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Herren des Wetens

Herren des Wetens

Titel: Herren des Wetens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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imstande gewesen wäre zu fliegen, hätte der Entführer den weiten Weg über die Berge hierher schaffen und mit seinem Schiff rechtzeitig wegkommen können, ehe unsere hier waren.«
    »Dann werden wir ihn noch stellen!« rief der unerschütterliche Brin. Er zog sein Schwert halb aus der Scheide und spähte mit dem geübten Auge des Jägers um sich.
    »Einen Moment!« warnte Durnik scharf. Er hob den Kopf und sog Wind ein. »Jemand ist vor uns!«
    »Was?« Erregung erfaßte Garion.
    »Ich habe gerade zweifellos eine Nasevoll des Körpergeruchs von jemandem abbekommen, der nicht viel vom Baden hält.«
    Belgaraths Züge spannten sich. »Pol«, sagte er, »wie wäre es, wenn du mal rasch hinuntersiehst?«
    Sie nickte, und ihre Stirn furchte sich vor Anstrengung. Garion spürte und hörte die ausgesandten Wellen, als sie das scheinbar menschenleere Gelände absuchte. »Chereker«, stellte sie nach einer kurzen Weile fest. »Etwa ein Dutzend. Sie verbergen sich hinter den Felsblöcken dort drüben am Rand der Klippen. Sie beobachten uns und planen einen Hinterhalt.«
    »Chereker?« rief Brin erstaunt. »Weshalb sollten Chereker uns überfallen wollen?«
    »Sie gehören dem Bärenkult an«, erklärte Polgara. »Wer weiß schon, weshalb diese Besessenen irgend etwas tun!«
    »Und was sollen wir tun?« fragte Brin nun flüsternd.
    »Wer im Hinterhalt liegt, ist immer im Vorteil«, antwortete Verdan, »außer wenn jener, dem er gilt, Wind davon bekommen hat.
    Dann ist der Vorteil auf seiner Seite.« Grimmig blickte er den Hang hinunter, und die Hand um den Schwertgriff verkrampfte sich.
    »Dann steigen wir hinunter und heben ihr Nest aus?« fragte Brin eifrig.
    Kail blickte Belgarath an. »Was meint Ihr, Ehrwürdiger? Jetzt sind wir im Vorteil. Sie erwarten, daß sie uns überraschen können, aber wir werden bereit sein. Wir könnten die Hälfte bezwungen haben, ehe sie ihren Irrtum bemerken.«
    Belgarath blinzelte in die untergehende Sonne. »Normalerweise würde ich nein sagen. Solche Scharmützel bringen gewöhnlich nicht viel ein, aber es wird bald dunkel.« Er wandte sich an Polgara. »Ist Geran in der Nähe?«
    »Nein, keine Spur von ihm.«
    Belgarath kratzte sich am Bart. »Wenn wir uns nicht um diese Chereker kümmern, werden sie uns folgen, und ich hätte es nicht gern, wenn sie uns nachschleichen – vor allem nicht bei Anbruch der Dunkelheit.« Sein verwittertes Gesicht verzog sich zu einem wölfischen Grinsen. »Also gut, gönnen wir uns den Spaß.«
    »Aber laßt ein paar übrig«, mahnte Polgara. »Ich möchte ihnen einige Fragen stellen. Und laßt euch nicht verwunden, meine Herren, ich bin heute etwas zu müde für größere Flickarbeiten.«
    »Seid unbesorgt, Lady Polgara. Vielleicht ein paar Beerdigungen, aber Ihr werdet niemanden zusammenflicken müssen«, versprach ihr Brin fast strahlend.
    Ergeben hob sie den Blick himmelwärts. »Alorner!« stöhnte sie.
    Der Hinterhalt brachte den versteckten Bärenkultanhängern durchaus nicht, was sie sich davon versprochen hatten. Der in Pelze gekleidete Chereker, der Garion brüllend ansprang, begegnete noch halb in der Luft dem Flammenschwert der rivanischen Könige und stürzte fast zweigeteilt zu Boden. Kail spaltete dem, der sich ihn auserwählt hatte, den Schädel, während seine Brüder sich ihrerseits auf die völlig verwirrten übrigen Chereker stürzten und wild, aber überlegt unter ihnen aufzuräumen begannen.
    Ein Chereker schwang sich auf einen großen Felsblock und richtete den Pfeil an seiner Sehne auf Garion, doch Belgarath machte eine knappe Bewegung mit der Linken, und der Schütze flog in einem langen Bogen rückwärts über den Rand der nahen Klippe. Sein Pfeil durchbohrte ohne Schaden anzurichten die Luft, während er schreiend den schäumenden Brechern fünfhundert Fuß unter dem Klippenrand entgegenstürzte.
    »Vergeßt nicht, daß ich ein paar lebend brauche«, erinnerte Polgara sie scharf, als das Scharmützel auszuarten drohte.
    Kail brummte und parierte den Hieb eines verzweifelten Cherekers. Seine schwere Faust schwang im Bogen herab und schmetterte gegen die Schläfe des Gegners, daß dieser herumgewirbelt im Gras landete.
    Durnik bediente sich seiner Lieblingswaffe, eines etwa drei Fuß langen Knüttels. Geschickt schlug er einem Bärenkultmann das Schwert aus der Hand und hieb ihm den Stock gegen die Schläfe.
    Der Bursche verdrehte die Augen und fiel schlaff zu Boden. Belgarath überblickte den Kampf, wählte sich einen Gegner aus

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