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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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hatte einen nackten, massigen Brustkorb und stramme Muskeln. Regen rann an ihrer Haut herunter und tropfte von den Stacheln, die aus ihrer Brust hervorragten. Einer zwischen jedem Rippenpaar. Auch in den Augen steckten Stacheln – einer war zurück in den Schädel gehämmert worden und hatte die Augenhöhle zerstört.
    Gewöhnliche Inquisitoren besaßen neun Stacheln. Der, den sie zusammen mit Elant getötet hatte, hatte zehn gehabt. Marsch hingegen schien mehr als zwanzig zu haben. Er knurrte leise.
    Und dann begann der Kampf.
    Vin warf ihren Mantel zurück, wobei das Wasser aus den Quasten spritzte, und drückte sich nach vorn. Dreizehn Inquisitoren stürmten durch den Nachthimmel auf sie zu. Vin duckte sich unter einem wahren Schwarm von Axthieben hinweg, drückte mit ihrer Allomantie gegen zwei Inquisitoren und verbrannte zugleich Duralumin. Der Druck erfolgte gegen die Stacheln der Kreaturen, und sie wurden nach hinten geschleudert, während Vin plötzlich und mit ungeheurer Schnelligkeit zur Seite auswich.
    Sie stieß einem weiteren Inquisitor die Beine gegen die Brust. Aschfleckiges Wasser spritzte auf, als Vin einen der Augenstacheln des Inquisitors packte. Dann zog sie sich mit ihrer allomantischen Kraft nach hinten und fachte ihr Weißblech an.
    Sie sprang, und der Stachel kam frei. Der Inquisitor kreischte auf, sackte aber nicht tot zu Boden. Er sah sie an, die eine Seite
seines Kopfes war ein klaffendes Loch, und er zischte. Offenbar reichte die Entfernung eines Augenstachels nicht aus, um diese Geschöpfe zu töten.
    Ruin lachte in ihrem Kopf.
    Der verletzte Inquisitor griff nach ihr, und Vin drückte sich in die Luft ab, wobei sie eine der Metallspitzen von Krediksheim als Anker benutzte. Im Flug trank sie eine Metallphiole und erneuerte ihren Stahl.
    Ein Dutzend Gestalten in schwarzen Roben folgten ihr mit Sprüngen durch den niedergehenden Regen. Marsch blieb am Boden und sah zu.
    Vin biss die Zähne zusammen, riss zwei Dolche hervor und drückte sich wieder nach unten – direkt auf die Inquisitoren zu. Sie flog zwischen ihnen hindurch, überraschte einige von ihnen, die vermutlich erwartet hatten, dass sie wegspringen würde. Sie prallte gegen die Kreatur, der sie den Stachel ausgerissen hatte, wirbelte sie in der Luft herum und rammte ihr die Dolche in die Brust. Der Inquisitor knirschte mit den Zähnen, lachte, schob ihre Arme auseinander und trat sie zu Boden.
    Sie fiel zusammen mit dem Regen.
    Vin schlug hart auf, aber es gelang ihr, auf den Beinen zu bleiben. Der Inquisitor traf mit dem Rücken auf die Pflastersteine; ihre Dolche steckten noch in seiner Brust. Doch er erhob sich leichtfüßig, warf die Dolche beiseite und zertrat sie auf dem Pflaster.
    Dann machte er eine rasche Bewegung. Eine zu rasche Bewegung. Vin hatte nicht einmal Zeit, einen Gedanken zu fassen, da war er schon durch den nebligen Regen gestürzt und hatte sie bei der Kehle gepackt.
    Eine solche Schnelligkeit habe ich schon einmal gesehen, dachte sie, während sie gegen ihn kämpfte. Nicht nur bei Inquisitoren. Auch bei Sazed. Das ist ferrochemische Kraft. Es ist das, was auch Marsch eingesetzt hat.

    Das war der Grund für die neuen Stacheln. Die anderen Inquisitoren hatten nicht so viele wie Marsch, doch auch sie besaßen eindeutig neue Kräfte. Stärke. Schnelligkeit. Im Grunde war jede dieser Gestalten ein neuer Oberster Herrscher.
    Hast du es verstanden?, fragte Ruin.
    Vin schrie auf, drückte mit der Kraft ihres Duralumins gegen den Inquisitor und befreite sich aus seinem Griff. Seine Fingernägel rissen ihr die Haut am Hals auf, und Blut trat aus. Sie musste eine weitere Metallphiole trinken – ihre letzte –, um ihren Stahl zu ersetzen, während sie über den feuchten Boden schlitterte.
    Ferrochemische Vorräte gehen irgendwann zur Neige, sagte sie sich. Und auch Allomanten machen Fehler. Ich kann gewinnen.
    Doch sie schwankte und atmete schwer, als sie zum Stillstand kam. Mit der einen Hand stützte sie sich auf dem Boden ab; sie steckte bis zum Gelenk im kalten Regenwasser. Kelsier hatte einmal einen Inquisitor unter großen Mühen besiegt. Wie sollte sie mit dreizehn fertigwerden?
    Gestalten in durchtränkten Roben landeten um sie herum. Vin trat aus, rammte einem Inquisitor den Fuß in die Brust, zog sich weg und wirbelte aus der Reichweite eines anderen. Sie rollte über die glitschigen Pflastersteine, und eine Obsidianaxt hätte sie beinahe geköpft, als sie wieder aufstand und mit den weißblechgestärkten

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