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Herrscher im Weltraum

Herrscher im Weltraum

Titel: Herrscher im Weltraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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Raum westlich des Orion-Nebels durchsuchten.«
    »Zarth sandte dieses Signal«, erklärte ihm Lianna, »er versuchte, Reichsschiffe hierher zu locken!«
    Dar Carrul sah ziemlich verwirrt drein. »Aber jedermann weiß doch, daß Sie Ihren Vater töteten! Kommandeur Corbulo sah, wie Sie es taten! Und Sie flohen aus Throon …«
    »Ich floh nicht, ich wurde weggeschleppt«, erklärte Gordon. Er rief ernst: »Alles, worum ich bitte, ist, daß ich so schnell wie möglich nach Throon gebracht werde, um dort wichtige Meldungen machen zu können!«
    Dar Carrul schien von der unerwarteten Wendung der Lage mehr und mehr verblüfft zu sein. »Sie werden sicherlich in Throon vor Gericht gebracht werden«, erklärte er Gordon. »Aber es ist nicht die Sache eines einfachen Geschwaderkapitäns, in einer so ernsten Angelegenheit Entscheidungen zu treffen. Ich werde Sie unter Bewachung zu unserem Hauptgeschwader mitnehmen und Bericht erstatten, um weitere Instruktionen zu erhalten.«
    »Lassen Sie mich sofort über Stereo zu meinem Bruder Jhal Arn sprechen«, bat Gordon eindringlich.
    Dar Carrul Gesicht wurde verschlossen. »Sie sind zum Flüchtigen vor dem Gesetz erklärt und des schwersten Verbrechens gegen das Reich angeklagt. Ich kann Ihnen nicht gestatten, Botschaften abzusenden. Sie müssen warten, bis ich Instruktionen erhalte.«
    Er machte eine Handbewegung, und mehrere Soldaten mit gezogenen Atompistolen traten vor und umgaben Gordon und Lianna.
    »Ich muß Sie bitten, sofort in unser Schiff einzusteigen«, sagte der junge Kapitän kurz angebunden.
    Zehn Minuten später verließ der Kreuzer die Nebelwelt des Grauens; mit den anderen drei Kreuzern raste er durch das Glutmeer des Orion-Nebels nach Westen hinaus. In der Kabine, in der sie unter Bewachung ihren Platz erhalten hatten, schritt Gordon wütend auf und ab.
    »Wenn sie mich bloß Jhal Arn von der Gefahr von Corbulos Verrat berichten ließen«, sagte er rauh. »Wenn das nicht geschieht, bevor wir nach Throon gebracht werden, könnte es vielleicht zu spät sein!«
    Lianna sah sorgenvoll drein. »Sogar wenn wir nach Throon gelangen, wird es nicht leicht sein, Jhal Arn von deiner Unschuld zu überzeugen, Zarth.«
    »Aber sie müssen mir doch glauben! Sie werden doch sicherlich nicht Corbulos Lügen Glauben schenken, wenn ich ihnen die Wahrheit erzähle?«
    »Ich hoffe nicht«, murmelte Lianna; sie fügte mit aufflammendem Stolz hinzu: – »Ich. werde deine Geschichte bestätigen. Und ich bin immer noch Prinzessin des Königreiches Fomalhaut!«
    Während die Kreuzer mit voller Fahrt aus dem Orion-Nebel und durch den offenen Raum nach Westen rasten, schienen sich die Stunden dahinzuschleppen. Lianna schlief nach einiger Zeit erschöpft ein, aber Gordon konnte nicht schlafen.
    Er mußte Jhal Arn von der Wahrheit seiner Geschichte überzeugen! Und er mußte dies schleunigst tun, denn sobald Shorr Kan erfuhr, daß er entflohen war, würde der Herr des Wolkenreiches schnell handeln.
    Gordons Kopf schmerzte. Wo würde das alles enden? Bestand irgendeine Möglichkeit für ihn, diese große Verwirrung aufzuklären und zur Erde zu einem Rücktausch der Körper mit dem echten Zarth Arn zu gelangen?
    Nach einer Weile verminderten die Kreuzer ihre Geschwindigkeit. Der Orion-Nebel war nun in dem sternübersäten Himmel weit hinter ihnen zu einem fernen Glühen geworden; dicht vor ihnen lagen die glänzenden Sonnenhaufen der Plejaden. Und nahe der berühmten »Leuchtfeuer«-Gruppe der Plejaden erstreckte sich eine weit auseinandergezogene Staffel von winzigen Funken. Diese Funken waren Schiffe! Kriegsschiffe von der großen Flotte des Reiches der Mittleren Milchstraße, die hier außerhalb der Plejaden kreuzten, eins von den unzähligen Geschwadern, die des Reiches Grenzen bewachten und schützten!
    Lianna war erwacht; sie sah mit ihm hinaus, während der Kreuzer sich langsam an riesigen Schlachtschiffen, Reihen von Kreuzern, schlanken Phantom-Schiffen und Aufklärern vorbeibewegte. »Dies ist eine der Hauptschlachtflotten des Reiches«, murmelte sie.
    »Warum werden wir festgehalten, anstatt daß man uns unsere Warnung anbringen läßt?« stöhnte Gordon. Ihr Kreuzer flog jetzt an der Seite eines riesigen Schlachtschiffes entlang, und die Rümpfe legten sich knirschend aneinander. Sie hörten das Rattern von Maschinen.
    Plötzlich öffnete sich die Kabinentür, und der junge Dar Carrul trat ein. »Ich habe Befehl erhalten, Sie sofort an unser Flaggschiff, die Ethne, zu

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