Herrscher der Eisenzeit - die Kelten - auf den Spuren einer geheimnisvollen Kultur
militärische Stärke und setzen sich in Kent fest.
Und nach dem Tod des Vortigern im Jahre 455, der inzwischen erkannt hat, dass er mit seinen neuen Verbündeten wohl einen Fehler gemacht hat, gibt es in Südostbritannien auch niemanden mehr, der sie aufhält.
Ænglaland ist geboren.
Doch trotz mangelnder militärischer Organisation sind die britannischen Kelten nicht bereit, immer größere Teile ihres eigenen Siedlungsgebietes kampflos an die Eindringlinge abzutreten. Ab 480 n. Chr. wird der Kampf härter. Der sächsische Anführer Ælle zeichnet sich durch besondere Brutalität aus, in dem er zum Beispiel eine der in römischen Zeiten errichteten Küstenfestungen erstürmt und deren keltische Besatzung trotz Kapitulation abschlachten lässt. Als der Krieg in der Region endet, wird diese in ein zunächst militärisch verwaltetes sächsisches Königreich, Suthseaxe – Sussex, umgestaltet.
Das angelsächsische Britannien. Auf dem ehemals römischen Gebiet bilden sich zwischen 680 und 780 n. Chr. die teils rivalisierenden Königreiche der Angelsachsen heraus.
Während dieser Zeit landen weitere sächsische Truppen, diesmal im Südwesten, in der Gegend um Southampton, und beginnen, insLandesinnere vorzudringen. Es wird dies der Kern des westlichen sächsischen Königsreiches, Westseaxe – Wessex.
Ab dem beginnenden 6. Jahrhundert drängt eine neue Flut sächsischer Siedler nach Südostbritannien. Diese Flut ist so groß, dass das sächsische Siedlungsgebiet von nun an mit nie gekannter Geschwindigkeit und auch Aggressivität erweitert wird.
Etwas weiter nördlich wird das ehemalige Gebiet der keltischen Iceni zum Objekt der Begierde für die aus der Region des heutigen Bremen und Hamburg stammenden Angeln. Hier entsteht das Königreich East Anglia. Als weitere Angeln nachströmen, wird der Platz schnell knapp. Ein neuer Landungspunkt wird gesucht – und gefunden. Im Norden, um das heutige Bambourough (von altenglisch »Bebba’s Burgh«) herum, entsteht das anglische Königreich Bernicia. Von dort aus geht die gewaltsame Expansion weiter nach Süden, die Ostküste entlang und resultiert in der Gründung des Königreiches Deira (von altenglisch dere – »Siedler am Wasser«). Doch auch nach East Anglia wandern weitere Siedler auf der Suche nach Land ein. Das bringt Probleme mit sich. Die Angeln müssen sich gegen den erbitterten Widerstand der Kelten weitere Territorien erkämpfen. Im Ergebnis dessen entsteht das Gebiet West Anglia, welches später als Königreich den Namen Mercia trägt.
Doch auch interne Streitigkeiten, Konflikte entstehen. Die Angeln sind sich untereinander nicht grün, und so unterscheiden sie in East Anglia bald zwischen dem Gebiet des Nordvolkes und des Südvolkes – der Ursprung des heutigen Norfolk und Suffolk.
Es ist eine düstere Zeit des Krieges. Es ist die Zeit, in der die Menschen nach Hoffnung suchen. Die Zeit, in der Legenden entstehen …
Arthur, Camelot und die Tafelrunde – Mythos, Spekulation, Wahrheit
Wer kennt sie nicht, die Geschichten um den legendären König, seine berühmten Ritter der Tafelrunde, allen voran der Ritter Lanzelot, der Zauberer Merlin, die Burg Camelot? Arthur ist der Inbegriff der Ritterlichkeit, der Erretter der Unterdrückten vor den finsteren Mächten. Nach Dutzenden Romanen sahen vor allem Filmemacher darin eine dankbare Grundlage für bildgewaltige und mystische Kostüm- und Fantasyspektakel. Ob Richard Gere als Lancelot an der Seite von Sean Connery in »Der Erste Ritter« (USA, 1995) dessen Frau Guinevere verführt, Sam Neill als »Merlin« (Großbritannien, 1998) brilliert oder Clive Owen mit der streitbaren Keira Knightley an seiner Seite in »King Arthur« (USA, 2004) gegen die Sachsen kämpft, Filme mit dem Arthur-Thema sind und bleiben Besuchermagneten in den Kinos und Einschaltgaranten für die Fernsehsender. Ob es das Thema nicht ein wenig weit streckt, wenn das Team der amerikanischen TV-Serie »Stargate« im Pilotfilm zur 9. Staffel Merlin begegnet, sei einmal dahingestellt (König Arthur im Kampf gegen die Pikten s. Farbbildteil Abb. 30).
Arthur so, wie er bekannt ist, ist das Produkt eines einzelnen Mannes, eines gewissen Geoffrey of Monmouth, der im 12. Jahrhundert mit seiner Historia Regnum Britanniae – hier »Geschichte der Könige von Britannien« einen wahren Bestseller erschuf – 600 Jahre nach dem Tod der realen historischen Figur. Wie jeder gute Roman ist auch dieses Buch in weiten Teilen frei erfunden, auch wenn
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