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Herrin der Finsternis Roman

Titel: Herrin der Finsternis Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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in diesem Gemäuer dahin, dass ich allmählich durchdrehe. Wäre ich bloß in Alaska geblieben! Verdammt, sogar mit Nick habe ich geredet, nur um die Monotonie zu unterbrechen.« Otto blieb auf den Stufen stehen und wandte sich den neuen Hausbewohnern zu. »Leider ist Valerius kein Dark Hunter, sondern ein blutsaugender Daimon, der alles Leben aus meinen Adern schlürfen will. Kein Wunder, dass sein letzter Knappe gekündigt hat! Ständig suche ich um meine Versetzung an. Aber mein Vater sagt, ich müsste ein Mann sein und meine Plichten würdevoll erfüllen. Dieser Typ sollte besser keinen Schwächeanfall kriegen, sonst sperre ich ihn im schlimmsten Altersheim ein, das ich finde.«
    »O Mann, und ich dachte, ich hätte Schwierigkeiten mit meinen Eltern«, sagte Fury hinter Bride. »Die wollen mich nur umbringen und von meinem Elend erlösen, statt meine Qualen zu verlängern.«
    »Ja, Sie dürfen sich glücklich schätzen.« Inzwischen hatte Otto den Treppenabsatz erreicht. »Ich wünschte, meine Eltern würden mich töten.«
    Während er die drei durch einen Korridor führte, flüsterte Vane in Brides Ohr: »Lass dich nicht von seinem bizarren Gefasel täuschen. In Princeton hat er die Abschiedsrede gehalten.«
    Bride hielt entgeistert die Luft an.
    »Bevor ich diesen Job antrat, besaß ich ein Gehirn«, klagte Otto. »Wenn ihr mit Valerius und Nick zu tun habt, werdet ihr innerhalb weniger Tage ins Alter eines Krabbelkinds zurückversetzt. Aber was immer ihr auch treibt – verratet Master Valerius nicht, ich hätte jemals einen Fuß auf den Boden von Princeton gesetzt. Der glaubt nämlich, ich hätte die Barbizon Modelling School besucht.«
    Lachend wandte Bride sich zu Vane. »Das ist also die Welt, in die du mich bringst? Nichts für ungut, aber diese Leute sind wirklich verrückt. Ein Princeton-Absolvent, der sich wie Don Ho anzieht und Bonbons auf Statuen klebt, ein Schwager, der ein Hund ist …«
    »Ja, aber vergiss nicht – zu deiner Welt gehört Tabitha«, argumentierte er. »Auch in deinem Leben gibt's genug Irre.«
    »Okay.« Zum Zeichen ihrer Kapitulation hob sie die Hände. »Aber das ist wirklich die einzige Verrückte, die ich kenne.«
    »Ihr Dad sterilisiert arme Tiere, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen«, warf Fury ihr vor. »So was Krankes habe ich noch nie gehört.«
    »Möchten Sie meine Eltern besuchen, Fury?«, fragte Bride.
    »Schon gut, ich passe.«
    Otto öffnete die Tür zu einem riesengroßen Schlafzimmer mit einem kunstvoll geschnitzten antiken Bett unter einem Baldachin. Noch nie hatte Bride ein so opulentes Möbelstück gesehen. Dunkelblaue Samtvorhänge flankierten anmutige Engelsfiguren. »Oh, wie fantastisch!«, rief sie.
    »Ja, Valerius hat immer nur das Beste«, sagte Otto. »Hier könnt ihr zwei schlafen. Euer Hündchen quartiere ich weiter unten am Flur ein.«
    »He!«, knurrte Fury empört.
    »Regen Sie sich ab. Natürlich zwinge ich Sie nicht, in der Garage zu schlafen.«
    Die beiden ließen Bride und Vane allein.
    »Da sind wir also«, murmelte sie unsicher, und Vane zog sie an sich. »Irgendwie kommt es mir unheimlich vor, dass ich meine Macht nicht mehr vor dir verstecken muss.«
    »Welche Talente besitzt du denn?«
    »Oh, sehr viele. Zum Beispiel kann ich in alle Richtungen und durch die Zeit reisen. Wenn du willst, beame ich uns nach Paris oder sonst wohin.«
    Sie dachte nach. Wenn sie sich alles wünschen dürfte – nur ein einziges Geschenk würde sie wirklich beglücken. »Kannst du mich dünner machen?«
    Offenbar missfiel ihm diese Frage. »Ja, das wäre möglich.«
    »Dann tu's.«
    Verständnislos starrte er sie an. »Warum?«
    »Weil ich schon immer eine gertenschlanke, zierliche Frau sein wollte. Und ich hab's nie hingekriegt.«
    Vane trat hinter Bride und umarmte sie. »Eine dünne Frau will ich nicht. So, wie du bist, finde ich dich traumhaft.« Sein Atem kitzelte ihren Nacken, seine Nähe erwärmte sie. »Bei meinem Volk gibt's ein Sprichwort. Fleisch ist für den Mann, die Knochen sind für die Hunde.«
    »Ja, und du hast beides.«
    »Hätte ich die Wahl zwischen Spareribs und einem Steak, würde ich mich immer für Letzteres entscheiden.«
    Leise stöhnte sie, als er seine Lippen an ihren Hals presste. Sie schloss die Augen und genoss seinen maskulinen Duft. So gut fühlte sie sich in seinen Armen an. Schwach und atemlos. »Ist das alles, was uns verbindet, Vane? Nur Sex?«
    »Nein, Bride.« Er schmiegte seine Wange an ihre, so zärtlich, dass er sie

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