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Herrscher im Weltraum

Herrscher im Weltraum

Titel: Herrscher im Weltraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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übergeben.«
    »Aber lassen Sie uns zuerst über Stereo mit Throon, mit dem Herrscher sprechen!« rief Gordon. »Mann, was wir zu berichten haben, wird vielleicht das ganze Reich vor Unheil bewahren!«
    Dar Carrul schüttelte kurz seinen Kopf. »Mein Befehl lautet, daß Sie keine Nachrichten zu senden haben, sondern unmittelbar übergeben werden sollen. Ich nehme an, daß die Ethne Sie sofort nach Throon bringen wird.«
    Gordon war es vor Enttäuschung und vereitelter Hoffnung ganz elend zumute. Lianna zupfte ihn am Arm. »Es wird für dieses Schlachtschiff nicht lange dauern, Throon zu erreichen, und dann wirst du imstande sein, Bericht zu erstatten«, ermutigte sie ihn.
    Umgeben von Wachen, gingen sie beide durch den Kreuzer hinunter zu einer Luke, von der ein röhrenförmiger Laufsteg zum Schlachtschiff hinübergelegt worden war, durch den sie unter Bedeckung von Soldaten des Schlachtschiffs hindurchschritten.
    Als sie in dem größeren Schiff angelangt waren, wurde der Laufsteg abgeworfen und die Luke geschlossen.
    Gordon erblickte in dem Vorraum zahlreiche Offiziere und Wachen; der Haß in ihren Gesichtern war offenkundig. Auch sie hielten ihn für den Mörder seines Vaters.
    »Ich verlange, den Kapitän dieses Schiffes zu sehen«, sagte er kurz zu dem Leutnant der Wache.
    »Er kommt gerade«, antwortete der Leutnant eisig, während das Geräusch von Fußschritten sich von einem der Gänge her näherte. Gordon wandte sich jäh nach den Ankömmlingen um und hatte schon die leidenschaftliche Forderung auf den Lippen, daß man ihm sofort gestatte, Throon anzurufen – er sprach sie niemals aus.
    Vor ihm stand eine untersetzte Gestalt in Uniform, ein Mann, dessen breites Gesicht und kalte Augen er nur zu gut kannte: »Corbulo!« stieß er hervor.
    Corbulos Augen blieben unbewegt, als sich seine Stimme wie ein Peitschenschlag gegen Gordon erhob.
    »Ja, Verräter, ich bin es! So seid ihr beide am Ende doch endlich gefaßt worden!«
    »Du nennst mich Verräter«, würgte Gordon heraus. »Der du selbst der größte Verräter in der ganzen Geschichte …«
    Chan Corbulo wandte sich zu dem großen, arkturischen Kapitän, der mit ihm eingetreten war und Gordon wütend ansah.
    »Kapitän Marlann, es besteht keine Notwendigkeit, diesen Mörder und seine Komplicin nach Throon vor Gericht zu bringen. Ich selber sah ja, wie sie Arn Abbas ermordeten! Als Kommandeur der Reichsflotte spreche ich sie nach dem im Raum gültigen Gesetz schuldig und befehle, daß sie sofort hingerichtet werden.«

 
21.
     
    Während er wie erstarrt in Chan Corbulos grimmig triumphierendes Gesicht sah, verstand Gordon alles, was geschehen war: Als Kommandeur der Reichsflotte hatte Corbulo den Bericht von der Gefangennahme Gordons und Liannas erhalten. Dieser Hochverräter harte erkannt, daß er Gordon mit dem, was er jetzt wußte, nicht nach Throon zurückkehren lassen durfte.
    Gordon blickte sich wild im Kreise der Offiziere um: »Ihr müßt mir glauben! Ich bin kein Verräter! Es war Corbulo selbst, der meinen Vater ermordete, und er hat das Reich an Shorr Kan verraten!«
    Er fand Ungläubigkeit und bitteren Haß in den Gesichtern der Offiziere. Plötzlich aber sah Gordon ein vertrautes Gesicht vor sich; es war das zerfurchte rote Gesicht von Hull Burrel, dem Antarier-Kapitän, der ihn damals auf der Erde vor den Räubern aus dem Wolkenreich gerettet harte. Er erinnerte sich, daß Hull Burrel hierfür zum Adjutanten des Kommandeurs befördert worden war.
    »Hull Burrel, Sie glauben mir doch sicherlich!« wandte sich Gordon in beschwörendem Ton an ihn. »Sie wissen doch, daß Shorr Kan schon einmal versuchte, mich entführen zu lassen.«
    Der große Antarier blickte finster. »Ja, ich dachte damals, daß es so war. Ich wußte noch nicht, daß Sie heimlich mit ihm verbündet waren und daß dies alles nur ein Scheinmanöver war.«
    »Ich sage Ihnen, es war kein Scheinmanöver!« rief Gordon. »Ihr habt euch alle von Corbulo Sand in die Augen streuen lassen.«
    Mit zornfunkelnden Augen in ihrem blassen Gesicht fügte Lianna hinzu: »Zarth spricht die Wahrheit! Corbulo ist der Verräter!«
    Chan Corbulo machte eine wegwerfende Handbewegung. »Wir haben genug von diesen Lügen. Kapitän Marlann, sorgen Sie dafür, daß die beiden sofort in den Raum geworfen werden. Es ist die gnädigste Art der Hinrichtung.«
    Die Wachen traten vor. Und dann – schon halb in sein Schicksal ergeben – sah Gordon das befriedigte Lächeln in Corbulos Augen; das

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