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Herren des Wetens

Herren des Wetens

Titel: Herren des Wetens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Bärenkultanhänger handelte. Nichts, was sie tun, ist zu verstehen.«
    »Und doch haftet dem Ganzen eine gewisse Logik an«, gab der Graf von Seline zu bedenken. »Wenn das stimmt, was dieser Kultmann vor seinem Tod sagte, dann hat dieser Ulfgar Belgarion den Krieg erklärt. Ist es nicht möglich, daß diese Männer gerade zu dem Zweck zurückgelassen wurden, ihm eine Falle zu stellen? Es war so oder so vorherzusehen, daß er der Fährte folgen würde.«
    »Da ist immer noch etwas, das irgendwie falsch klingt.« Javelin runzelte die Stirn. »Laßt mich noch eine Weile darüber nachdenken.«
    »Mit ihren Motiven können wir uns später befassen«, warf Garion ein. »Wichtig ist im Augenblick, wohin sie meinen Sohn gebracht haben.«
    »Nach Rheon, höchstwahrscheinlich«, meinte Anheg. »Jarviksholm haben wir zerstört. Nun ist Rheon die einzige befestigte Stadt, die sie haben.«
    »Das steht nicht absolut fest«, widersprach Königin Porenn. »Dieser Plan, Prinz Geran zu entführen, ist offenbar schon etwas älter, während ihr Jarviksholm erst vergangene Woche vernichtet habt. Es ist unwahrscheinlich, daß die Entführer überhaupt etwas davon wußten. Ich glaube nicht, daß wir die Möglichkeit ausschließen können, der Prinz sei nach Cherek gebracht worden.«
    Anheg stand auf und stapfte mit finsterem Gesicht hin und her.
    »Sie hat recht«, gab er schließlich zu. »Diese Kindsdiebe waren jedenfalls Chereker. Es ist durchaus möglich, daß sie ihn nach Jarviksholm bringen wollten.
    Und als sie feststellen mußten, daß die Stadt nur noch Schutt und Asche ist, blieb ihnen nichts übrig, als ihn anderswohin zu schaffen.
    Es wäre immerhin möglich, daß sie sich einstweilen in einem Fi-scherdorf irgendwo an der Westküste verkrochen haben.«
    »Und was machen wir jetzt?« fragte Garion hilflos.
    »Wir teilen uns«, sagte König Cho-Hag ruhig. »Anheg sammelt seine gesamten Streitkräfte und läßt jede Ortschaft, jeden Hof in Cherek absuchen. Wir anderen ziehen nach Rheon weiter und nehmen uns die Leute dort vor.«
    »Da ist nur eine Schwierigkeit«, gab Anheg zu bedenken. »Ein Baby ist ein Baby. Wie sollen meine Männer Garions Sohn erkennen, wenn sie ihn tatsächlich finden?«
    »Das ist kein wirkliches Problem, Anheg.« Polgara blickte von ihrem Sessel am Kamin auf, wo sie an einer Tasse Tee nippte. »Zeig ihnen deine Handfläche, Garion.«
    Garion hob die Rechte und deutete auf das silberfarbene Mal, das sich dort befand.
    »Das hatte ich doch fast vergessen!« gestand Anheg. »Hat Prinz Geran das gleiche Mal?«
    »Alle Erben des rivanischen Throns haben dieses Mal auf der rechten Handfläche«, erwiderte Polgara. »So ist es seit der Geburt von Eisenfausts Erstgeborenem.«
    »Gut, jetzt werden meine Männer wissen, wonach sie Ausschau halten müssen. Aber werdet ihr anderen genügend Truppen haben, Rheon einzunehmen? Durch die algarischen und drasnischen Kultanhänger dort hat Ulf gar eine beachtliche Streitmacht.«
    General Brendig erhob sich und trat an eine große Landkarte an der Wand. »Wenn ich sofort nach Sendar aufbreche, kann ich innerhalb weniger Tage ebenfalls eine beachtliche Armee mobilisieren.
    Ein Gewaltmarsch würde uns in weniger als einer Woche nach Darin bringen.«
    »Ich werde Schiffe bereitstehen haben, die Euch und Eure Männer nach Boktor übersetzen«, versprach Anheg.
    »Und ich reite in den Süden und rufe die Clans zu den Waffen«, erklärte Hettar. »Wir ziehen dann sofort nach Rheon.«
    Auch Garion studierte jetzt die Karte. »Wenn Anhegs Schiffe mich mit meinen Truppen nach Boktor bringen, können wir uns dort den drasnischen Lanzenkämpfern anschließen und gemeinsam vom Westen her nach Rheon marschieren«, sagte er. »Die Schiffe können daraufhin nach Darin zurückkehren und Brendig abholen.«
    Brendig nickte. »Damit wäre Zeit gespart.«
    »Mit den Rivanern und Drasniern hast du genügend Männer, die Stadt einzuschließen«, meinte Silk. »Das reicht zwar wahrscheinlich nicht aus, Rheon einzunehmen, wohl aber zu verhindern, daß jemand die Stadt verläßt oder betritt. Dann brauchst du bloß auf Brendig und Hettar zu warten. Sobald sie angekommen sind, hast du eine überwältigende Übermacht.«
    »Ein guter Plan, Garion«, sagte Barak zustimmend.
    Mandorallen stand auf. »Und wenn wir diese befestigte Stadt an den Sümpfen von Ostdrasnien erst erreicht haben, werde ich mich mit Belagerungsmaschinen und anderen Mitteln daranmachen, Breschen in die Mauern zu schlagen, um

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