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Hercule Poirots Weihnachten

Hercule Poirots Weihnachten

Titel: Hercule Poirots Weihnachten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agatha Christie
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mischte sich Johnson nun wieder ins Gespräch, «etwas will mir nicht in den Kopf: Wer immer den Schlüssel von außen im Schloss drehte, muss genau gewusst haben, wie man das macht. Das heißt, er muss sozusagen Einbrechererfahrung haben, denn diese Spezialwerkzeuge sind gar nicht leicht zu handhaben.»
    «Sie denken an einen Berufsverbrecher, Sir?»
    «Genau das denke ich.»
    «Es sieht wirklich so aus», gab Sugden zu. «Ich habe mich auch schon gefragt, ob vielleicht unter dem Personal ein professioneller Dieb sei. Das würde das Verschwinden der Diamanten erklären, und der Mord wäre dann lediglich eine logische Folge. Aber diese Theorie greift nicht. Von den acht Angestellten sind sechs Frauen, von denen fünf schon vier Jahre und länger im Haus sind. Dann ist da ein Butler und ein Diener. Der Butler ist seit fast vierzig Jahren in der Familie – ein Rekord, möchte ich sagen. Der Diener ist ein Einheimischer, Sohn des Gärtners und hier aufgewachsen. Ich wüsste nicht, wie und wo er sich Einbrecherkenntnisse hätte aneignen können. Und dann ist noch ein weiterer Diener da, der persönliche Kammerdiener des alten Herrn. Er ist verhältnismäßig neu hier, aber er war nicht im Haus – ist es übrigens noch jetzt nicht –, sondern ist kurz vor acht Uhr ausgegangen.»
    «Haben Sie eine Liste der derzeitigen Bewohner des Hauses?»
    «Jawohl, Sir. Ich habe den Butler nach den Namen gefragt.» Er zog sein Notizbuch hervor. «Soll ich sie Ihnen vorlesen?»
    «Bitte, Sugden.»
    «Mr und Mrs Alfred Lee. Mr George Lee, Abgeordneter, und seine Frau. Mr Harry Lee. Mr und Mrs David Lee. Miss –», der Inspektor machte eine kleine Pause und nahm dann das Wort sorgfältig in Angriff, «Pilar –», wieder ein Anlauf, «Estravados. Mr Stephen Farr. Dann die Dienerschaft: Edward Tressilian, Butler. Walter Champion, Diener. Emily Reeves, Köchin. Queenie Jones, Küchenmädchen. Gladys Spent, erstes Hausmädchen. Grace Best, zweites Hausmädchen. Beatrice Moscombe, drittes Hausmädchen. Joan Kench, Haushalthilfe. Dann Sydney Horbury, Kammerdiener.»
    «Und wo befanden sich die Herrschaften Lee alle zur Zeit des Mordes?»
    «Das weiß ich nicht im Detail. Wie ich schon sagte, habe ich noch niemanden verhört. Laut Tressilian waren die Herren noch im Speisezimmer, die Damen bereits ins Wohnzimmer gegangen. Tressilian hatte den Kaffee serviert. Er sagt aus, dass er eben in die Küche zurückgekommen war, als er den Lärm von oben hörte, dem fast unmittelbar der Schrei folgte. Er ist dann mit und hinter den anderen die Treppe hinaufgerannt.»
    «Wer von der Familie wohnt hier im Haus, und wer ist nur besuchsweise da?», fragte Colonel Johnson.
    «Mr und Mrs Alfred Lee wohnen ständig hier. Alle andern kamen nur zu Besuch.»
    «Und wo befinden sie sich jetzt?»
    «Ich bat sie, im Wohnzimmer zu bleiben, bis ich bereit sei, ihre Aussagen aufzunehmen.»
    «Gut. Dann wollen wir jetzt hinaufgehen und den Tatort inspizieren.»
    Als sie das Zimmer betraten, in welchem der Mord stattgefunden hatte, pfiff der Colonel leise durch die Zähne.
    «Ziemlich scheußlich», murmelte er.
    Er blieb lange stehen und betrachtete die umgestürzten Stühle, die Scherben und die blutbefleckten Trümmer. Ein magerer älterer Mann erhob sich nächst der Leiche von den Knien und nickte kurz.
    «Abend, Johnson», sagte er. «Nettes Schlachthaus, wie?»
    «Das kann man wohl sagen! Wie lautet Ihr Befund, Doktor?» Der Arzt zuckte die Achseln und lächelte. «Den wissenschaftlichen Ausdruck dafür werde ich Ihnen bei der gerichtlichen Totenschau sagen. Es ist ein klarer Fall: Gurgel durchgeschnitten, wie bei einem Schwein. Hat sich binnen weniger Minuten zu Tod geblutet. Keine Waffe vorhanden.» Poirot ging zu den Fenstern. Wie der Inspektor gesagt hatte, war das eine geschlossen und verriegelt. Das andere stand wenige Zentimeter offen, war aber durch einen starken Sicherheitsriegel in dieser Position fixiert.
    «Der Butler behauptet, dass dieses Fenster bei keiner Witterung ganz geschlossen werde», erklärte Sugden. «Für den Fall, dass Regen hereinpeitschen würde, ist der Linoleumbelag darunter angebracht worden, obwohl das überhängende Dach so ziemlich jedes Unwetter abhält.»
    Poirot nickte. Er trat wieder zum Leichnam und blickte auf den alten Mann hinunter.
    Die Lippen hatten sich von dem blutleeren Zahnfleisch zurückgezogen, so dass es aussah, als ob Simeon Lee die Zähne fletschte. Die Finger waren gebogen wie Vogelklauen.
    «Er scheint kein

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