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Herrscher im Weltraum

Herrscher im Weltraum

Titel: Herrscher im Weltraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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stachelte ihn zu einem letzten, verzweifelten Versuch an.
    »Ihr laßt euch alle von Corbulo zum Narren halten!« sagte er wütend. »Warum ist er denn so entschlossen, uns sofort hinzurichten, statt uns nach Throon vor Gericht zu bringen: Weil er uns mundtot machen will! Wir wissen zuviel!«
    Diesmal bemerkte Gordon, daß seine Worte auf die Offiziere Eindruck gemacht hatten. Hull Burrel und andere sahen zweifelnd drein. Der antarische Kapitän blickte Corbulo fragend an. »Kommandeur, ich bitte um Entschuldigung, wenn ich meine Befugnisse überschreite, aber vielleicht wäre es wirklich richtiger, die beiden nach Throon vor Gericht zu bringen.«
    Val Marlann, der dunkelhäutige Kapitän des Schlachtschiffes, unterstützte Hull Burrel. »Zarth Arn ist immerhin ein Mitglied der königlichen Familie, und die Prinzessin Lianna ist eine Herrscherin in ihrem eigenen Rechtsbereich.«
    Lianna sagte schnell: »Diese Hinrichtung würde bedeuten, daß das Königreich Fomalhaut sein Bündnis mit dem Reich löst. Denken Sie daran!«
    Chan Corbulos breites Gesicht verzerrte sich vor Wut. Er war überzeugt gewesen, daß Gordon und Lianna dicht vor dem Tode standen, und das jetzt auftauchende Hindernis brachte ihn auf.
    In seiner Wut tat Corbulo gerade das Verkehrteste: Er versuchte, sich rücksichtslos über die gerade vorgebrachten Einwände hinwegzusetzen. »Es ist nicht notwendig, erwiesene Verräter und Meuchelmörder erst nach Throon zu bringen«, fuhr er auf, »wir werden sie sofort hinrichten. Gehorchen Sie meinen Befehlen!«
    Gordon ergriff die Gelegenheit, noch einmal einen flammenden Appell an die versammelten Offiziere zu richten. »Corbulo wird uns niemals nach Throon gelangen lassen, um zu verhindern, daß wir berichten, was wir wissen! Hat er unsere Gefangennahme denn überhaupt dem Kaiser gemeldet?«
    Hull Burrel blickte mit zunehmender Beunruhigung in seinem Gesicht auf einen jungen Offizier von der Erde: »Sie sind doch Nachrichtenoffizier, Verlin? Wurde dem Herrscher irgendeine Meldung von Zarth Arns Gefangennahme gemacht?«
    Corbulo explodierte förmlich vor Wut. »Burrel, wie können Sie es wagen, meine Haltung in Frage zu stellen? Das sollen Sie büßen!«
    Verlin, der junge Mann von der Erde, blickte den tobenden Kommandeur unsicher an, dann beantwortete er zögernd Hull Burrels Frage. »Kein Bericht irgendwelcher Art wurde nach Throon durchgegeben. Der Kommandeur befahl mir, die Gefangennahme noch nicht zu erwähnen.«
    Gordons Stimme war rauh. »Läßt euch das nicht wenigstens zweifeln?« rief er den Offizieren zu. »Warum sollte Corbulo meine Gefangennahme vor meinem Bruder geheim halten? Er tut’s nur, weil er weiß, Jhal Arn würde befehlen, uns nach Throon zu bringen, und gerade das will er nicht!« Und er fügte leidenschaftlich hinzu: »Wir bitten nicht um irgendeine Gnade, um irgendeine Nachsicht. Wenn ich schuldig bin, verdiene ich das Todesurteil. Alles, worum ich bitte, ist, nach Throon vor Gericht gebracht zu werden. Wenn Corbulo darauf besteht, mir das zu verweigern, kann es nur sein, weil er tatsächlich der Verräter ist, als den ich ihn bezeichne.«
    Die Gesichter der Offiziere wechselten den Ausdruck, und Gordon erkannte, daß er nun endlich ernste Zweifel in ihnen geweckt hatte.
    »Ihr gebt ja die Reichsflotte auf, wenn ihr sie von diesem Verräter befehligen laßt!« fügte er mit Nachdruck hinzu. »Er ist mit Shorr Kan im Bunde. Wenn ihr mich nicht nach Throon bringt, um dies zu beweisen, sind die Flotte und das Reich dem Untergang geweiht l«
    Hull Burrel sah sich im Kreise seiner Kameraden um und blickte dann Corbulo an: »Kommandeur, wir beabsichtigen keine Respektlosigkeit. Aber Zarth Arns Forderung nach einem Gericht ist vernünftig. Er sollte nach Throon gebracht werden.«
    Er wurde von den anderen Offizieren unterstützt; so tief auch die Disziplin in ihnen verwurzelt war, noch tiefer war die Sorge und die Furcht um das Reich, die Gordon erweckt hatte. Corbulos Gesicht leuchtete tiefrot vor Zorn. »Burrel, Sie stehen unter Arrest! Sie werden mit jenen beiden den Spaziergang in den Raum für ihre Disziplin Verletzung antreten! Wachen, greift ihn!«
    Der große dunkelhäutige Kapitän Val Marlann trat plötzlich vor. »Wartet ab, Wachen! Kommandeur Corbulo, Sie sind zwar höchster Offizier der Reichsflotte, aber ich bin Kapitän der Ethne. Und ich stimme mit Burrel überein, daß wir die Gefangenen nicht ohne weiteres hinrichten können.«
    »Marlann, Sie sind nicht länger

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