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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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hätte. Der grauhaarige, stets sehr förmliche Mann verneigte sich vor Elant, der ihm freundschaftlich auf die Schulter klopfte.
    Vins Lächeln blieb. Ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern, als dieser Mann kaum mehr als ein frischer Rekrut war, der verängstigt in einem Tunnel stand. Demoux war nicht viel älter als sie selbst, auch wenn er durch sein sonnengebräuntes Gesicht und die schwieligen Hände so wirkte.
    »Wir haben die Stellung gehalten, Herr«, sagte Demoux, als Fatren und dessen Bruder abstiegen und sich zu der Gruppe gesellten. »Nicht, dass es schwierig gewesen wäre. Aber es war gut für meine Männer, sich in der Befestigung eines Lagers zu üben.«

    Tatsächlich war das Armeelager neben dem Kanal von einem Erdwall und Stacheln umgeben – eine beachtliche Leistung, wenn man sich die Größe des Lagers vergegenwärtigte.
    »Das hast du gut gemacht, Demoux«, sagte Elant. Dann drehte er sich zu den Kleinstädtern um. »Unsere Mission war ein Erfolg. «
    »Das sehe ich, Herr«, meinte Demoux lächelnd. »Ihr habt ziemlich viele Kolosse aufgelesen. Hoffentlich war der Inquisitor, unter dessen Befehl sie standen, nicht allzu traurig darüber.«
    »Es hat ihm nichts ausgemacht«, sagte Elant. »Als wir sie weggeführt haben, war er schon tot. Außerdem haben wir die Vorratshöhle gefunden.«
    »Dank sei dem Überlebenden!«, sagte Demoux.
    Vin runzelte die Stirn. Demoux trug am Hals über der Kleidung eine Kette mit einem kleinen silbernen Speer daran; es war das immer beliebter werdende Symbol der Kirche des Überlebenden. Sie fand es merkwürdig, dass die Waffe, die Kelsier getötet hatte, zum Glaubenszeichen seiner Anhänger geworden war.
    Natürlich dachte sie nicht gern an die andere Möglichkeit – nämlich dass der Speer nicht denjenigen darstellte, der Kelsier umgebracht hatte. Es konnte auch jener sein, den sie selbst benutzt hatte, um den Obersten Herrscher zu töten. Sie hatte Demoux nie gefragt, welche der beiden Waffen mit diesem Symbol gemeint war. In den letzten drei Jahren war die Macht der Kirche stetig gewachsen, doch Vin hatte sich an ihre eigene Stellung in dem Glaubensgebäude noch nicht gewöhnen können.
    »Allerdings, Dank sei dem Überlebenden«, sagte Elant und betrachtete die Versorgungsschiffe der Armee. »Wie geht es mit deinem Projekt voran?«
    »Mit dem Ausbaggern der Südschleife?«, fragte Demoux zurück. »Das hat gut funktioniert. Während der Wartezeit hatten wir ja kaum etwas anderes zu tun. Ihr solltet die Schiffe jetzt durch diese Stelle schicken können.«

    »Gut«, meinte Elant. »Stell zwei Arbeitsgruppen zu je fünfhundert Mann zusammen. Schick eine zusammen mit ein paar Schiffen nach Vetitan, damit sie die Vorräte einsammeln, die wir in der Höhle dort zurücklassen mussten. Die Sachen sollen nach Luthadel geschickt werden.«
    »Ja, Herr«, sagte Demoux.
    »Die zweite Soldatengruppe schickst du mit den Flüchtlingen nordwärts nach Luthadel«, fuhr Elant fort und deutete mit dem Kopf auf Fatren. »Das ist Graf Fatren. Er hat das Kommando über sie. Sorge dafür, dass deine Männer seine Wünsche respektieren, solange sie vernünftig sind, und stell ihn Graf Penrod vor.«
    Vor noch nicht allzu langer Zeit hätte sich Fatren vermutlich darüber beschwert, so abgefertigt zu werden. Doch seine Zeit mit Elant hatte ihn überraschend schnell verändert. Der verschmutzte Anführer nickte der Eskorte dankbar zu. »Ihr .. kommt also nicht mit uns, Herr?«
    Elant schüttelte den Kopf. »Ich habe andere Dinge zu erledigen, und deine Leute müssen nach Luthadel gehen, wo sie die Äcker bestellen können. Falls sich einige von deinen Männern meiner Armee anschließen wollen, sind sie herzlich willkommen. Gute Truppen kann ich immer gebrauchen, und allen widrigen Umständen zum Trotz ist es dir gelungen, eine schlagkräftige Streitmacht auszubilden.«
    »Herr, warum zwingt Ihr sie nicht einfach dazu? Verzeiht, aber das habt Ihr doch bisher so gemacht.«
    »Ich habe deine Leute dazu gezwungen, sich in Sicherheit zu begeben, Fatren«, berichtigte Elant ihn. »Manchmal kämpft sogar ein Ertrinkender gegen seinen Retter an und muss daher zu seinem Glück gezwungen werden. Meine Armee ist eine andere Sache. Auf Männer, die nicht kämpfen wollen, kann man sich in der Schlacht nicht verlassen, und solche möchte ich nicht in meiner Armee haben. Du selbst musst unbedingt nach Luthadel
gehen – deine Leute brauchen dich –, aber teile deinen Soldaten bitte mit, dass ich

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