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Herrlich und in Freuden

Herrlich und in Freuden

Titel: Herrlich und in Freuden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Compton Mackenzie
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sagte Hugh Cameron. »Wir wollen doch die unangenehme Sache so bald wie möglich hinter uns haben. Aber vielleicht hat ja eine Nacht mehr nicht so viel zu bedeuten.«
    Am letzten Abend ihrer Reise versammelten sich Ben Nevis, Kilwhillie und andere persönlich eingeladene Fahrgäste vor dem Abendessen in der Kajüte des Kapitäns. Doch sie bei Namen zu nennen, wäre jetzt zu spät: weder wir noch Ben Nevis werden sie je in Glenbogle Wiedersehen, trotz aller Einladungen, ihn dort zu besuchen, falls der Weg sie in die Nähe von Invernesshire führe. Sogar Hugh Camerons Zurückhaltung wurde mittels verschiedener Drinks erweicht, und er forderte mindestens zwei Passagiere auf, ihn in Glenbore zu besuchen.
    »Meine Damen und Herren«, sagte der Häuptling und hob sein Glas, »ich möchte Sie bitten, mit mir auf das Wohl unseres guten Freundes Kapitän Bunting zu trinken, der ein großartiger Kapitän und ein prächtiger Mensch ist! Kurz bevor ich Schottland verließ, erhielt ich von meinem Sohn Murdoch, der bei der Marine ist, einen Brief von dem Zerstörer, auf dem er jetzt ist. >Der Atrocious ist ein glückhaftes Schiff<, schrieb er mir. Und, meine Damen und Herren, ich möchte auch unsre gute alte Taj Mahal ein glückhaftes Schiff nennen, weiß Gott!, denn das ist sie. Ich habe viele neue Freunde erworben und hoffe, daß sie mich in Zukunft alle als ihren guten Freund betrachten und in Glenbogle besuchen, wo ich ihnen in unserer guten gälischen Sprache >keeut nealy fahltcher< verspreche, was ich für alle, die unsere Muttersprache nicht kennen, übersetzen will: >Hunderttausendmal willkommen!< Kapitän Bunting ist kein Hodiländer, aber wenn ich sage, daß seine Gastfreundschaft nach Hochländerart war, dann wird er, dessen bin ich sicher, wohl wissen, daß ich ihm kein höheres Lob zollen kann. Und wenn ich Sie nun auf fordere, Ihr Glas zu heben und ihm mit slahnjervaw zuzutrinken, was in unserem lieben alten Gälisch >gute Gesundheit< bedeutet, so tun Sie es bestimmt mit der gleichen Begeisterung wie ich, Kapitän Bunting!«
    Alle tranken unter Beifall auf das Wohl des Kapitäns. Bald danach trennte sich die kleine Gruppe und begab sich zum Abschiedsessen.
    Hinterher - im Rauchsalon - stellte Kilwhillie stirnrunzelnd fest, daß der Häuptling sich mit Mr. Winstanley in eine Ecke zurückgezogen hatte. Die verschiedenen Drinks, die er in der Kajüte des Kapitäns zu sich genommen hatte, waren längst verraucht, und er verspürte nicht den geringsten Wunsch, Mr. Winstanley auch nur mit kühler Höflichkeit zu begegnen. »Meinst du nicht, du solltest früh zu Bett gehen, Donald?» schlug er vor. »Ich hörte, daß es ewig dauert und langweilig ist, bis man endlich das Dock verlassen kann.«
    »Nimm lieber einen Whisky, Hugh!«
    »Ich möchte keinen Whisky. Ich gehe zu Bett, und ich finde, du solltest auch zu Bett gehen, Donald!«
    »Mr. Cameron hat recht«, mischte sich Mr. Winstanley ein. »Sie haben einen anstrengenden Morgen vor sich. Heutzutage sind so viele Formalitäten zu erledigen. Werden Sie von Ihren Dienern abgeholt?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Ben Nevis. »Aber wir übernachten rnorgen nacht im Gouverneurspalast, und ich glaube, daß wir von einem Adjutanten in Empfang genommen werden.«
    »Oh, dann brauchen Sie sich keinerlei Sorgen zu machen!«
    »Hörst du, was Winstanley sagt, Hugh? Nicht nötig, schon in die Koje zu springen!« Ben Nevis lachte über den Witz und rief den Steward herbei. »Drei große Whiskys, George!«
    »Ich möchte keinen Whisky«, sagte Kilwhillie gereizt. »Ich gehe zu Bett. Gute Nacht, Mr. Winstanley! Gute Nacht, Donald!«
    »Ihr Freund ist ziemlich zurückhaltend«, bemerkte Mr. Winstan- ley, nachdem Hugh Cameron den Rauchsalon verlassen hatte. »Da wird er sich in Indien in seinem Element fühlen.«
    »Er will es aber gar nicht sein«, beruhigte ihn Ben Nevis. »Es kommt nur daher, weil er Junggeselle ist, und da hat. er die greuliche Gewohnheit angenommen, gerne allein zu sein. Übrigens möchte ich nicht etwa, daß er lieber verheiratet wäre. Im Gegenteil, es wäre ein großer Schlag für mich, wenn er sich verheiraten würde! Aber ich glaube doch, er sollte heiraten.«
    »Das hatte ich einst auch geglaubt«, erwiderte Mr. Winstanley düster. »Aber ich machte einen großen Fehler. Kein eingefleischter Junggeselle sollte ein Mädchen heiraten, das zwanzig Jahre jünger als er selbst ist. Er kann sich nicht mehr anpassen.«
    »Wissen Sie, was ich tun würde, wenn ich

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