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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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bei Quellions Glauben an den Überlebenden der Fall ist.«
    Sazed schaute über den See. »Ja«, sagte er leise. »Ich erinnere mich daran.«
    »Seitdem habe ich immer wieder darüber nachgedacht«, sagte Spuki. »Und … ich glaube, ich habe eine Antwort.«
    »Bitte.«
    »Glaube«, sagte Spuki, »bedeutet, dass es egal ist, was passiert.
Man vertraut darauf, dass jemand über einen wacht. Man vertraut darauf, dass jemand es schon richten wird.«
    Sazed runzelte die Stirn.
    »Es bedeutet, dass es immer einen Weg gibt«, flüsterte Spuki und schaute mit glasigen Augen auf den See, als ob er Dinge sähe, die Sazed nicht wahrnehmen konnte.
    Ja, dachte Sazed. Das ist es, was ich verloren habe. Und was ich zurückbekommen muss.

Ich habe begriffen, dass jede Macht drei Aspekte hat: eine körperliche, die man in den Schöpfungen von Ruin und Bewahr erkennen kann, eine geistige in der unsichtbaren Energie, welche die ganze Welt durchdringt, und eine Erkenntnisfähigkeit in den Geistern derjenigen, welche diese Energie kontrollieren.
    Doch es ist noch mehr daran. So viel mehr, dass selbst ich es noch nicht verstehe.

Kapitel 57
    D u solltest sie töten.
    Vin schaute auf, als sie zwei Wächter vor der Tür zu ihrer Zelle vorbeigehen hörte. Ruins Stimme hatte auch etwas Gutes: Sie warnte Vin, wenn Leute in der Nähe waren, auch wenn Ruin ihr immer nur sagte, sie sollte diese Leute umbringen.
    Ein Teil von ihr fragte sich tatsächlich, ob sie verrückt geworden war. Schließlich sah und hörte sie Dinge, die kein anderer sehen und hören konnte. Aber wenn sie wirklich verrückt wäre, dann könnte sie das nicht erkennen. Also nahm sie das, was sie hörte, einfach hin.
    Manchmal war sie sogar froh über Ruins Stimme. Denn abgesehen von ihm war sie allein in der Zelle. Alles war still. Selbst die Soldaten sprachen nicht – vermutlich hatte Yomen ihnen zu schweigen befohlen. Und wenn Ruin zu ihr sprach, lernte sie jedes Mal etwas. Zum Beispiel, dass Ruin sich entweder in einem Körper zeigen oder aus der Ferne auf sie einwirken konnte. Wenn er nicht körperlich in der Zelle anwesend war, waren Ruins Worte viel einfacher und unbestimmter.
    Ein Beispiel dafür war Ruins Befehl, die Wächter zu töten. Sie
konnte diesem Vorschlag nicht folgen, zumindest nicht aus ihrer Zelle heraus. Es war weniger ein klarer Befehl als der Versuch, auf ihre Meinung einzuwirken. Das wiederum erinnerte sie an die Allomantie, die einen allgemeinen Einfluss auf die Gefühle eines Menschen ausüben konnte.
    Einen allgemeinen Einfluss …
    Plötzlich kam ihr ein Gedanke. Sie streckte ihre inneren Fühler aus und spürte noch immer die tausend Kolosse, die Elant ihr anvertraut hatte. Sie standen auch in der Ferne weiterhin unter Vins Kontrolle und gehorchten den allgemeinen Befehlen, die sie ihnen gegeben hatte.
    Konnte Vin sie irgendwie benutzen? Konnte sie vielleicht durch die Kolosse eine Botschaft an Elant senden? Konnte sie die Bestien dazu bringen, die Stadt anzugreifen und Vin zu befreien? Als sie darüber nachdachte, erkannte sie, dass beide Pläne einen Makel hatten. Wenn sie die Ungeheuer nach Fadrex schickte, dann würden sie dort getötet werden, und es könnte die Pläne durchkreuzen, die Elant für einen möglichen Angriff auf die Stadt hatte. Sie könnte die Kolosse auf die Suche nach Elant schicken, aber dann würden sie vermutlich von der Lagerwache getötet, die sicherlich befürchtete, dass die Bestien blutdurstig waren. Und was sollten sie tun, wenn sie tatsächlich bis zu Elant vorgedrungen waren? Vin konnte ihnen befehlen, etwas zu tun, zum Beispiel anzugreifen oder jemanden in die Luft zu heben, aber sie hatte noch nie versucht, die Kolosse zur Übermittlung von Botschaften einzusetzen.
    Sie versuchte, die Worte einer solchen Botschaft in ihrem Kopf zu bilden und sie an die Kolosse zu schicken, doch alles, was sie von den Wesen zurückerhielt, war Verwirrung. Sie würde noch weiter daran arbeiten müssen. Und sie fragte sich, ob sie die Kolosse nicht zu etwas Besserem einsetzen konnte. Denn dann wusste Ruin, dass sie ein Werkzeug besaß, das ihm möglicherweise bisher entgangen war.

    »Wie ich sehe, hat er schließlich doch noch eine Zelle für dich gefunden«, sagte eine Stimme.
    Vin schaute auf, und da war er. Ruin besaß noch immer Reens Gestalt und stand in der kleinen Zelle. Er ragte über ihr auf und hatte eine beinahe wohlwollende Haltung eingenommen. Vin erhob sich auf ihrem Feldbett. Sie hätte es nie für möglich

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