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Herrscher der Eisenzeit

Herrscher der Eisenzeit

Titel: Herrscher der Eisenzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ralph Hauptmann
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Irlands finden, der den Kampf mit mir wagt. Wenn nicht, so lasst mich das Schwein zerteilen.«
    Stille befiel die Männer von Ulster. »Siehst du das, Loegaire!«, sagte Conchobar. »Es ist unerträglich«, sagte Loegaire, »dass Cet das Schwein vor euren Augen zerteilt.«
    »Nimm dich etwas zurück, Loegaire, damit ich zu dir sprechen kann«, sagte Cet. »Ihr habt eine Sitte bei euch in Ulster, dass jeder Jüngling unter euch, der seine Waffen erhält, uns zum Feind erwählt. Nun, du kamst in unser Grenzgebiet, und wir trafen uns dort. Du ließest das Rad, den Kampfwagen und die Pferde zurück. Du selbst zogst von dannen mit einem Speer durch deine Mitte. Du hast kein Anrecht auf das Schwein.« Daraufhin setzte sich der andere nieder.
    »Es ist unerträglich«, sagte ein großer blonder Held, der sich von seinem Platz erhoben hatte, »dass Cet das Schwein vor euren Augen zerteilt.«
    »Wen haben wir denn hier?«, fragte Cet. »Er ist ein größerer Held als du«, sagten alle. »Er ist Oengus mac Láma Gábuid von Ulster«
    »Warum wird dein Vater Lám Gábuid genannt?«, fragte Cet.
    »Nun, warum denn?«
    »Ich weiß es«, sagte Cet. »Ich reiste einmal nach Westen. Dann wurde ich angegriffen. Alle kamen auf mich zu, und so auch Lám. Er warf seinen großen Speer nach mir. Ich schickte denselben Speer zurück zu ihm, und er schlug ihm seine Hand ab, sodass sie auf der Erde lag. Mit welchem Recht meint sein Sohn, mich zum Kampf fordern zu können?« Oengus setzte sich.
    »Lasst den Wettstreit weitergehen«, sagte Cet, »oder lasst mich das Schwein zerteilen.«
    »Es ist unerträglich, dass du den Vorrang haben solltest, dieses Schwein zu zerteilen«, sagte ein großer blonder Held aus Ulster.
    »Und wen haben wir hier?«, fragte Cet.
    »Das ist Eogan mac Durthacht«, sagten alle.
    »Ich hab ihn schon einmal gesehen«, sagte Cet.
    »Wo hast du mich gesehen?«, fragte Eogan.
    »An der Tür deines Hauses, als ich dir eine Herde Rinder stahl. Um mich herum im Land wurde Alarm gegeben, und du kamst auf diesen Ruf hin. Du warfst einen Speer nach mir, sodass er in meinem Schild stecken blieb. Ich schleuderte den Speer zurück gegen dich, dass er deinen Kopf traf und eines deiner Augen ausstach. Jeder Mann in Irland weiß, dass du der Einäugige bist. Ich war es, der dir das andere Auge aus dem Kopf schlug.« Daraufhin setzte sich der andere nieder.
    »Männer von Ulster, bereitet euch nun für weiteren Wettstreit vor«, sagte Cet.
    »Du wirst es noch nicht zerteilen«, sagte Munremor mac Gergind.
    »Ist das nicht dieser Munremor?«, fragte Cet. »Ich bin der Mann, der zuletzt seine Speere in Munremor reinigte«, sagte Cet. »Es ist nicht gerade mal einen Tag her, dass ich die Köpfe dreier Helden eures Landes nahm, darunter den Kopf eures ältesten Sohnes.« Daraufhin setzte sich der andere nieder.
    »Gibt es weitere Herausforderer?«, sagte Cet.
    »Sollst du haben«, sagte Mend mac Sálcholcán.
    »Wer ist das denn?«, fragte Cet.
    »Mend«, sagten alle.
    »Was für eine Fortsetzung!«, sagte Cet. »Söhne von Greisen mit Spitznamen kommen, um mich herauszufordern! Denn wisse: Ich bin es, dem dein Vater diesen Spitznamen verdankt. Ich war es, der seine Ferse mit dem Schwert abschlug, sodass er nur einen Fuß mitnahm, als er mich verließ. Was mag wohl den Sohn des einfüßigen Mannes bewegen, mich herauszufordern?«
    Daraufhin setzte sich der andere nieder.
    »Gibt es weitere Herausforderer?«, sagte Cet.
    »Sollst du haben«, sagte ein großer grauhaariger, Furcht einflößender Held aus Ulster.
    »Wer ist das denn?«, fragte Cet.
    »Das ist Celtchair mac Uthechair«, sagten alle.
    »Halt dich zurück, Celtchair!«, sagte Cet. »Außer, du möchtest gleich losschlagen. Ich, Celtchair, kam einst zur Tür deines Hauses. Alle schrien, und alle kamen herbeigelaufen. Du auch. Du stelltest dich vor mich und versperrtest mir den Weg. Dann warfst du einen Speer nach mir. Ich warf auch einen Speer nach dir; er durchbohrte deinen Oberschenkel und die Stelle, wo sich deine Beine treffen. Du hattest eine … äh … Krankheit seitdem. Du hast seither weder einen Sohn noch eine Tochter gezeugt. Warum solltest du mich herausfordern?«
    Daraufhin setzte sich der andere nieder.
    »Gibt es weitere Herausforderer?«, sagte Cet.
    »Sollst du haben«, sagte Cúscraid Mend Macha, Sohn des Conchobar.
    »Wer ist das?«, fragte Cet.
    »Cúscraid«, sagten die anderen. »Er hat das Zeug zu einem König, seinem Erscheinungsbild nach zu

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