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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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jedes ihrer Worte verstehen zu können, drang doch kein Laut über ihre Lippen. Sie formte die Worte nur mit dem Mund. Hinter ihr begann ihr Bruder auf dem Podest mit seiner Predigt.
    »Ich bin der Mann, der deinen Bruder umbringen wird«, sagte Spuki leise.

    Wieder hatte er eine Reaktion von ihr erwartet – einen Schrei vielleicht. Eine Anklage. Er hatte impulsiv gehandelt, aus Verbitterung darüber, dass er den Hingerichteten nicht hatte helfen können. Wenn sie nun tatsächlich schrie, dann würde das seinen Tod bedeuten.
    Doch sie blieb still, während die Ascheflocken zwischen ihnen niederfielen.
    »Andere haben schon dasselbe gesagt«, sagte sie stumm mit Hilfe ihrer Lippen.
    »Aber diese anderen waren nicht ich.«
    »Und wer bist du?«, fragte sie zum dritten Mal.
    »Der Gefährte eines Gottes. Ein Mann, der Flüstern sehen und Schreie fühlen kann.«
    »Ein Mann, der besser als der erwählte Führer zu wissen glaubt, was gut für das Volk ist?«, formten ihre Lippen. »Es wird immer Abweichler geben, die das verhindern wollen, was getan werden muss.«
    Spuki hielt noch immer ihre Hand fest. Er zog Beldre näher an sich. Die Menge drängte sich um das Podest, und Spuki und Beldre befanden sich nun hinter dem Auflauf – wie Muscheln, welche die zurückweichenden Wellen am Strand hinterlassen haben.
    »Ich habe den Überlebenden persönlich gekannt, Beldre«, flüsterte er rau. »Er hat mir meinen Namen gegeben und mich Freund genannt. Was ihr in dieser Stadt tut, hätte ihn entsetzt – und ich werde es nicht zulassen, dass dein Bruder Kelsiers Vermächtnis weiterhin in den Schmutz zieht. Warne ihn, wenn du unbedingt musst. Sag Quellion, dass ich hinter ihm her bin.«
    Der Erste Bürger hatte seine Ansprache beendet. Spuki schaute hoch zum Rednerpult. Quellion stand da und blickte über die Menge seiner Anhänger. Und er sah Spuki und Beldre an, die gemeinsam etwas abseits hinter der Menge standen. Spuki hatte nicht bemerkt, wie ungeschützt sie waren.

    »Du da!«, rief der Erste Bürger. »Was machst du mit meiner Schwester?«
    Verdammt!, dachte Spuki, ließ das Mädchen los und schoss davon. Doch eine der Unannehmlichkeiten der Straßenschächte waren die hohen, steilen Wände. Es gab nur wenige Wege, die vom Markt hinaufführten, und sie alle wurden von Quellions Sicherheitskräften bewacht. Auf die Rufe des Ersten Bürgers hin hasteten die Soldaten von ihren Posten; sie trugen Leder und Stahl.
    Prima, dachte Spuki, während er auf die erste Soldatengruppe zurannte. Wenn er ihre Absperrung durchbrechen konnte, würde es ihm möglich sein, eine der Rampen zu erreichen und vielleicht in den Gassen zwischen den Gebäuden oben zu verschwinden.
    Schwerter wurden aus den Scheiden gerissen. Hinter Spuki schrien die Leute entsetzt auf. Er griff in die zerrissenen Falten seines Mantels und holte seinen Duellstab hervor.
    Und dann war er bei ihnen.
    Spuki war kein richtiger Krieger. Natürlich hatte er mit Hamm geübt – Keuler hatte darauf bestanden, dass sein Neffe wusste, wie er sich verteidigen konnte. Doch die wahren Krieger der Mannschaft waren immer die Nebelgeborenen gewesen, Vin und Kelsier, und Hamm hatte als Weißblecharm seine rohe Kraft beigesteuert, wenn es nötig war.
    Doch in der letzten Zeit hatte Spuki viel Zeit mit Kampfübungen verbracht, und dabei hatte er eine interessante Entdeckung gemacht. Er besaß etwas, das Vin und Kelsier nie haben konnten: ein ungeheures Wissen seiner Sinne, das sein Körper instinktiv nutzen konnte. Er spürte Verwirbelungen in der Luft, Zittern im Boden und wusste, wo die Gegner waren, weil er ihre Herzschläge hören konnte.
    Er war zwar kein Nebelgeborener, aber er war trotzdem sehr gefährlich. Er spürte einen sanften Luftzug und wusste, dass
ein Schwert auf ihn zu schwang. Er duckte sich. Er spürte einen Schritt auf dem Boden und wusste, dass ihn jemand von der Seite angriff. Er wich zur Seite aus. Es war fast, als besäße er Atium.
    Schweiß floss ihm von der Stirn, als er herumwirbelte und seinen Duellstab einem Soldaten über den Hinterkopf zog. Der Mann stürzte – Spukis Waffe bestand aus feinstem Hartholz. Um ganz sicher zu sein, rammte er den Knauf des Stocks gegen die Schläfe des zu Boden gegangenen Mannes und machte ihn damit vollends kampfunfähig.
    Er hörte, wie jemand neben ihm ächzte – leise, aber verräterisch. Spuki schwang seine Waffe zur Seite und traf den Unterarm des angreifenden Soldaten. Der Knochen brach, und der Soldat schrie auf

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