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Herr: Die Schattenherren 3 (German Edition)

Herr: Die Schattenherren 3 (German Edition)

Titel: Herr: Die Schattenherren 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Corvus
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immer wieder gegen ihren Drang ankämpfen mussten, vor der Schattenherzogin auf die Knie zu fallen, und sich selbst ertappte Bren dabei, das Haupt zu neigen. Lisanne schmunzelte.
    Bren überlegte, wie lange sie noch an Ehlas Grab stehen sollten, bevor sie sich auf den Rückweg nach Pijelas begäben. Dort gab es eine Menge zu regeln, die Hafenstadt würde die Versorgung des vereinigten Heeres von Bren und Zurresso nicht lange bewerkstelligen können, bevor es die ersten Hungertoten gäbe. Zuerst würden die Kinder der Armen sterben. Und gebrochene Kinderaugen waren ein Quell für rebellische Gedanken.
    Bren erstarrte. Er hatte schon einmal gesehen, wie sich ein S CHATTENKÖNIG in einem dunklen Schatten manifestiert hatte. In Orgait, als E LIEN V ITAN ihm den Befehl gegeben hatte, Helion zu erschlagen. Jetzt waren sie Tausende Meilen entfernt, und doch ging es mit der gleichen Schnelligkeit vonstatten. G ERG nahm Gestalt an und trat zwischen sie. Anders als bei der Reise in der Nebelform war der S CHATTENKÖNIG vollständig bekleidet, sogar die Krone aus rotem Stein prangte auf S EINER hohen Stirn.
    Überrascht sank Bren auf die Knie, ebenso wie die anderen drei.
    G ERG wandte sich an Lisanne. E R beugte sich zu ihr hinunter, legte S EINE Hände um ihr Gesicht und zog sie langsam auf die Beine. E R lächelte, als E R ihre Schönheit betrachtete.
    »Erhebt euch«, befahl E R den anderen.
    »Merkwürdige Nachrichten erreichen meinen Palast.« E R ließ Lisanne los und sah Jittara an. »Bren zeigt erstaunliche Kräfte.«
    Jittara knickste tief. »So ist es, M AJESTÄT . Ein solcher Fall ist in unseren Schriften nicht verzeichnet.«
    »Oder du hast ihn noch nicht gefunden.«
    Sie beugte sich unter dem Tadel.
    »Dennoch bleibt es beeindruckend. Und ihr gemeinsam, Lisanne und Bren, schient meine Erwartungen ja auch zunächst gut zu erfüllen. Diese Razzor werden ihrer Aufgabe gerecht.«
    »Der Süden ist E UER , M AJESTÄT «, sagte Bren. »Die Schatten werden dieses Land bedecken.«
    »Wie ich es wünsche.« Sein Blick streifte Quinné. »Wer ist das?«
    Sie warf sich flach auf den Boden. »Ich bin ein Nichts, unwert E URER Beachtung!«
    E R schien ihr zuzustimmen, denn E R drehte ihr den Rücken zu. »Es gibt auch Nachrichten, die mich betrüben. Ihr habt Schattenfürst Velon verloren.«
    »Die Paladine der Mondschwerter haben ihren Preis gefordert«, flüsterte Lisanne.
    »Ich hoffe, du willst mir nicht sagen, dass ihr ihnen nicht gewachsen seid?«
    »Nein, M AJESTÄT . Wir brauchen nur noch einen kleinen Teil der Ewigkeit, über die I HR gebietet.«
    »Viele Nächte sind vergangen, seit ich selbst ein Heer in die Schlacht führte«, murmelte G ERG . »Aber jetzt habe ich die Fayé nach Orgait gelockt. Bald werden sie feststellen, dass ich meine Stadt in den Schatten verbergen kann. Sie werden mir ins Eis folgen, wo niemand ihre Schreie hören wird.«
    »Nichts kann vor den Schatten bestehen«, flüsterte Bren.
    »Ganz recht. Ich werde sie diese Wahrheit lehren, und sie werden sie in Ewigkeit nicht mehr vergessen. Drei Wochen werde ich mich dieser Sache widmen, vielleicht vier oder fünf. Erst danach will ich über euch Gericht sitzen. So lange sollt ihr Gelegenheit haben, euch meines Vertrauens würdig zu erweisen.«
    »E UER Wunsch ist das Gesetz der Welt«, hauchte Lisanne.
    »Das Wesen der Macht liegt darin, zerstören zu können, was andere erhalten wollen«, fuhr der S CHATTENKÖNIG fort. »Ich werde der Welt unsere Macht zeigen. Aber es war niemals unsere Art, blindwütig zu vernichten. Man muss bewahren, was man beherrschen will. Eine Welt ohne Fayé wäre ärmer. Das Volk des Nachtschattenwalds muss gezüchtigt werden, es muss seinen Platz erkennen. Als Diener werden uns die Fayé wertvoll sein.«
    »Ein Wort von E UCH und das Schwarze Heer marschiert nach Amdra«, sagte Bren.
    »Die Einzelheiten überlasse ich euch. Was ich begehre, ist ein Kind. Wesenheiten der Finsternis waren zugegen, als es geboren wurde. Sie berichteten mir davon. Es ist eine Tochter Anogas. Seit langer Zeit gab es keine Kinder mehr bei den Fayé, geschweige denn solche von königlichem Blut. Dieses Mädchen muss ihnen unendlich kostbar sein. Sie dulden sogar Paladine der Mondschwerter in ihrem Wald, um es zu schützen – auch von ihren Silberschwertern flüsterten die Dämonen. Bringt das Kind in unsere Gewalt.«
    »So sei es«, murmelten Lisanne und Bren gleichzeitig.
    »Wenn der Schlachtenlärm über dem Eis verklingt, werde ich nach

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