zur Decke stapelte.
Justin und Brian waren wirklich ein süßes Paar. Sie verbrachten viel Zeit zuhause, was zumindest in Justins Fall etwas völlig Neues für uns war. Als er mit Jason ausging, waren sie oft unterwegs oder übernachteten bei Jason. Aber dieses Paar schien nicht das Bedürfnis zu haben, woanders hin zu gehen. Justin ging es nach seiner kleinen Operation sofort besser. Vorher wirkte er oft etwas distanziert und launisch, aber das war nun nicht mehr der Fall. Ich bin mir nicht sicher, ob es an Brian lag oder daran, dass er sich zum ersten Mal wirklich wohl fühlte und keine Schmerzen hatte, seitdem er bei uns war.
Die Shirts, die wir für Weihnachten bestellt hatten, kamen eine Woche vor unserer geplanten Abreise nach New Orleans bei Rick im Büro an. Er rief mich an, um mir Bescheid zu sagen und ich ging sofort zu ihm, um sie mir anzusehen. Rick und seine Sekretärin waren gerade dabei, sie auf einem großen Tisch in seinem Konferenzraum zu sortieren.
»Oh, Baby, die sind wirklich großartig«, sagte ich zu Rick, nachdem ich sie gesehen hatte.
»Ich weiß«, antwortete er und grinste.
»Wer immer auf die Idee gekommen ist, verdient einen Preis«, sagte Cheryl, seine Sekretärin.
Rick und ich sahen uns verdutzt an. Wir hatten beide keinen blassen Schimmer mehr, wer die Idee hatte.
»Ich glaube, das waren wir gemeinsam«, sagte Rick.
»Das hätte ich mir denken können.«
»Wir müssen 22 davon für Weihnachten einpacken«, sagte ich zu Rick.
»Sollen wir sie einzeln oder paarweise einpacken?«
»Zusammen«, antwortete ich. »Wir werden sie alle zusammen am Weihnachtsmorgen auspacken.«
»Ich weiß genau, welches Papier wir dafür verwenden werden«, warf Cheryl ein.
»Du musst nicht unsere Weihnachtsgeschenke
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