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Herrscher im Weltraum

Herrscher im Weltraum

Titel: Herrscher im Weltraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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erfüllen.«
    Der Gesandte vom Herkules sagte schnell: »Aber Sie wissen doch, wie der Disruptor zu bedienen ist, Prinz Zarth. Sie könnten doch diese Vorführung durchführen.«
    Das war gerade das Teuflische, dachte Gordon bestürzt. Er kannte ja die Einzelheiten der Bedienung des Disruptors nicht. Er hatte zwar etwas von Jhal Arn darüber erfahren, wie der Apparat bedient wurde, aber er hatte immer noch keine Ahnung, was diese fürchterliche Gewalt bewirken konnte.
    »Während mein Bruder hilflos ist, habe ich als Regent des Reiches schwere Pflichten, und ich muß vielleicht diese Vorführung eine kleine Weile aufschieben«, erklärte er ihnen.
    Tu Shals Gesicht wurde ernst. »Hoheit, Sie dürfen das nicht! Ich erkläre Ihnen, daß die Weigerung, uns diese Gewißheit zu verschaffen, die Argumente jener stärken würde, die behaupten, der Disruptor ist zu gefährlich, um ihn anzuwenden. Es könnte die schwankenden Parteien in unseren Königreichen dazu bringen, das Reich im Stich zu lassen!« Gordon hatte das Gefühl, in einer Falle zu sitzen.
    Er gab seiner Stimme einen entschlossenen Klang: »Die Vorführung wird im ersten möglichen Moment erfolgen. Das ist alles, was ich Ihnen jetzt sagen kann.«
    Es befriedigte die besorgten Gesandten nicht, das konnte er sehen; sie sahen einander heimlich an.
    »Ich werde dies den Baronen melden«, sagte der rundliche Gesandte der Herkules-Gruppe mit einer Verbeugung; die anderen verbeugten sich ebenfalls und gingen.
    Hull Burrel ließ ihm keine Zeit, über die Bedrängnis nachzudenken, die diese neue Verwicklung über ihn gebracht hatte! »Der Vize-Kommandeur ist am Stereo, Hoheit. Soll ich Sie mit ihm verbinden?«
    Als einen Augenblick später das Bild des Flottenkommandeurs des Reiches auf dem Bildschirm erschien, sah Gordon, daß der mächtige alte Kämpe vom Centaurus tief beunruhigt war.
    »Prinz Zarth, ich möchte zuerst wissen, ob ich das Kommando der Flotte behalte, oder ob ein neuer Kommandeur hier herausgesandt wird?«
    »Sie werden zum Oberkommandierenden ernannt, und diese Bestallung wird nur nochmals durch meinen Bruder bestätigt sobald er seine Pflichten wieder aufnimmt«, sagte Gordon sofort.
    Giron sprach ganz sachlich weiter. »Ich danke Ihnen, Hoheit. Aber wenn ich die Flotte zu befehligen habe, dann muß ich bei der jetzigen Lage politische Informationen haben, auf deren Grundlage ich meine strategischen Pläne aufstellen kann.«
    »Wie meinen Sie das? Was ist das für eine Lage, auf die Sie anspielen?« fragte Gordon.
    »Unser Landstrecken-Radar hat innerhalb der Wolke starke Flottenbewegungen entdeckt«, war die Antwort. »Mindestens vier mächtige Flotten haben ihre Stützpunkte verlassen und kreuzen nun knapp innerhalb der Nordgrenzen der Wolke.« Giron fügte hinzu: »Dies erweckt den Eindruck, daß die Liga der Dunklen Welten in mindestens zwei verschiedenen Richtungen einen Überraschungsangriff auf uns plant. Im Hinblick auf diese Möglichkeit ist es dringend erforderlich, daß ich schnell Dispositionen für unsere eigene Flotte treffe.«
    Er ließ im Stereo-Bildschirm die vertraute Karte der großen Sternenschwärme der Milchstraße mit ihren Zonen von farbigem Licht aufleuchten, die das Reich der Mittleren Milchstraße und die Sternenkönigreiche darstellten.
    »Ich habe meine Hauptstreitkräfte in drei Divisionen hier zwischen Rigel und Orion-Nebel zusammengezogen, jede Division als selbständigen Verband mit Schlachtschiffen, Kreuzern, Phantom-Schiffen und so weiter. Das von Fomalhaut gestellte Kontingent ist in unsere erste Division eingegliedert.
    Dies ist unser schon vorher aufgestellter Verteidigungsplan, aber er rechnet damit, daß die Flotten der Herkules-Barone und die des Königreiches Polaris jedem Versuch Widerstand zu leisten, durch ihr Gebiet in unseren Bereich einzudringen; er rechnet weiter damit, daß sich die Flotten der Lyra, des Cygnus und der Kassiopeia unmittelbar mit uns vereinen, wenn wir das ›Fertig‹-Signal geben. Aber werden sie nun ihre Verpflichtungen erfüllen? Ich muß wissen, ob die verbündeten Königreiche bereit sind, zu uns zu stehen, ehe ich meine Dispositionen treffe.«
    Gordon wurde sich über den gewaltigen Ernst des Problems klar, dem sich Kommandeur Giron weit weg im südlichen Raum gegenübersah.
    »Dann haben Sie also bereits das ›Fertig‹-Signal an die verbündeten Königreiche gesandt?« fragte er.
    »Ich nahm dafür die Verantwortung angesichts der alarmierenden Flottenbewegungen der Liga

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