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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Kolosses drang mit der Spitze voran in die aschebedeckte Erde neben Elant ein. Der Koloss selbst ging auf der anderen Straßenseite nieder.
    Eine große Koloss-Gruppe drehte sich um, und blutrote Augen leuchteten im Feuerschein. Ihre Raserei wurde durch Elants Herausforderung nur noch stärker. Er würde sie erst erschrecken müssen, bevor er sie unter Kontrolle bekam. Diesmal freute er sich darauf.
    Wie können sie einmal Menschen gewesen sein?, fragte er sich, als er vorwärts schoss und das niedergegangene Schwert aus dem Boden riss, wobei die schwarze Erde aufstob. Der Oberste Herrscher hatte diese Kreaturen erschaffen. War dies das Schicksal derer, die sich ihm widersetzt hatten? Waren sie zu Kolossen geworden, damit er seine Armee bekam? Diese Geschöpfe bewiesen große Stärke und Treue und benötigten kaum etwas zu essen. Aber wie konnte man Menschen – auch wenn sie Feinde waren – in solche Ungeheuer verwandeln?
    Geduckt rannte Elant voran und fällte eine der Bestien, indem er ihre Beine unterhalb der Knie durchhackte. Dann sprang er und hieb dabei einer anderen den Arm ab. Er wirbelte herum und rammte einer dritten das grobe Schwert in die Brust. Er verspürte kein Mitleid mit diesen Wesen, die früher einmal unschuldig
gewesen waren. Sie waren tot. Die Kreaturen, die übrig blieben, würden sich fortpflanzen, indem sie andere Menschen benutzten, bis sie endlich aufgehalten wurden.
    Oder bis sie kontrolliert wurden.
    Elant schrie auf, wirbelte durch eine Gruppe von Kolossen und schwang ein Schwert, das eigentlich viel zu schwer für ihn sein sollte. Immer mehr Kreaturen bemerkten ihn, drehten sich um und stapften über die Straßen, die von den brennenden Häusern erhellt wurden, auf ihn zu. Den Berichten der Späher zufolge war es eine sehr große Gruppe – etwa dreißigtausend. So viele konnten ein derart kleines Dorf rasch überrennen und es auslöschen wie der Sturm einen Aschehaufen.
    Doch das würde Elant nicht zulassen. Er kämpfte und tötete Bestie nach Bestie. Er war hergekommen, um eine neue Armee zu gewinnen, doch allmählich stellte er fest, dass er aus einem anderen Grund kämpfte. Wie viele Dörfer wie dieses waren schon zerstört worden, ohne dass irgendjemand in Luthadel auch nur kurz daran dachte? Wie viele Untertanen – die zu Elant gehörten, auch wenn sie es möglicherweise noch nicht wussten – hatte er bereits an die Kolosse verloren? Wie viele hatte er nicht schützen können?
    Elant schlug einem Koloss den Kopf ab, drehte sich rasch um und drückte mit seiner Allomantie gegen die Schwerter von zwei kleineren Bestien, so dass sie nach hinten fielen. Ein massiges, zwölf Fuß großes Ungetüm stapfte mit erhobener Waffe auf ihn zu. Elant biss die Zähne zusammen, hob sein eigenes Schwert und fachte sein Weißblech an.
    Waffe traf auf Waffe in dem brennenden Dorf, Metall hieb gegen Metall wie in einer Schmiede. Und Elant behauptete sich, war genauso stark wie das Ungeheuer, das doppelt so groß wie er selbst war.
    Verblüfft hielt der Koloss inne.
    Stärker als ich sein sollte, dachte Elant und schlug der überraschten
Kreatur den Arm ab. Warum kann diese Stärke nicht das Volk beschützen, über das ich herrsche?
    Er schrie auf, spaltete den Koloss sauber in Hüfthöhe – nur weil er zeigen wollte, dass er es konnte. Die Bestie zerfiel in zwei blutige Hälften.
    Warum?, dachte Elant wütend. Wie viel Stärke muss ich besitzen und was muss ich tun, um sie zu beschützen?
    Vins Worte, die sie vor vielen Monaten in Vetitan ausgesprochen hatte, kamen ihm wieder in den Sinn. Sie hatte alles, was er tat, kurzfristig genannt. Aber konnte er noch mehr tun? Er war kein Gottestöter, kein göttlicher Held aus einer Prophezeiung. Er war bloß ein Mensch.
    Es hatte den Anschein, dass in diesen Tagen gewöhnliche Menschen – und sogar Allomanten – nicht viel wert waren. Er brüllte, während er tötete, und fällte ein weiteres Rudel von Kolossen. Doch wie in Fadrex schienen seine Anstrengungen auch hier nicht auszureichen.
    Noch immer brannte das Dorf um ihn herum. Er hörte schreiende Frauen, weinende Kinder, sterbende Männer. Sogar die Bemühungen eines Nebelgeborenen führten hier zu nichts. Er konnte töten und töten, aber das würde die Bewohner des Dorfes nicht retten. Er brüllte aus ganzem Leibe, fuhr mit seinen Besänftigungsversuchen fort, aber die Kolosse leisteten ihm Widerstand. Er brachte nicht einen einzigen unter seine Kontrolle. Bedeutete das, dass ein Inquisitor sie

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