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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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die auserwählt werden sollten.«
    Elant legte Demoux die Hand auf die Schulter und sah dem Mann in die Augen. Er hatte gesehen, wie dieser vorzeitig gealterte und grau gewordene General einen wilden Koloss, der ganze fünf Fuß größer als er selbst gewesen war, entschlossen niedergestarrt hatte. Demoux war kein schwacher Mann, weder körperlich noch in seinem Glauben.

    »Demoux«, sagte Elant. »Ich meine es gut mit dir, aber dein Selbstmitleid steht dir im Weg. Wenn der Nebel dich geholt hat, dann müssen wir das als Beweis dafür ansehen, dass er nichts mit Kelsiers Missfallen zu tun hat. Jetzt ist nicht die Zeit, deine Überzeugungen in Frage zu stellen. Wir beide wissen, dass du Kelsier mindestens doppelt so sehr ergeben bist wie jeder andere Mann in dieser Armee.«
    Demoux errötete.
    »Denk darüber nach«, sagte Elant und gab Demoux’ Gefühlen einen zusätzlichen allomantischen Anschub. »Du bist der offensichtliche Beweis dafür, dass der Glaube einer Person nicht dafür verantwortlich ist, ob sie vom Nebel geholt wird oder nicht. Anstatt Trübsal zu blasen, müssen wir den wahren Grund für das Verhalten des Nebels herausfinden.«
    Demoux stand eine Weile reglos da und nickte schließlich. »Vielleicht habt Ihr Recht, Herr. Ich ziehe vorschnelle Schlüsse.«
    Elant lächelte. Dann dachte er über seine eigenen Worte nach. Der offensichtliche Beweis dafür, dass der Glaube einer Person nicht dafür verantwortlich ist, ob sie vom Nebel geholt wird oder nicht …
    Das war nicht ganz richtig. Demoux war einer der eifrigsten Gläubigen im Lager. Was war mit den anderen, die genauso lange krank gewesen waren wie er selbst? Waren sie auch vielleicht Männer mit einem starken Glauben gewesen? Elant öffnete den Mund und wollte Demoux diese Frage stellen. Doch in diesem Augenblick begannen die Schreie.

Der hämalurgische Verfall war weniger offensichtlich bei den Inquisitoren, die aus Nebelgeborenen gemacht worden waren. Da sie schon allomantische Kräfte besaßen, machte sie die Hinzufügung weiterer Fähigkeiten ungeheuerlich stark.
    Aber in den meisten Fällen wurden die Inquisitoren aus Nebelingen geschaffen. Es scheint, dass Sucher wie Marsch die bevorzugten Rekruten waren. Denn wenn kein Nebelgeborener verfügbar war, stellte ein Inquisitor mit verstärkten Bronze-Fähigkeiten ein mächtiges Werkzeug bei der Suche nach Skaa-Nebelingen dar.

Kapitel 37
    S chreie ertönten aus der Ferne. Vin fuhr in ihrer Kabine hoch. Sie hatte noch nicht geschlafen, war aber kurz davor gewesen. Eine weitere Nacht auf Erkundungsgang in Fadrex hatte sie sehr müde gemacht.
    Doch alle Erschöpfung war nun vergessen, als Kampflärm von Norden herbeidrang. Endlich!, dachte sie, warf die Laken beiseite und schoss aus der Kabine. Sie trug Hemd und Hose und hatte wie üblich einige Phiolen mit Metall dabei. Sie goss den Inhalt eines dieser Gefäße hinunter, während sie über das Deck des Schmalbootes taumelte.
    »Herrin Vin!«, rief einer der Matrosen durch den Tagnebel. »Das Lager ist angegriffen worden!«
    »Das wurde auch Zeit«, sagte Vin, während sie sich von den Klampen des Bootes abstieß und hoch in die Luft stieg. Sie schoss durch den Morgennebel. Wirbel und Schwaden aus Weiß gaben ihr das Gefühl, wie ein Vogel durch eine Wolke zu fliegen.
    Mit Hilfe ihres Zinns hatte sie den Kampfplatz schnell gefunden.
Einige Reitergruppen waren in den nördlichen Abschnitt des Lagers eingeritten und versuchten anscheinend, bis zu den Verpflegungsbooten durchzukommen, die an einer gut geschützten Biegung des Kanals ankerten. Eine von Elants Allomantengruppen hatte an einer Seite einen Ring gebildet. Die Schläger bildeten die vorderste Reihe, die Münzwerfer nahmen sich die Reiter von hinten vor. Die gewöhnlichen Soldaten hielten die Mitte und kämpften gut, denn die Reiter wurden durch die Barrikaden und Befestigungen des Lagers unweigerlich langsamer.
    Elant hatte Recht, dachte Vin stolz und stieg durch die Luft nach unten. Wenn wir unsere Männer nicht dem Nebel ausgesetzt hätten, wären wir jetzt in ernsten Schwierigkeiten.
    Die Planungen des Königs hatten ihnen die Vorräte gerettet und einige von Yomens Sturmtruppen hervorgelockt. Vermutlich hatten die Reiter erwartet, ohne große Mühe das Lager durchqueren und die Versorgungsschiffe in Brand setzen zu können, da die Soldaten wegen des Nebels nichts unternehmen konnten. Doch Elants Späher und Patrouillen hatten Warnungen ausgegeben, und die feindliche Kavallerie

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