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Herrin der Schädel

Herrin der Schädel

Titel: Herrin der Schädel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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rasierte Köpfe und waren mit Ringen und Schmuckstücken behangen.
    Sie wichen recht stark von der Norm ab, aber sie gehörten zu Dana Crow, die nach ihnen die Kabine verließ. Zwei andere Männer folgten ihr, die vom Outfit her den beiden ersten glichen. Für Suko stand mittlerweile fest, dass es die Mitglieder der Band waren, die gemeinsam mit Dana den Aufzug verließen.
    Sie gaben sich locker, schauten sich um – und sahen plötzlich Suko im Sessel sitzen. Abrupt blieben sie stehen und taten so, als wollten sie Dana schützen.
    Sie drängte sich vor. In ihrem eleganten Hosenanzug stach sie von den vier Männern stark ab, und sie blieb stehen, als sie Suko allein im Sessel sitzen sah.
    »He, kennen wir uns nicht?«
    »Ich denke schon.«
    »Du warst bei John, nicht?«
    »Genau.«
    »Und jetzt?«
    »Warte ich hier auf ihn.«
    Dana überlegte. Sie schaute Suko dabei an. Der Ausdruck ihrer Augen verriet ihm nichts, aber freundlich war sie ihm auf keinen Fall gesonnen.
    »Wie lange?«
    »Wir werden uns hier wieder treffen.«
    Dana überlegte nicht lange. Sie wandte sich an die Mitglieder der Band, die in ihrer Nähe standen. Dabei sprach sie sehr leise mit ihnen, so dass Suko kein Wort verstand, was ihn schon ärgerte, denn er wusste, dass es um ihn ging.
    Dana nickte schließlich. Und diesmal war er gemeint. »Es ist gut, du kannst warten, aber ich habe meine Freunde von der Band gebeten, dir Gesellschaft zu leisten.«
    »Das brauchen sie nicht, ich komme schon allein zurecht. Sie können wieder fahren.«
    »Auf keinen Fall. Nein, nein, was einmal beschlossen wurde, das bleibt auch so.«
    Es stand für Suko fest, dass sie ihn nicht allein lassen wollte. Er konnte ihren Plan gefährden, den sie vermutlich in ihrem Kopf zurechtgelegt hatte. Sie wollte mit John allein sein, wobei es zwischen ihnen sicherlich zu einer Machtprobe kommen würde.
    »Wollen die Musiker sich nicht ausruhen?«, fragte Suko.
    »Nein.«
    »Warum nicht?«
    Dana lächelte. »Manchmal muss man Dinge tun, die man einer anderen Person nicht erklären sollte. Ich habe John Sinclair eingeladen und nicht dich, verstehst du? Ich muss mit ihm sprechen und nicht mir dir. Alles andere kannst du dir schenken.«
    Suko überlegte, ob er sich wehren sollte. Er entschied sich dagegen, weil er davon ausging, dass er und John nicht nur eine Gegnerin hatten, sondern gleich fünf Personen, die gegen ihn standen. Da war es schon gut, wenn er vier von ihnen unter Beobachtung hielt.
    Die Pop-Sängerin sagte nichts mehr. Sie drehte sich zur Seite und ging auf die Tür der Suite zu. Die vier Typen versperrten Suko den Blick auf sie.
    Er traute ihnen nicht. Es ging nicht um ihr Aussehen – viele Musiker wirkten einfach flippig, nein, bei ihnen war das etwas anderes. Sie versteckten sich. Sie waren nicht nur Musiker, sondern gute Schauspieler, die ihre wahren Gesichter nicht zeigten. Das Gefühl hatte der Inspektor zumindest.
    Erst als die Tür hinter Dana Crow zugefallen war, entspannte sich das Quartett wieder. Es gab nicht genügend Sessel in der Nähe. Einer nur hätte noch Platz nehmen können, was er aber nicht tat. So bauten sie sich um Suko herum auf und konnten ihn praktisch von allen Seiten gut unter Kontrolle halten.
    Dass es Suko nicht gefiel, war klar. Er fühlte sich wie ein Gefangener, der genau beobachtet wurde, denn die Blicke der Typen ließen ihn nicht los. In ihren Augen stand ein gewisses Lauem, als warteten sie auf eine falsche Bewegung von Suko.
    Es sprach ihn niemand an. Aber die Gesichter reichten aus, um Suko erkennen zu lassen, dass er nicht eben von Freunden umgeben war. Sie hatten fast einen Kreis gebildet. Keine Bewegung des Wartenden entging ihnen.
    Er ließ einige Zeit verstreichen und prägte sich die Gesichter der Musiker genau ein. Es waren allesamt junge Leute. Keiner hatte die 30 überschritten. Wie sie da standen, wirkten sie wie Zombies, die darauf lauerten, an irgendwelche Opfer zu kommen. Glatte Gesichter, glatte Schädel oder nur mit dem Schatten eines Haaransatzes versehen. Von ihnen ging nichts Positives aus. Suko schätzte sie einfach nur als kalt und bösartig ein.
    Die Kleidung war verschieden, im Prinzip jedoch gleich. Ob Jeans oder Leder, die Klamotten zeigten stets den gleichen Schnitt. Westen, Hemden, Hosen. Und natürlich der Schmuck, der aus unterschiedlich großen Ringen bestand, die sich an den Gelenken, in den Lippen, den Ohren und auch den Nasen verteilten.
    Tätowierungen sah Suko nicht an ihrer Haut, aber er

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