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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Erste Bürger trägt das, was er immer trägt – eine Skaa-Hose und ein Arbeiterhemd. «
    »Sie sind aber rot«, flüsterte Spuki. »Das ist keine erlaubte Farbe.«
    »Heute Morgen ist sie es. Mitglieder der Regierung dürfen sie tragen. Auf diese Weise heben sie sich von der Menge ab, und hilfsbedürftige Bürger können sie leichter finden. Das ist zumindest die offizielle Erklärung.«
    Spuki runzelte die Stirn. Doch nun erregte etwas anderes seine Aufmerksamkeit.
    Sie war da.
    Das war nur natürlich, denn sie begleitete ihren Bruder überallhin. Er machte sich große Sorgen um ihre Sicherheit und ließ sie nur selten aus den Augen. Sie trug dasselbe wie immer, und ihre Augen kündeten in dem Rahmen aus kastanienbraunem Haar von Kummer.
    »Heute ist es besonders traurig«, sagte Durn, und Spuki hatte zuerst geglaubt, er rede von Beldre. Aber Durn nickte in Richtung der Gefangenen. Sie sahen aus wie alle anderen Menschen in der Stadt – graue Kleidung, aschfleckige Gesichter, unterwürfige Haltung. Doch der Erste Bürger trat vor und erklärte die Unterschiede.

    »Eine der ersten Verkündigungen dieser Regierung war die der Solidarität«, sagte er. »Wir sind ein Skaa-Volk. Die ›Adligen‹, die vom Obersten Herrscher auserwählt waren, haben uns zehn Jahrhunderte lang unterdrückt. Wir haben beschlossen, dass Urteau ein Ort der Freiheit wird. Ein Ort, wie ihn der Überlebende prophezeit hat.«
    »Hast du sie gezählt?«, flüsterte Durn Spuki zu.
    Spuki nickte. »Zehn«, sagte er und zählte die Gefangenen noch einmal. »Genau wie es zu erwarten war. Du bist dein Geld nicht wert.«
    »Pass auf.«
    »Diese hier«, fuhr der Erste Bürger fort, dessen kahler Kopf im roten Sonnenlicht glänzte, während er auf die Gefangenen zeigte, »diese hier haben unsere Warnung nicht beachtet. Sie wussten wie ihr alle, dass jeder Adlige, der in dieser Stadt bleibt, sein Leben verwirkt hat! Das ist unser Wille – unser aller Wille.
    Aber wie alle von ihrer Art waren sie so anmaßend, dass sie nicht auf uns gehört haben. Sie haben versucht, sich zu verstecken. Aber sie glauben, dass sie über uns stehen. Das werden sie immer glauben. Und das stellt sie bloß.«
    Er hielt inne und setzte schließlich hinzu: »Und das ist der Grund, warum wir das tun, was wir tun müssen.«
    Er winkte seine Soldaten heran. Sie schoben die Gefangenen die Stufen hoch. Spuki roch das Öl in der Luft, als die Soldaten die Tür des Hauses öffneten und die Menschen hineinschoben. Dann verriegelten die Soldaten die Tür von außen und stellten sich in einiger Entfernung halbkreisförmig um das Haus. Jeder Soldat entzündete eine Fackel und warf sie gegen das Gebäude. Es bedurfte keiner übermenschlichen Sinne, um die Hitze zu spüren, die bald aufkam, und die Menge wich zurück – abgestoßen und verängstigt, aber fasziniert.
    Die Fenster waren vernagelt worden. Spuki sah, wie Finger die Holzbalken zu entfernen versuchten, und er hörte die Menschen
im Inneren schreien. Er hörte, wie sie gegen die verschlossene Tür hämmerten und auszubrechen versuchten, wobei sie vor Angst brüllten.
    So gern hätte er etwas unternommen. Doch auch sein Zinn ermöglichte es ihm nicht, allein gegen eine ganze Schwadron Soldaten zu kämpfen. Elant und Vin hatten ihn hierhergeschickt, um Informationen zu sammeln, nicht aber, damit er ihren Handlanger spielte. Dennoch krümmte er sich zusammen und schalt sich einen Feigling, als er sich von dem brennenden Haus abwandte.
    »So etwas sollte es nicht geben«, flüsterte Spuki harsch.
    »Sie waren Adlige«, wandte Durn ein.
    »Nein, das waren sie nicht! Ihre Eltern vielleicht, aber sie selbst waren Skaa. Normale Leute, Durn.«
    »Sie hatten adliges Blut in den Adern.«
    »Wie wir alle, wenn wir nur weit genug zurückgehen«, gab Spuki zu bedenken.
    Durn schüttelte den Kopf. »Es muss so sein. Das ist es, was der Überlebende …«
    »Sprich seinen Namen nicht im Zusammenhang mit dieser Barbarei aus!«, zischte Spuki.
    Durn schwieg für eine Weile, und die einzigen Geräusche waren das Tosen der Flammen und die Rufe der Sterbenden im Haus. Schließlich sagte er: »Ich weiß, dass es schwer zu verstehen ist, und vielleicht ist der Erste Bürger etwas übereifrig. Aber … ich habe ihn einmal reden hören. Den Überlebenden. Und das ist genau das, was er gelehrt hat. Tod den Adligen, alle Macht den Skaa. Wenn du ihn selbst gehört hättest, dann würdest du es verstehen. Manchmal muss man zuerst etwas zerstören, um dann

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