Herrscher im Weltraum
wiederherzustellen! Zu verhaften sind …« Corbulo sah aus einem Augenwinkel heraus die zwei Männer in den Raum stürzen. Er drehte sich blitzschnell herum und drückte seine Pistole auf sie ab. Er zielte auf Gordon, aber Verlin, der nach vorn stürzte, fing die Kugel mit seiner Brust auf. Gordon stolperte kopfüber über den fallenden Körper des jungen Erden-Mannes; dieses Straucheln ließ Corbulos zweiten Schuß über seinen Kopf hinweggehen.
Gordon hatte sich im Fallen nach vom geworfen; er umklammerte Corbulos Knie und riß ihn zu Boden. Die zwei Techniker kamen angerannt und rissen Gordon von ihrem Kommandeur weg, aber ihr Griff ließ nach, als sie sein Gesicht erblickten: »Guter Gott! es ist Prinz Zarth Arn!« rief einer von ihnen.
Instinktive Achtung vor dem Herrscherhaus des Reiches machte die zwei Männer unsicher. Gordon stieß sie zurück und griff nach der Pistole in Verlins Gürtel, während Corbulo auf der anderen Seite des Raumes wieder auf die Füße gekommen war. Er hob erneut seine Waffe. »Du wirst niemals nach Throon fahren!« brüllte er. »Bei …«
Gordon schoß von der Stelle aus, an der er auf dem Boden lag. Das Atomgeschoß traf Corbulos Hals und explodierte; es schleuderte ihn zurück, als ob ihn eine Riesenhand getroffen hätte. Val Marlann und Hull Burrel kamen mit anderen Offizieren in den Stereoraum gestürzt. Das ganze große Schiff schien plötzlich still. Marlann beugte sich über Corbulos zerfetzten Körper: »Tot!«
Hull Burrel erklärte Gordon keuchend und mit flammendem Gesicht: »Wir haben unseren Kommandeur getötet. Gott helfe uns, wenn Ihre Geschichte nicht wahr ist, Prinz Zarth!«
22.
Der riesige weiße Kanopus leuchtete am sternübersäten Himmel in blendendem Glanz, als die Ethne mit schnell verminderter Geschwindigkeit auf ihn zueilte. Wieder einmal blickte John Gordon von einer Schiffsbrücke aus auf die prächtige Hauptsonne des Reiches und ihre grüne, liebliche Welt. Aber was war alles geschehen, seit er das erstemal nach Throon gekommen war!
»Wir landen in zwei Stunden in Throon«, sagte Hull Burrel gerade; und er fügte grimmig hinzu: »Es wird ein ›Empfangskomitee‹ da sein, das uns erwartet. Ihr Bruder ist von unserem Kommen in Kenntnis gesetzt worden.«
»Alles, worum ich bitte, ist eine Gelegenheit, meine Geschichte Jhal zu beweisen«, erklärte Gordon. »Ich bin gewiß, daß ich ihn überzeugen kann! Und nur ein Mann kann die Wahrheit meines Berichtes beweisen. Alles hängt davon ab, ob er noch nicht von Corbulos Tod und meiner Rückkehr gehört hat und geflohen ist.«
Diese quälende Unsicherheit vertiefte sich, als die Ethne sich auf die Stadt Throon heruntersenkte. Es war Nacht in der Haupt Stadt. Unter dem Licht zweier kreisender Monde glitzerten die feenhaften Glasberge und das silberne Meer. Die schimmernden Türme der Stadt erhoben sich wie ein Schattenriß.
Gordon und Lianna traten mit Hull Burrel und Kapitän Val Marlann aus der Ethne heraus und trafen auf eine Mauer von bewaffneten Wachen. Zwei Offiziere gingen auf sie zu, und mit ihnen kam Arth Bodmer, der Chefkanzler.
»Hoheit, dies ist eine traurige Heimkehr«, sagte er unsicher. »Gott füge es, daß Sie ihre Unschuld beweisen können!«
»Hat Jhal Arn unsere Rückkehr und das, was da draußen bei den Plejaden geschah, geheimgehalten?« fragte Gordon schnell.
Orth Bodmer nickte. »Seine Hoheit wartet auf Sie. Wir wollen sofort über die Untergrundstraße zum Palast fahren. Ich muß Sie warnen, daß die Wachen Befehl haben, Sie sofort zu töten, wenn Sie versuchen, Widerstand zu leisten.«
Sie wurden schnell nach Waffen durchsucht und dann zur Untergrundstraße gebracht. Wachen stiegen mit ihnen in die Wagen ein. Sie hatten niemand anders gesehen; der ganze Raumhafen war freigemacht und abgesperrt worden.
Im großen Palast zu Throon gingen sie durch die leergemachten Gänge zu dem Arbeitszimmer, in dem Gordon zuerst Arn Abbas gegenübergestanden hatte. Nun saß Jhal Arn hinter dem Schreibtisch und sein Gesicht war wie eine Maske. Seine Augen blickten kalt und ausdruckslos, als sie über Gordon, Lianna und die zwei Raumkapitäne schweiften.
»Laß die Wachen draußen, Bodmer«, befahl er dem Kanzler mit tonloser Stimme.
Orth Bodmer zögerte. »Die Gefangenen haben keine Waffe. Doch vielleicht …«
»Tu, wie ich befehle«, sagte Jhal Arn heiser. »Ich habe Waffen hier. Es ist nicht zu befürchten, daß mein Bruder imstande ist, mich zu ermorden.« Der erregte
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