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Herrscher im Weltraum

Herrscher im Weltraum

Titel: Herrscher im Weltraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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unserer Familie. Du weißt mehr über den Disruptor als ich.«
    Gordon verneinte dies hastig. »Ich furchte nein. Siehst du, das alles ist so lange her, ich habe viel davon vergessen.«
    Jhal Arn sah ungläubig drein. »Etwas über den Disruptor vergessen? Das ist eine Sache, die wir wohl nicht vergessen. Es ist uns an jenem Tag, als wir das erstemal hier heruntergebracht wurden, um die Welle auf unseren Körper abgestimmt zu bekommen, so in das Gehirn eingedrillt worden, daß man es unmöglich vergessen kann!«
    Die Welle? Gordon fühlte sich in seiner Unwissenheit völlig hilflos und brachte hastig eine Erklärung vor. »Jhal, ich erzählte dir, daß Shorr Kan eine Einrichtung zur Prüfung des Gehirns bei nur anwendete und versuchte, so das Geheimnis des Disruptors zu erfahren. Er erfuhr es nicht – aber in meinem absichtlichen Bemühen, alles zu vergessen, scheine ich wirklich viele Einzelheiten aus dem Gedächtnis verloren zu haben.«
    Jhal Arn schien von der Erklärung befriedigt. »Ja natürlich, ein geistiger Schock.«
    Jhal zog ihn vorwärts. »Hier, es wird dir alles wieder einfallen. Diese Stützen sind dazu da, um die Kraftkegel am Bug eines Schiffes zu befestigen. Die farbigen Kabel hängen an den gleichgefärbten Steckern in der Kontrolltafel, und die Transformatorleitungen gehen geradewegs zu den Antriebsgeneratoren zurück.« Er wies auf die Meßinstrumente. »Sie geben die genauen Koordinaten des Raumes an, der getroffen werden soll. Die Leistung der Kegel muß natürlich genau im Gleichgewicht sein. Das bewirken die Magnetregler …«
    Als er fortfuhr, begann John Gordon dunkel zu begreifen, daß die Kegel dazu bestimmt waren, ihre Kraft in einen bestimmten Bezirk des Raumes auszustrahlen. Aber welche Art von Kraft? Was bewirkte sie in dem Bezirk und an den dort vorhandenen Dingen, das so fürchterlich war? Er wagte nicht, danach zu fragen.
    Jhal Arn schloß seine Erläuterung: »So muß also der Bezirk, der das Ziel darstellt, mindestens zehn Parseks von dem Schiff entfernt sein, von dem aus du arbeitest, oder du bekommst den Rückstoß zu spüren. Erinnerst du dich nun an alles, Zarth?«
    Gordon nickte hastig. »Natürlich. Aber ich bin trotzdem froh, daß es deine Aufgabe sein wird, ihn anzuwenden.«
    Jhal sah noch verhärmter aus. »Weiß Gott, ich tue es nicht gern! Er hat hier all die Jahrhunderte geruht, ohne angewendet zu werden. Und die Warnung von Brenn Bir ist immer noch wahr. Zarth, als du und ich noch Knaben waren, und wir das erstemal von unserem Vater hier heruntergebracht wurden, damit die Welle auf uns abgestimmt würde, ließen wir es uns nicht träumen, daß die Zeit kommen würde, da wir daran denken müßten, das anzuwenden, was so lange hier geruht hat.«
    Seine Stimme klang tiefer. »Aber das Leben und die Freiheit aller Menschen stehen auf dem Spiel, wenn Shorr Kan die Milchstraße zu erobern sucht! Wenn alles andere versagt, müssen wir dieses Risiko auf uns nehmen!«
    Jhal wandte sich und ging den Weg voran aus dem Raum heraus. Er schloß wiederum die Tür und erneut wunderte sich Gordon, kein Schloß, keine Riegel, keine Wache!
    Sie gingen den langen, leuchtenden Gang hinab und traten aus ihm in das sanftere, gelbe Licht des Treppenraumes der Wendeltreppe.
    »Wir werden morgen früh die Einrichtung auf die Ethne montieren«, sagte Jhal Arn. »Wenn wir den Gesandten der Sternenkönigreiche zeigen …«
    »Sie werden ihnen niemals etwas zeigen, Jhal Arn!«
    Unter der Wendeltreppe sprang ein Mann mit verzerrtem Gesicht hervor, der eine Atompistole auf Gordon und Jhal Arn anlegte. »Orth Bodmer!« rief Gordon. »Sie haben sich also die ganze Zeit im Palast verborgen!«
    Orth Bodmers schmales Gesicht verzerrte sich zu einem fratzenhaften Lächeln.
    »Ja, Zarth«, knirschte er. »Ich wußte, das Spiel war aus, als ich sah, wie Thern Eldred hereingebracht wurde. Ich konnte nicht aus dem Palast gelangen, ohne daß man mich schnell aufspürte und faßte, so verbarg ich mich in den tieferen Gängen.« Sein Lächeln wurde geisterhaft: »Ich verbarg mich, bis Sie, wie ich erwartet hatte, zu dem Gelaß des Disruptors kamen, Jhal Arn. Ich habe auf Sie gewartet!« Jhals Augen blitzten. »Was hoffen Sie nun zu gewinnen?«
    »Das ist einfach«, sagte Bodmer rauh. »Ich weiß, mein Leben ist verwirkt. Nun, ebenso ist es das Ihre, außer Sie schonen meines!«
    Er trat näher, und Gordon las den Wahnsinn der Furcht in seinen brennenden Augen. »Sie brechen Ihr Wort nicht, wenn es gegeben ist,

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