Herrin der Qualen - Teil 2 (German Edition)
Wollust, eher ein schier grenzenloser Hass treibt sie an zu Dingen, die man kaum auszusprechen wagt. So sei es denn, lass uns gemeinsam an einer Lösung arbeiten!“
Karol überlegt kurz, streicht unablässig über sein Kinn, seine Augen flattern von einer Seite auf die andere, zurück und das Spiel beginnt erneut. Auch der Oberst spricht etliche Zeit kein Wort, während er fieberhaft überlegt.
„Ai meinte, dass keine Luft in den Sack hinein darf, nicht wahr. Aber was ist, wenn wir die Nadel neu gestalten, sodass sie anfangs nicht hohl ist, sondern aus einem Guss, und erst wenn die Nadel im Opfer dort ist, wo Miko sie haben will, entfernt sie den Kern der Nadel und der Samen kann entströmen?“, spricht Karol seine Gedanken laut aus.
„Hmmh, du meinst also, wir bauen eine Hohlnadel mit der birnenförmigen Handhabe, wie sie nun schon so da liegt, aber wir erweitern die Hohlnadel, gestalten sie etwas stärker, führen in diese eine dünne Nadel passgenau ein, welche man entnehmen kann?“
„Genau so meine ich es, die innere Nadel können wir mit einer winzigen Kugelwölbung am Ende der Birne so arretieren, dass sie nicht herausrutschen kann, wenn Miko dann jedoch an der inneren Nadel einen Zug ausübt, gleitet sie aus der Arretierung und aus dem Ei des Folterobjektes. Genauso kann dann keine Luft entweichen, nur der Saft, außerdem entsteht ein Unterdruck, sodass der Saft eifriger fließen kann, was dem Opfer vielleicht auch Qualen ersparen kann.“
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Das Essen ist serviert, zwei Sklaven brachten einen Kessel mit dampfenden Inhalt: ein schwerer Eintopf, kräftigend, fettes Fleisch mit Bohnen, Kräutern, dazu helles Brot. Um den Kopf nicht zu betäuben trinken sie Wein, den sie mit viel Wasser verdünnen.
„Es ist lange Zeit her“, schmatzt Himitsu und lächelt Karol an, „dass ich mich mit einem sichtlich nicht dummen Wesen unterhalten konnte.“
„Miko ist ja wahrlich nicht gerade dumm“, entgegnet Karol ebenso lächelnd.
„Dennoch, mit ihr Worte zu wechseln ist wahrlich keine Unterhaltung. Abgesehen davon werde ich niemals die kranke Lust vergessen, als sie mir langsam nach und nach die Finger absäbelte, wie es ein Bauer gemütlich mit seiner Wurst tut.“
„Ja, ich habe davon gehört, es war sicherlich nicht gerade ein Vergnügen für dich. Obwohl, du bist am Leben, es geht dir einigermaßen gut, andere Männer mussten einiges mehr ertragen und sind nun tot. Meine Herrin, Yuki, ist auch grausam, aber nicht so wie die deine. Komisch eigentlich, dass sich derzeit alles nur um Miko und Yuki zu drehen scheint. Auch wenn mein Leben zuvor nicht gerade aufregend war, und ich nicht viele Freunde hatte, derzeit ist mein Lebensraum sehr klein, ich habe nur dich, Yuki und deine grausame und samenhungrige Miko. Nicht zu vergessen Ai, die ja auch eine ganz eigene Art besitzt, um es sanft auszudrücken.“
„Du sprichst wahre Worte, auch ich hatte früher viele Menschen um mich, gute und weniger gute, aber dies hat sich ja entscheidend verändert. Mein Freundeskreis ist geschrumpft wie meine linke Hand. Ich bin mir nicht sicher oder manchmal zu sicher, dass ich gar keine Freunde mehr hier habe.“
„Auch mir ergeht es so – oder so ähnlich. Ähnliche Gefühle hatte ich sicherlich schon lange nicht mehr, vielleicht in meiner Kindheit, als ich alleine im Wald wanderte und niemand an meiner Seite war. Ich hatte endlose Angst vor den Waldgeistern und Dämonen. So groß beinahe, dass ich mich beschmutzte. Erst seit wenigen Tagen weiß ich nun, dass die Angst wieder da ist, so mächtig, groß, unüberwindbar, wie sie auch früher war.“
„Je größer die Angst, umso kleiner der Blickwinkel, sagt man. Und es ist wahrlich so, die Welt schrumpft zu einer Nuss, auf der nur Miko und ich einen grausamen Reigen tanzen, so scheint es mir.“
„Miko jedoch scheint keine Gefahr für dich darzustellen, du bist zu wertvoll für sie, sie kann dich nicht töten oder foltern, sodass du sterben könntest.“
„Das mag sein, aber sie vermag auch den stärksten Manne klein zu kriegen, ihn zu brechen, ohne ihn zu verletzen. Du hast dich sicherlich nicht nur aus Vorsicht so bewegt oder weil ein Furunkel auf deiner Arschbacke sitzt. Ich vermute, du hast gestern oder heute in der Nacht erfahren, was sich in gewissen Klöstern ereignet hat.“ Himitsu lächelt wissend, mit einem Ausdruck des Bedauerns.
Karol zuckt kurz zusammen. „Du siehst auch wohl alles, guter Freund!“
„Du musst nicht darüber reden, es ist
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