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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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    »Wie geht es der Stadt?«, fragte Spuki.
    »Im Wesentlichen gut«, antwortete Beldre. »Die Kanäle sind geflutet, und mein Bruder hat Feuerwehren organisiert. Die meisten niedergebrannten Gebäude waren sowieso nicht bewohnt. «
    »Ihr habt sie gerettet, Herr«, sagte Goradel.
    Ich bin stolz auf dich …
    »Die Asche fällt noch dichter, nicht wahr?«, fragte Spuki.
    Die drei tauschten rasche Blicke aus. Ihre besorgten Mienen waren Bestätigung genug.
    »Wir haben eine Menge Flüchtlinge in der Stadt«, sagte Beldre. »Sie kommen aus den benachbarten Städten und Dörfern, einige sogar aus Luthadel …«
    »Ich muss eine Botschaft senden«, sagte Spuki. »An Vin.«
    »In Ordnung«, meinte Weher besänftigend. »Das werden wir tun, sobald es dir bessergeht.«
    »Hör mir zu, Weher«, sagte Spuki und starrte dabei die Decke an, da er sich nicht bewegen konnte. »Irgendetwas hat mich und den Ersten Bürger kontrolliert. Ich habe es gesehen – das Ding, das Vin bei der Quelle der Erhebung freigesetzt hat. Das Ding, das uns jetzt die Asche bringt, damit sie uns vernichtet. Es wollte
diese Stadt haben, aber wir haben es erfolgreich bekämpft. Und jetzt muss ich Vin warnen.«
    Das war es, warum er nach Urteau geschickt worden war. Er sollte Informationen besorgen und sie dann zu Elant und Vin schicken. Erst allmählich begriff er, wie wichtig diese Pflicht war.
    »Es ist im Augenblick schwierig zu reisen, Junge«, sagte Weher. »Es herrschen nicht gerade perfekte Bedingungen für die Überbringung einer Botschaft.«
    »Ruh dich noch etwas aus«, sagte Beldre. »Wir werden uns darum kümmern, sobald du wieder gesund bist.«
    Verbittert biss Spuki die Zähne zusammen.
    Du musst diese Botschaft unbedingt losschicken, Spuki …
    »Ich übernehme das«, sagte Goradel leise.
    Spuki blickte zur Seite. Manchmal war es leicht, den Soldaten mit seiner einfachen, offenen Art und seinem angenehmen Gehabe zu übersehen. Doch als er die Entschlossenheit in seiner Stimme hörte, musste Spuki lächeln.
    »Herrin Vin hat mir das Leben gerettet«, sagte Goradel. »In der Nacht der Rebellion hätte sie mich einfach unter den Händen des Pöbels sterben lassen können. Oder sie hätte mich selbst töten können. Aber sie hat sich die Zeit genommen, mir zu sagen, dass sie versteht, was ich durchgemacht habe, und sie hat mich überredet, die Seiten zu wechseln. Wenn sie diese Informationen wirklich so dringend braucht, Überlebender, dann werde ich sie zu ihr bringen, oder ich werde bei dem Versuch sterben.«
    Spuki versuchte zu nicken, aber sein Kopf war durch die Bandagen unbeweglich gemacht. Er drehte die Hand. Sie schien in Ordnung zu sein – zumindest halbwegs.
    Er erwiderte Goradels Blick. »Geh zur Rüstkammer und lass dir eine Metalltafel platt klopfen«, wies Spuki ihn an. »Dann besorgst du dir etwas, womit man Worte in Metall kratzen kann, und kommst hierher zurück. Diese Worte müssen in Stahl geschrieben werden, und ich darf sie nicht laut aussprechen.«

In jenen Augenblicken, in denen der Oberste Herrscher die Macht bei der Quelle besaß und gleichzeitig spürte, wie sie ihm wieder entglitt, verstand er vieles. Er sah die Macht der Ferrochemie und fürchtete sie zu Recht. Er wusste, dass viele Mitglieder des Volkes von Terris ihn nicht als den Helden ansehen würden, denn er erfüllte ihre Prophezeiungen nicht. Sie würden ihn als einen unrechtmäßigen Machthaber ansehen, der den Helden, den sie ausgesandt hatten, getötet hatte. Und das entsprach der Wahrheit.
    Ich glaube, im Verlauf der Jahre hat Ruin ihn raffiniert verändert und ihn dazu gebracht, seinem eigenen Volk schreckliche Dinge anzutun. Aber am Anfang waren seine Handlungen gegen das Volk vermutlich eher von Logik als von Gefühlen geprägt. Er stand kurz davor, eine großartige Macht in den Nebelgeborenen zu enthüllen.
    Ich nehme an, er hätte auch die Allomantie geheim halten und Ferrochemiker als seine hauptsächlichen Krieger und Attentäter einsetzen können. Doch ich glaube, es war klug von ihm, so zu handeln, wie er es getan hat. Die Ferrochemiker besaßen aufgrund der Natur ihrer Kräfte einen Hang zur Gelehrsamkeit. Mit ihrem unglaublichen Erinnerungsvermögen wären sie die Jahrhunderte hindurch nur sehr schwer zu kontrollieren gewesen. Auch so waren sie kaum zu beherrschen, obwohl er sie unterdrückte. Die Allomantie versah ihn nicht nur mit einer neuen, aufsehenerregenden Fähigkeit, sie bot auch eine mystische Macht, mit der er Könige an seine

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