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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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sie so lange verneint hatte.
    Der Nebel war ihr Feind.

Sie werden allomantische Wissende genannt. Es sind Männer oder Frauen, die ihre Metalle so lange und so kräftig anfachen, dass der beständige Zustrom allomantischer Kraft ihren Körper verändert.
    In den meisten Fällen und bei den meisten Metallen sind die Auswirkungen nicht sehr stark. Bronzeverbrenner werden zum Beispiel oft zu Bronzewissenden, ohne es zu wissen. Ihre Grenzen werden hinausgeschoben, weil sie das Metall so lange verbrannt haben. Zu einem Weißblechwissenden zu werden ist gefährlich, denn es erfordert, den Körper in einen Zustand zu bringen, in dem er weder Erschöpfung noch Schmerz empfinden kann. Die meisten töten sich versehentlich selbst, bevor der Prozess vollendet ist, und meiner Meinung nach ist der Nutzen die Mühen nicht wert.
    Zinnwissende aber … nun, sie sind etwas Besonderes. Ihre Sinne sind viel stärker geschärft, als es jeder gewöhnliche Allomant braucht – oder will –, und sie werden die Sklaven von alldem, was sie berühren, hören, sehen, riechen und schmecken. Aber die unnatürliche Kraft ihrer Sinne verleiht ihnen einen eindeutigen und interessanten Vorteil.
    Man könnte behaupten, dass der allomantische Wissende wie der Inquisitor, der durch einen hämalurgischen Stachel verwandelt wurde, nicht länger ein Mensch ist.

Kapitel 16
    S puki erwachte in Finsternis.
    Dies geschah in letzter Zeit immer seltener. Er spürte die Binde auf seinem Gesicht, die fest über Augen und Ohren lag. Sie schnitt ihm in die überempfindliche Haut, aber es war besser als alle anderen Möglichkeiten. Das Sternenlicht war für seine
Augen genauso hell wie das der Sonne, und die Schritte im Korridor vor seinem Zimmer hallten wie Donnerschläge. Selbst mit dem dichten Tuch, mit Wachsstöpseln in den Ohren und vorgelegten und mit Stoff verhängten Fensterläden war es für ihn manchmal schwierig, Schlaf zu finden.
    All diese Dämpfungen waren gefährlich. Sie machten ihn verwundbar. Dennoch war Schlafmangel noch gefährlicher. Vielleicht würde das, was er seinem Körper durch das andauernde Verbrennen von Zinn angetan hatte, ihn irgendwann töten. Doch je mehr Zeit er bei den Menschen von Urteau verbrachte, desto deutlicher hatte er das Gefühl, dass sie bei den kommenden Gefahren seine Hilfe brauchten. Deswegen musste er sich einen Vorteil verschaffen. Er befürchtete, die falsche Entscheidung getroffen zu haben, aber wenigstens hatte er sich entschieden. Er würde so weitermachen wie bisher und hoffen, dass es reichte.
    Er ächzte leise, setzte sich auf, nahm das Tuch vom Gesicht und zog die Wachsstöpsel aus den Ohren. Es war dunkel im Zimmer, aber selbst das schwache Licht, das durch die Läden mit den verhängten Schlitzen fiel, reichte für ihn aus.
    Angenehm loderte das Zinn in seinem Magen. Seine Vorräte waren fast aufgebraucht, verbrannt während der Nacht. Sein Körper benutzte es inzwischen so instinktiv, wie Spuki Luft holte oder blinzelte. Er hatte gehört, dass Schläger Weißblech verbrennen konnten, um ihren Körper zu heilen, auch wenn sie durch ihre Wunden bewusstlos geworden waren. Ihr Körper wusste genau, was er benötigte.
    Er griff in einen kleinen Kübel neben seinem Bett und holte daraus eine Handvoll Zinnstaub hervor. Er hatte eine Menge davon aus Luthadel mitgebracht und seine Reserven durch Zukäufe im Untergrund aufgestockt. Zum Glück war Zinn vergleichsweise billig. Er schüttete die Handvoll in einen Becher auf seinem Nachttisch und ging zur Tür. Der Raum war klein
und vollgestopft, aber wenigstens musste Spuki ihn mit niemandem teilen. Das war nach den Maßstäben der Skaa ein großer Luxus.
    Er kniff die Augen zu und zog die Tür auf. Die Helligkeit des von der Sonne erleuchteten Korridors traf auf ihn. Er biss die Zähne zusammen, denn das Licht war trotz seiner geschlossenen Lider ungeheuer intensiv, und tastete auf dem Boden herum. Er fand den Krug mit dem frischen Wasser – das die Diener der Herberge für ihn aus dem Brunnen geschöpft hatten –, zog ihn nach drinnen und schloss die Tür.
    Er blinzelte, durchquerte den Raum und füllte seinen Becher. Er trank und spülte das Zinn herunter. Es würde für den ganzen Tag reichen. Er nahm noch eine Handvoll und schüttete es in einen kleinen Beutel – für alle Fälle.
    Wenige Minuten später war er angezogen und fertig. Er setzte sich auf das Bett, schloss die Augen und bereitete sich auf den Tag vor. Wenn man den Spionen des Ersten Bürgers

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