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Herrscher im Weltraum

Herrscher im Weltraum

Titel: Herrscher im Weltraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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innerhalb der Wolke auf mich«, lautete Girons kurze Antwort. »Bis jetzt habe ich von den Sternenkönigreichen keine Antwort erhalten.«
    Gordon empfand voll die kritische Lage des Augenblicks. »Geben Sie mir weitere vierundzwanzig Stunden, Kommandeur«, bat er verzweifelt. »Ich werde in dieser Zeit versuchen, positiv Zusagen von den Baronen und den Königreichen zu erhalten.«
    »In der Zwischenzeit ist unsere Position hier verwundbar«, sagte der Kommandeur rauh. »Ich schlage vor, daß wir, bis wir der Treue der Königreiche sicher sind, unsere Hauptstreitkräfte westwärts gegen den Rigel verschieben, um in der Lage zu sein, jeden Angriff durch Herkules- und Polaris-Gebiet zu parieren.«
    Gordon nickte. »Die Entscheidung darüber ruht völlig in Ihren Händen. Ich werde sofort, wenn ich sichere Nachrichten habe, mit Ihnen Verbindung aufnehmen.«
    Hull Burrel sah ihn bedenklich an, während das Bild des Kommandeurs grüßte und verschwand. »Prinz Zarth, Sie werden die Königreiche nicht dazu bringen, zu ihren Verpflichtungen zu stehen, wenn Sie ihnen nicht beweisen, daß wir den Disruptor anwenden können!«
    »Ich weiß es«, murmelte Gordon; er gelangte zu einem Entschluß. »Ich werde einmal nachsehen, ob mein Bruder mit mir sprechen kann.«
    Die Ärzte waren besorgt und nahmen ihm den Mut, als er zu Jhal Arns Gemächern ging. »Prinz Zarth, Ihr Bruder steht unter dem Einfluß von Medikamenten und ist nicht fähig, zu irgend jemand zu sprechen.«
    »Ich muß ihn sehen«, beharrte Gordon. »Die Lage erfordert es.«
    Er erhielt schließlich Zutritt, aber sie warnten ihn. »Ein paar Minuten sind alles, was wir gestatten können, oder wir müssen jede Verantwortung ablehnen.«
    Als Gordon sich über ihn beugte, öffnete Jhal Arn die Augen die von der Wirkung der Medikamente verschleiert waren. Es vergingen Minuten, bis er sich darüber klar wurde, was Gordon sagte.
    »Jhal, du mußt versuchen, mich zu verstehen und mir zu antworten«, bettelte Gordon. »Ich muß mehr über die Bedienung des Disruptors wissen! Du weißt, daß ich dir erzählte, daß Shorr Kans Gehirnprüfer mich vieles vergessen ließ.«
    Sein Geflüster ging schwach und schläfrig weiter. »Du wirst dich an alles erinnern, Zarth, wenn es soweit ist! Die Kraftkegel müssen in einem Kreis von 15 Meter Durchmesser am Bug deines Schiffes montiert werden; die Kabel der Transformatoren gehören zu den Verbindungssteckern derselben Farbe, Die Kraftleitungen führen zu den Generatoren.«
    Sein Gemurmel wurde so schwach, daß Gordon seinen Kopf ganz nahe zu ihm hinabbeugen mußte. »Nimm eine genaue Radareinstellung auf den Mittelpunkt deines Zielbezirkes vor. Bringe die Stoßrichtung der Kegel durch die Meßinstrumente in Übereinstimmung. Schalte erst, wenn alle sechs Stoßrichtungen übereinstimmen, den Auslöser ein …« Seine Stimme wurde schwächer und schwächer, bis sie unhörbar war. Gordon versuchte verzweifelt, ihn aufzuwecken.
    »Jhal Arn, verlasse mich nicht! Ich muß mehr als das wissen!« Aber Jhal Arn war in einen betäubten Schlaf gesunken, aus dem er nicht erweckt werden konnte.
    Ich werde wenigstens so tun, als ob ich das Ding demonstrieren will, dachte Gordon angespannt.
    Er ging mit Hull Burrel zu jenem tief unter dem Palast liegenden Geschoß hinunter, in dem der Raum mit dem Disruptor lag. Der Antarier konnte aber den Gang nicht betreten, der voll der tödlichen Strahlung war, die jedes Lebewesen außer Jhal Arn und ihm selber vernichtete.
    Gordon ging allein hinein und brachte die Stützen zum Montieren der Kraftkegel heraus.
    Durch eine Untergrundstraße eilten er und Hull Burrel zu dem Raumhafen der Flotte außerhalb von Throon. Val Marlann und seine Leute warteten neben dem Rumpf der Ethne. Gordon übergab die Stützen.
    »Sie müssen am Bug so angebracht werden, daß sie einen Kreis von genau 15 Meter im Durchmesser bilden; es sind auch Vorkehrungen für eine starke Kraftverbindung zu den Hauptantriebsgeneratoren zu treffen.«
    Val Marlanns dunkles Gesicht wurde starr. »Sie werden den Disruptor von der Ethne aus anwenden, Hoheit?«
    Gordon nickte. »Lassen Sie Ihre Techniker sofort mit der Montage dieser Stützen beginnen.«
    Er benutzte das Stereo des Schiffes, um Tu Shal, den Gesandten von Polaris, anzurufen. »Wie Sie sehen, machen wir uns bereit, den Disruptor vorzuführen. Die Demonstration wird so bald wie möglich stattfinden«, erklärte Gordon dem Gesandten mit gespielter Zuversicht.
    Tu Shals besorgtes Gesicht

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