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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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eine gute Idee. Das konnte Spukis Position nur verbessern.
    Er öffnete den Mund und wollte sie gerade fragen, ob ihr Nachtlager annehmbar sei, doch er hielt inne, als er hörte, wie sich Schritte näherten. Festere Schritte diesmal. Er vermutete, dass es Hauptmann Goradel war. Und tatsächlich erschien der Soldat kurz darauf in der Ecke von Spukis »Zimmer«.
    »Herr«, sagte Goradel. »Das solltet Ihr sehen.«

    Die Soldaten waren verschwunden.
    Sazed schaute gemeinsam mit den anderen durch das Fenster und betrachtete die leere Stelle, auf der Quellions Truppen während der letzten Wochen gelagert und das Ministeriumsgebäude beobachtet hatten.
    »Wann sind sie aufgebrochen?«, fragte Weher und rieb sich nachdenklich das Kinn.
    »Gerade eben«, erklärte Goradel.
    Aus irgendeinem Grund schien Sazed dieser Zug unheilvoll zu sein. Er stand neben Spuki, Weher und Goradel. Die anderen hingegen sahen den Rückzug der Soldaten offenbar als gutes Zeichen an.
    »Das macht es leichter, sich von hier herauszustehlen«, bemerkte Goradel.
    »Mehr als das«, sagte Spuki. »Es bedeutet, dass ich unsere eigenen Soldaten in den Plan gegen Quellion einbeziehen kann. Wir hätten sie niemals heimlich aus dem Gebäude bekommen, während eine halbe Armee auf der Schwelle lagert, aber jetzt …«
    »Ja«, sagte Goradel, »aber warum sind sie gegangen? Glaubt Ihr, dass Quellion etwas ahnt?«
    Weher schnaubte verächtlich. »Das, mein guter Mann, klingt ganz nach einer Frage für unsere Späher. Warum schicken wir sie nicht auf die Suche nach der verschwundenen Armee?«
    Goradel nickte. Doch dann sah der Soldat zu Sazeds Überraschung Spuki fragend an. Spuki nickte, und der Hauptmann ging fort und gab seine Befehle aus.
    Er misst dem Jungen ein größeres Gewicht bei als Weher oder mir, dachte Sazed. Es hätte ihn eigentlich nicht überraschen sollen. Sazed selbst war damit einverstanden gewesen, dass Spuki die Führung übernahm, und für Goradel hatten vermutlich alle drei – Sazed, Weher und Spuki – denselben Rang. Alle stammten aus Kelsiers innerem Kreis, und von den dreien war Spuki der beste Krieger. Es war vernünftig von Goradel gewesen,
ihn als die maßgebliche Autorität in dieser Frage anzuerkennen.
    Allerdings war es seltsam zu sehen, wie Spuki den Soldaten Befehle erteilte. Zu den Zeiten der ursprünglichen Mannschaft war er immer so still gewesen. Doch allmählich respektierte Sazed den Jungen ebenfalls. Im Gegensatz zu Sazed wusste Spuki, wie man Befehle gab, und er hatte bei seinen Vorbereitungen in Urteau sowie bei seinen Plänen zum Sturz Quellions eine beachtliche Voraussicht bewiesen. Außerdem besaß er eine Ader für Dramatik, die Weher immer wieder als erstaunlich bezeichnete.
    Doch da waren noch dieser Verband um die Augen des Jungen und die anderen Dinge, die er bisher nicht erklärt hatte. Sazed wusste, dass er Spuki eingehender hätte befragen müssen, aber die Wahrheit war, dass er dem Jungen vertraute. Sazed kannte Spuki seit dessen Jugendtagen, als er noch kaum in der Lage gewesen war, mit den anderen zu sprechen.
    Goradel verabschiedete sich, und Spuki sah Weher und Sazed an. »Also?«
    »Quellion plant etwas«, sagte Weher. »Aber mir scheint es noch zu früh für Vermutungen zu sein.«
    »Der Meinung bin ich auch«, sagte Spuki. »Wir machen erst einmal mit unserem Plan weiter.«
    Die Gruppe teilte sich auf. Sazed drehte sich um und begab sich zum anderen Ende der Höhle, wo eine große Gruppe von Soldaten im hellen Schein der Laternen arbeitete. An seinen Armen trug er das vertraute Gewicht der Kupfergeister – zwei an den Oberarmen, zwei an den Unterarmen. In ihnen steckte das Wissen um die Baukünste, das er benötigte, um die Aufgabe zu vollbringen, die Spuki ihm gestellt hatte.
    In letzter Zeit wusste Sazed nicht mehr, was er denken sollte. Jedes Mal wenn er die Leiter hochkletterte und über die Stadt schaute, sah er schlimmere Anzeichen. Der Ascheregen wurde stärker. Die Erdbeben erfolgten immer häufiger, und sie wurden
immer heftiger. Der Nebel blieb bei Tagesanbruch immer länger. Der Himmel verfinsterte sich, und die rote Sonne sah jetzt eher wie eine gewaltige blutende Narbe als wie eine Quelle von Licht und Leben aus. Und die Ascheberge röteten den Horizont sogar während der Nacht.
    Seiner Meinung nach sollte das Ende der Welt eine Zeit sein, in der die Menschen den Glauben fanden, anstatt ihn zu verlieren. Doch die wenige Zeit, die er noch dem Studium der Religionen in seiner Mappe

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