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Herr und Frau Hase - Die Superdetektive

Herr und Frau Hase - Die Superdetektive

Titel: Herr und Frau Hase - Die Superdetektive Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Polly Horvath
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vieles mehr vor der Tür auf einen riesigen Haufen. Frau Hase stellte einen mit Alufolie bedeckten Pappteller mit Möhren-Zwiebel-Auflauf dazu und machte sich nur Sorgen, dass er nicht warm bleiben würde, aber Herr Hase beruhigte sie, Frau Schotendotterhase hätte sicher eine Mikrowelle wie jeder andere Hase auch. Aber wenn nicht, sagte Frau Hase und machte sich weiter Sorgen, bis sie schließlich auf einen gelben Klebezettel schrieb: Eine halbe Stunde im vorgeheizten Backofen aufwärmen (200 Grad Celsius). Mit einem Esslöffel Wasser dazu bleibt er schön saftig.
    Dann setzten sie sich wieder gemütlich an den Kamin, und Herr Hase las weiter vor:
    »Viele neue Explosivstoffe befinden sich im gewöhnlichen Haushaltsbedarf, andere hingegen werden nur für den industriellen Explosionsmarkt hergestellt, wie etwa Industrie-Plastik, Industrie-Fiberglas, Industrie-Laminat …«
    »Die sind ja richtig verliebt in das Wort Industrie«, bemerkte Frau Hase.
    »Wie soll man denn sonst beschreiben, dass etwas für die Industrie hergestellt oder in der Industrie verwendet wird?«
    »Keine Ahnung, ich hätte nur gern etwas mehr Abwechslung im Wortschatz.«
    »… und Industrie-Gummi.« Hier brach Herr Hase ab und legte die Zeitschrift hin. Frau Hase blickte auf. Er saß stocksteif da. Sie legte ihr Nähzeug weg und betrachtete ihn neugierig. Ob er vielleicht einen Anfall oder so etwas bekam? Seine Augen wurden immer größer.
    Als schließlich klar wurde, dass nichts sonderlich Sensationelles passieren würde, seufzte sie enttäuscht und sagte: »Spuck’s aus, Herr Hase.«
    »Mir kam da was, aber jetzt ist es wieder weg. Aber egal, was ist das eigentlich für ein scheußlicher Gestank, der da von dir herüberweht? Vermoderst du vielleicht, Frau Hase?«
    »Nein, nein, Herr Hase, das ist wahrscheinlich bloß die Gummifolie, mit der ich die Hüte füttere. Ein anonymer Spender hat uns ganze Rollen davon vermacht. Sehr großzügig, wenn auch etwas geruchsintensiv. Dafür bleiben unsere Köpfe trocken, wenn es regnet. Ich hätte mir die Mühe ja gespart, aber unsere Clubpräsidentin hat darauf bestanden.«
    »Na, das wird ja dann eine muffelige Parade. Hoffentlich hat der Prinz Nasenstöpsel dabei.«
    »Apropos – könntest du morgen früh, während ich das Frühstück mache, bitte zur Huthandlung fahren und Frau Zwiebackhase ausrichten, dass ich nicht mit den Bussen mitfahre? Und nimm bitte auch die fertigen Hüte mit. Wir treffen sie und die anderen dann, sobald wir Flo und Mildred gefunden haben, wenn du ihr das bitte auch sagst.«
    »Wird gemacht. Aber jetzt gehen wir erst einmal zu Bett. Im Traum fällt mir bestimmt die Lösung für den Fall Gummi ein.«
    »Traumhaft«, sagte Frau Hase.
    »Frau Hase, wenn ich Sie nicht besser kennen würde, könnte ich das glatt für eine unfreundliche Bemerkung halten.«
    »Papperlapapp, Herr Hase, ich freue mich so, dass du den Fall bald löst, dass ich mich kaum noch konzentrieren kann.«
    »Du konntest dich noch nie konzentrieren, Frau Hase. Und jetzt ab ins Bett.«
    Im Bett konnte Herr Hase jedoch nicht einschlafen, weil Frau Hase ständig mit den Pfoten zuckte.
    »Was hast du denn, um Gottes willen?«, fragte Herr Hase.
    »Ich mache mir Sorgen um Frau Schotendotterhase. Sie hat nicht geklopft, wahrscheinlich sitzt sie jetzt ganz allein in ihrem Haus, keiner hat sie gefüttert, keiner hat ihr was geliehen, keiner liebt sie. Womöglich bekommt sie nie was Richtiges zu essen. Vielleicht hat sie gar keinen Herd, vielleicht stehen immer nur ein paar Cracker am Bett.«
    »Schatz, sie hat Meerblick«, sagte Herr Hase und schlief unverzüglich ein.



Der Panikknopf
    In aller Frühe schon hoppelte Herr Hase aus dem Haus.
    »Wo will der denn hin?«, fragte Marlene.
    »Ähm, er braucht einen Pelzschnitt«, sagte Frau Hase. »Wenn man dauernd detektivisch ermittelt und lauter andere, ähm, wichtige Termine hat, darf man die Körperpflege keinesfalls vernachlässigen.«
    Die Hases waren übereingekommen, Marlene lieber nicht zu sagen, dass Frau Hase wegen Flo und Mildred ihre Hutparade versäumen würde. Offenbar hatte Marlene vergessen, dass sowohl die Parade zu Ehren von Prinz Charles als auch ihre eigene Abschlussfeier heute stattfanden. Auch das wollten die Hases nicht an die große Glocke hängen.
    »Komm, wir machen Pfannkuchen, draußen auf dem Grill!«, sagte Frau Hase, um sie abzulenken.
    »Fallen die da nicht durch die Ritzen?«, fragte Marlene.
    »Das ist ja gerade die Kunst«,

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