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Herrscher im Weltraum

Herrscher im Weltraum

Titel: Herrscher im Weltraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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Hoheit. Versprechen Sie mir, daß ich begnadigt werde, und ich werde Sie jetzt nicht töten!«
    Gordon sah, daß Panik diesen Verräter zu einem wahnsinnigen Entschluß getrieben hatte. »Jhal, tu es!« rief er. »Er ist nicht wert, daß du dein Leben dafür aufs Spiel setzt!«
    Jhal Arns Gesicht wurde tiefrot vor Wut. »Ich habe einen Verräter frei ausgehen lassen, aber keinen weiteren mehr!«
    Ehe noch Gordon den bittenden Ruf auf seinen Lippen ausstoßen konnte, krachte schon Orth Bodmers Atompistole; das Geschoß drang in Jhal Arns Schulter, während Gordon sich auf den wahnsinnig gewordenen Verräter stürzte.
    »Verdammter Idiot!« rief Gordon wütend und stürzte sich auf den anderen. Einen Augenblick schien der schmächtige Kanzler übermenschliche Kraft zu besitzen, sie schwankten, stolperten und rollten dann zusammen in die leuchtende Helligkeit des langen Ganges. Da schrie Orth Bodmer auf, und Gordon fühlte, wie der Körper unter seinen Händen schlaff wurde.
    »Die Strahlung!« kreischte Bodmer auf und brach in dem pulsierenden Leuchten zusammen. Noch während er schrie, sah Gordon sein Gesicht schwarz werden und verdorren.
    So gräßlich und geheimnisvoll war dieser plötzliche Tod, daß Gordon für einen Augenblick wie betäubt war. Dann verstand er plötzlich: Das pulsierende Leuchten im Gang und im Raum des Disruptors war die Welle, von der Jhal Arn gesprochen hatte! Es war nicht Licht, sondern eine schreckliche, vernichtende Strahlung – eine Strahlung, die so genau auf die elektrischen Ströme in den Nervenzellen des menschlichen Körpers abgestimmt werden konnte, daß sie alle verdorren ließ, außer die erwählten Hüter des Geheimnisses, auf die ihre Wellen abgestimmt waren.
    Kein Wunder, daß keine Schlösser, Riegel oder Wachen notwendig waren, um den Disruptor zu schützen! Kein Mensch konnte sich ihm nähern, ohne vernichtet zu werden, außer Jhal Arn und Gordon selbst. Nein, nicht Gordon, sondern Zarth Arn: Es war ja des echten Zarth Arns vergänglicher Leib, auf den die Welle abgestimmt war!
    Gordon taumelte aus diesem schrecklichen Leuchten heraus und zurück in die Halle. Er beugte sich über die hingestreckte Gestalt von Jhal Arn. »Jhal, um Gottes willen!«
    Jhal Arn hatte in Schulter und Seite eine fürchterliche schwärzliche Wunde, aber er lebte noch. Gordon sprang zur Treppe und rief nach oben: »Wachen! Der Herrscher ist verletzt worden!«
    Wachen, Offiziere und Beamte kamen in Scharen eilig herunter. Jhal Arn bewegte sich schwach; seine Augen öffneten sich. »Bodmer – ist schuld – an diesem Attentat gegen mich!« murmelte er. »Wie geht es Zarth?«
    »Hier bin ich; er traf mich nicht, er ist tot«, sagte Gordon heiser.
    Eine Stunde später wartete er in einem anderen Vorraum der königlichen Gemächer hoch oben in dem Palast. Lianna war da und bemühte sich, Jhal Arns weinende Gattin zu trösten. Ein Arzt kam eilends aus dem inneren Raum, in den Jhal Arn gebracht worden war.
    »Der Herrscher wird leben!« verkündete er, »aber es wird viele Wochen dauern, bis er sich erholt.« Er fügte besorgt hinzu: »Er besteht darauf, daß Prinz Zarth Arn zu ihm kommt.«
    Gordon betrat unsicher das große, luxuriöse Schlaf gemach; die zwei Frauen folgten. Er beugte sich über das Bett, in dem sein Bruder lag. Jhal Arn gab flüsternd einen Befehl. »Laß einen Stereoapparat bringen und befiehl, daß er zur Übertragung auf das ganze Reich eingeschaltet wird.«
    »Jhal, du sollst dich nicht anstrengen«, widersprach Gordon. »Du kannst die Bekanntgabe, daß ich gerechtfertigt bin, auf einem anderen Weg als diesem durchführen.«
    »Es ist ja nicht dies allein, was ich zu verkünden habe«, flüsterte Jhal. »Zarth, bist du dir nicht klar, was es für mich bedeutet, gerade in dem Augenblick ausgeschaltet zu sein, in dem Shorr Kans Pläne ihren kritischen Punkt erreichen?«
    Der Stereoüberträger wurde eiligst hereingebracht; sein Bildfänger tastete Jhal Arns Bett, Gordon, Lianna und Zora ab. Jhal Arn hob mühsam seinen Kopf aus dem Kissen, und sein blasses Gesicht blickte in das Objektiv.
    »Volk des Reiches«, sagte er heiser, »dieselben Meuchelmörder, die meinen Vater ermordeten, haben versucht, auch mich zu töten, aber es ist ihnen mißglückt. Ich werde in absehbarer Zeit wieder gesund sein. Chan Corbulo und Orth Bodmer – sie waren die Anführer dieser Verräter. Die Unschuld meines Bruders Zarth Arn wurde voll bewiesen, und er nimmt wieder seinen königlichen Rang ein. Da

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