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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Doch bisher waren seine wahren Sünden unbesonnen geschehen, und er hatte immer erst später begriffen, was er getan hatte. Aber wenn er sich den Weg aus dem Gefängnis freikämpfte, war das eine ganz andere Sache. Das war eine vorsätzliche und wohl erwogene Handlung.
    Er schloss die Augen und spürte die Kälte seines Käfigs, der allein in der großen Höhle stand. Dieser Ort war während der Schlafstunden für gewöhnlich verwaist. Was hatte es für einen Sinn? Selbst mit der Segnung der Gegenwart – die es zuließ, dass sich TenSoon trotz seines unbequemen Gefängnisses konzentrieren konnte – fiel ihm kein Weg ein, wie er den engen Käfig und die Wächter aus der Fünften Generation hinter sich lassen konnte, die allesamt die Segnung der Kraft hatten. Selbst wenn er aus dem Käfig herauskam, musste TenSoon Dutzende kleiner Höhlen passieren. Mit seiner geringen Körpermasse hatte er nicht die Muskeln für einen Kampf, und er konnte keinem
Kandra davonlaufen, der die Segnung der Kraft besaß. Er hockte in der Falle.
    In gewisser Weise war das beruhigend. Er dachte nicht gern über eine Flucht nach – so etwas lag einfach nicht in der Art der Kandras. Er hatte den Vertrag gebrochen und verdiente es deshalb, bestraft zu werden. Es war ehrenhaft, sich den Folgen seiner Taten zu stellen.
    Oder etwa nicht?
    Er verlagerte sein Gewicht in der Zelle. Im Gegensatz zu einem wirklichen Menschen wurde die Haut seines nackten Körpers nicht wund, denn er konnte sein Fleisch neu gestalten und damit alle Wunden entfernen. Doch an dem Gefühl des Beengtseins durch das lange Hocken in dem winzigen Käfig vermochte er nichts zu ändern.
    Eine Bewegung erregte seine Aufmerksamkeit. TenSoon drehte sich um und stellte überrascht fest, dass sich VarSell und einige andere große Fünfte seinem Käfig näherten. Ihre Wahren Körper aus Quarzit wirkten wegen ihrer Größe und ihrer Färbungen recht bedrohlich.
    Ist es schon so weit?, dachte TenSoon. Aufgrund der Segnung der Gegenwart war er in der Lage, die Länge seiner Gefangenschaft auszurechnen. Es war noch keineswegs so weit. Er runzelte die Stirn, als er bemerkte, dass einer der Fünften einen großen Sack trug. Einen Moment lang verspürte TenSoon Panik, als er sich vorstellte, wie er in diesem Sack weggetragen wurde.
    Doch er schien bereits gefüllt zu sein.
    Durfte er zu hoffen wagen? Seit seinem Gespräch mit MeLaan waren einige Tage vergangen, und auch wenn sie in der Zwischenzeit mehrfach zurückgekehrt war und ihn angesehen hatte, hatten sie doch kein Wort mehr miteinander gewechselt. Er hatte schon fast vergessen, was er zu ihr in der Hoffnung gesagt hatte, dass die Wächter aus der Zweiten Generation sie belauschten.
VarSell öffnete den Käfig und warf den Sack hinein. Ein vertrautes Geräusch drang heraus. Knochen.
    »Du musst diese bei deinem Prozess tragen«, sagte VarSell, während er sich herunterbeugte und sein durchscheinendes Gesicht gegen TenSoons Gitterstäbe hielt. »Befehl der Zweiten Generation. «
    »Was ist denn an den Knochen auszusetzen, die ich jetzt trage? «, fragte TenSoon vorsichtig und zog den Sack zu sich herüber. Er wusste nicht, ob er freudig erregt oder beschämt sein sollte.
    »Sie wollen dir als Teil der Strafe die Knochen brechen«, erklärte VarSell lächelnd. »Es wird so etwas wie eine öffentliche Hinrichtung – die der Gefangene aber überleben wird. Es ist eine einfache Sache, aber sie sollte … einen gewissen Eindruck auf einige aus den jüngeren Generationen machen.«
    TenSoon drehte es den Magen um. Ein Kandra konnte seinen Körper neu gestalten, aber er empfand Schmerz genauso wie ein Mensch. Es würde eines heftigen Durchprügelns bedürfen, bis die Knochen brachen, und wegen seiner Segnung der Gegenwart durfte er nicht darauf hoffen, bewusstlos zu werden.
    »Ich sehe noch immer nicht die Notwendigkeit eines anderen Körpers«, sagte TenSoon und zog einen der Knochen heraus.
    »Niemand will gut erhaltene menschliche Knochen verschwenden, Dritter«, sagte VarSell und warf die Käfigtür zu. »Ich komme in ein paar Stunden zurück und sammle deine gegenwärtigen Knochen ein.«
    Der Beinknochen, den er herausgezogen hatte, stammte nicht von einem Menschen, sondern von einem Hund. Von einem großen Wolfshund. Es war derselbe Körper, den TenSoon getragen hatte, als er vor über einem Jahr ins Heimatland zurückgekehrt war. Er schloss die Augen und hielt den glatten Knochen zwischen den Fingern.
    Vor einer Woche hatte er davon

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