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Herr und Frau Hase - Die Superdetektive

Herr und Frau Hase - Die Superdetektive

Titel: Herr und Frau Hase - Die Superdetektive Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Polly Horvath
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ausländischen Akzente? Und die unheimlichen Stimmen?«
    »Digitaler Stimmverzerrer. Richtig cool, wie im Fernsehen«, sagte Das Murmeltier.



»Ach, das kenne ich aus der Werbung! Funktioniert das tatsächlich?«, fragte Frau Hase, die kurzzeitig aus der Rolle fiel und hinüberhoppelte, um die Kiste zu untersuchen.
    »Klar funktioniert das, sieht man doch im Fernsehen ! Man spricht in das Mikrofon da, und dann verstellt sich die Stimme«, sagte Das Murmeltier, die Pausbacken voller Knoblauchbrot.
    »Raffiniert!«, sagte Frau Hase. »Was kostet denn so was?«
    »Zwölf neunundneunzig. Und wenn man sofort bestellt, kriegt man den Rülpssound kostenlos dazu! Mit Verpackung und Versand landet man dann natürlich doch bei insgesamt hundert Dollar.«
    »Typisch, bei Verpackung und Versand schlagen die immer gnadenlos zu.« Frau Hase nickte weise und riss sich dann wieder zusammen. »Geschieht dir ganz recht, du böses, böses Murmeltier! Die hätten dir ruhig doppelt so viel Geld abknöpfen können.«
    »Och, das’ aber gemein«, sagte Das Murmeltier und schnappte einem anderen das Knoblauchbrot weg, worauf die Sitten unter ihnen vollends verrohten und eine Schlacht um die letzten Krümel begann.
    »Dann bist du also der Feind?«, fragte Marlene, die immer noch nicht ganz durchblickte. »Ich dachte, Flo und Mildred seien von Füchsen entführt worden.«
    Erschrockene Stille; Fellhaare sträubten sich. Murmeltiere hatten zu Füchsen auch kein besseres Verhältnis als Hasen. Doch dann zuckten sie achtlos die Achseln. Aus den Augen, aus dem Sinn, hieß die Murmeltier-Devise.
    »Genau, ich bin der Feind, stand ja auf dem Zettel«, sagte Das Murmeltier. »Ist doch auch kein Wunder. Erst zwickt mich Herr Hase ganz fies, dann hypnotisierst du mich und lässt mich wahrscheinlich singen wie Elvis oder so. Ich kann mich ja nich wehren, ich bin ja hypnotisiert.«
    »Ach, so ein Quatsch«, sagte Marlene.
    »Und dann erzählen mir meine Nachbarn, dass ihr mir nachgefahren seid, von einem neuen Erdloch zum nächsten. Nachspioniert habt ihr mir, aber euch hab ich’s gezeigt! Ich hab den Spieß umgedreht! HA! Jetzt haltet ihr mich nich mehr für strohdumm.«
    »Ich kann dir versichern, dass ich dich auf immer und ewig für strohdumm halten werde«, sagte Herr Hase.
    »Aber wie habt ihr mich denn gefunden?«, fragte Marlene Herrn und Frau Hase.
    »AUSSERDEM«, fiel ihr Das Murmeltier ins Wort, »haben mir tausend Freunde geholfen, dich zu fangen und hierherzubringen. Murmeltiere halten nämlich zusammen. Ganz im Gegensatz zu Hasen.«
    »Tausend?«, fragte Herr Hase skeptisch.
    »Na ja, sechzehn«, sagte Das Murmeltier und biss in eine neue Scheibe Knoblauchbrot.
    »Ach, Klappe, du Quatschkopf«, sagte Herr Hase, der endgültig die Nase voll hatte. »Frau Hase und ich kamen also an die Grube, und als dort lauter Äste herumlagen, wurde uns klar, dass man dich in die Falle gelockt hatte, Marlene. Wir dachten natürlich an Füchse, aber dann fiel uns auf, dass da büschelweise Murmeltierfell klebte. Murmeltiere haaren entsetzlich.«
    »Tun sie nich«, sagte Das Murmeltier.
    »Und wenn Das Murmeltier dich verstecken wollte, musste es sich was Besseres einfallen lassen als seine Erdlöcher, denn da passt du schließlich nicht rein.«
    »Vielleicht bist du ja noch in der Schlangengrube, dachten wir«, sagte Frau Hase. »Ich wollte schon reinspringen und die Schlangen mit meinen Hasenpfoten zerhoppeln, aber da hatte Herr Hase eine Idee!«
    »Jawohl«, sagte Herr Hase. »Ich habe nämlich reingeschaut in die Grube. Sie war ziemlich tief, aber nicht so tief, dass man nicht bis auf den Grund sehen konnte. Weit und breit keine Marlene. Übrigens auch keine Schlangen.« Er warf Frau Hase einen strengen Blick zu.
    »Hätten aber gut drin sein können«, sagte Frau Hase pikiert.
    Herr Hase warf ihr noch einen zweiten Blick zu, der besagte, also ein bisschen mehr Intelligenz hätte er von seiner Frau schon erwartet, und fuhr schließlich fort. »Und dann dachte ich mir: Wo würde Das Murmeltier wohl hingehen? Wo ist es am allerliebsten auf der ganzen Welt?«
    »Bei Pizza-Himmel«, sagte Marlene.
    »Genau. Wir schlichen also einmal um das ganze Gebäude herum. Zufällig wurden gerade Dosen mit Tomatensoße geliefert. In Kartons verpackt wurden sie auf einer Rutsche in den Keller befördert, und genauso hatten sie es mit dir vermutlich auch gemacht. Deshalb sind wir dann selber runtergerutscht und unten so lange herumgehoppelt, bis wir das

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