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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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aufgegeben. Wie bei der Rebellion.
    Es war die große Schande seines Lebens. Vor vielen Jahren, vor dem Zusammenbruch, hatte er die Skaa-Rebellion angeführt. Aber er hatte aufgegeben. Er hatte sich zurückgezogen und die Führerschaft der Gruppe abgegeben. Er hatte es nur ein Jahr vor dem Aufstand getan, durch den – mit Kelsiers Hilfe – das Letzte Reich endlich gestürzt worden war. Marsch war der Führer gewesen, aber er hatte aufgegeben. Kurz vor dem Sieg.
    Nein, dachte er, als er ihr die Finger der anderen Hand brach. Nicht schon wieder. Nicht noch einmal aufgeben!

    Seine Hand bewegte sich hoch zu ihrem Schlüsselbein. Und dann sah er es. Das kleine Metallstück, das in Vins Ohr glitzerte. Ihr Ohrring. Sie hatte ihm einmal davon erzählt.
    Ich erinnere mich nicht mehr daran, flüsterte ihm Vins Stimme aus der Vergangenheit zu. Er dachte daran, wie er mit ihr auf der stillen Terrasse des Hauses Renoux gesessen und Kelsier beim Zusammenstellen einer Karawane zugesehen hatte, kurz bevor Marsch aufgebrochen war, um die Reihen der Stahl-Priesterschaft zu unterwandern.
    Vin hatte ihm von ihrer wahnsinnigen Mutter erzählt. Reen hat gesagt, er ist eines Tages nach Hause gekommen und hat meine Mutter über und über mit Blut bedeckt gefunden, hatte sie ihm mitgeteilt. Sie hatte meine kleine Schwester umgebracht. Aber mich hatte sie nicht angerührt – stattdessen hatte sie mir einen Ohrring geschenkt …
    Vertraue niemandem, der ein Stück Metall in sich hat. Spukis Brief. Selbst der kleinste Splitter kann einen Menschen verderben.
    Der kleinste Splitter.
    Als er näher hinschaute, wirkte der Ohrring – obwohl er so verdreht und abgeblättert war – wie ein winziger Stachel.
    Er dachte nicht nach. Er gab Ruin nicht die Zeit, etwas zu unternehmen. In seiner Erregung, die Heldin aller Zeiten zu töten, war Ruins Kontrolle über ihn schwächer denn je. Marsch nahm alle Willenskraft zusammen, die er noch besaß und holte aus.
    Und riss Vin den Ohrring ab.

    Vin riss die Augen auf. Asche und Wasser regneten auf sie herab. Ihr Körper brannte vor Schmerzen, und Ruins verlangende Schreie hallten noch immer in ihrem Kopf wider.
    Aber die Stimme sagte nichts mehr. Sie war mitten im Satz verstummt.
    Warum?

    Der Nebel kehrte wie unter einem Peitschenschlag zu ihr zurück, umfloss sie, spürte die allomantische Kraft ihres Zinns, das sie immer noch schwach verbrannte. Er drehte sich um sie wie früher – spielerisch, freundlich.
    Sie lag im Sterben. Sie wusste es. Marsch war mit ihren Knochen fertig und wurde offenbar ungeduldig. Er griff sich an den Kopf und kreischte. Dann hob er die Axt aus der Pfütze neben ihm auf. Vin hätte nicht weglaufen können, auch wenn sie es gewollt hätte.
    Zum Glück verblasste der Schmerz. Alles verblasste. Wurde schwarz.
    Bitte, dachte sie und wandte sich mit einer letzten flehenden Bitte an den Nebel, der sich plötzlich so vertraut anfühlte. Wo hatte sie dieses Gefühl schon einmal verspürt? Von woher kannte sie es?
    Von der Quelle der Erhebung natürlich, flüsterte eine Stimme in ihrem Kopf. Es ist schließlich dieselbe Kraft. Sie war in dem Metall verfestigt, das du Elant gegeben hast. Und flüssig in dem Teich, den du verbrannt hast. Und als Dunst in der Luft, gefesselt an die Nacht. Sie hat dich versteckt. Sie hat dich geschützt.
    Sie hat dir Macht verliehen!
    Vin keuchte auf und holte Luft – und sog damit den Nebel in sich ein. Plötzlich war ihr warm; der Nebel kreiste und wogte in ihr und verlieh ihr Kraft. Ihr gesamter Körper brannte wie Metall, und in einem Blitz verschwand der Schmerz.
    Marsch schwang die Axt in Richtung ihres Kopfes. Wasser spritzte umher.
    Und sie packte seinen Arm.

Ich habe bereits von den Inquisitoren und ihrer Fähigkeit gesprochen, Kupferwolken zu durchdringen. Wie ich sagte, ist diese Macht leicht verständlich, wenn man weiß, dass viele Inquisitoren vor ihrer Umwandlung Sucher waren, und das bedeutet, dass ihre Bronze doppelt so stark war.
    Es gibt mindestens eine andere Person, die Kupferwolken durchdringen konnte. Doch in ihrem Fall war die Lage etwas anders. Sie war von Geburt an eine Nebelgeborene, und ihre Schwester war die Sucherin gewesen. Der Tod jener Schwester – und die Vererbung dieser Macht durch den hämalurgischen Stachel, mit dem die Schwester getötet wurde – machte sie doppelt so gut wie einen gewöhnlichen Nebelgeborenen darin, Bronze zu verbrennen. Und deshalb vermochte sie durch die Kupferwolken geringerer Allomanten zu

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